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FS251 Bürgermeisterladesäulen

Eine Spezialausgabe der Freak Show mit dem Schwerpunkt Elektromobilität

Wir haben schon oft darüber gesprochen, aber so richtig Ahnung haben wir ja eh nicht. Deswegen haben wir (Roddi, Denis, Tim) uns den Philipp vom cleaneletric Podcast eingeladen um mal ganz ausführlich über den Stand der Dinge in Sachen Elektromobilität in Deutschland und dem Rest der Welt zu sprechen. Dabei versuchen wir zu ergründen, woran es noch hapert und wo vielleicht der Umstieg für viele schon näher liegt, als diese selbst noch glauben.

https://freakshow.fm/fs251-buergermeisterladesaeulen
Veröffentlicht am: 18. Juli 2020
Dauer: 3:19:11


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Begrüßung 00:02:00.368
  3. Philpp, Podcaster 00:02:57.377
  4. cleanelectric 00:12:41.886
  5. The Sound of Transport 00:21:58.037
  6. E-Motorräder 00:41:08.528
  7. Roller und Scooter 00:52:47.757
  8. State of the E 01:07:52.276
  9. Ladeinfrastruktur 01:30:57.174
  10. Anhängerkupplungen 01:52:47.769
  11. Walled Gardens und Bedenken 01:58:40.232
  12. Elektromainstream 02:13:14.350
  13. Elektro-Gebrauchtmarkt 02:42:04.498
  14. Fahrzeugflotten 02:52:05.217
  15. Skalierungsfaktoren 02:58:23.247
  16. Kostenparität und Folgekosten 03:00:56.793
  17. Elektrisch fliegen 03:09:32.666
  18. Shameless Plugs 03:14:01.058
  19. Ausklang 03:16:09.249

Transkript

Tim Pritlove
0:02:00
Denis Ahrens
0:02:38
Tim Pritlove
0:02:39
roddi
0:02:41
Tim Pritlove
0:02:41
Philipp Hellwig
0:02:48

Hi.

Tim Pritlove
0:02:49
Philipp Hellwig
0:03:05
Tim Pritlove
0:03:06
Philipp Hellwig
0:03:20
Tim Pritlove
0:03:38
Philipp Hellwig
0:03:42
Denis Ahrens
0:04:01
Philipp Hellwig
0:04:06
Denis Ahrens
0:04:16
Tim Pritlove
0:04:17
Denis Ahrens
0:04:29
Philipp Hellwig
0:04:31
Denis Ahrens
0:04:48
Philipp Hellwig
0:04:51
Denis Ahrens
0:04:53
Philipp Hellwig
0:04:56
Tim Pritlove
0:05:00
Philipp Hellwig
0:05:03
Tim Pritlove
0:05:51
Denis Ahrens
0:05:56
Philipp Hellwig
0:05:58
Denis Ahrens
0:06:03
Philipp Hellwig
0:06:07
Tim Pritlove
0:06:19
Philipp Hellwig
0:06:26
Tim Pritlove
0:06:30
Philipp Hellwig
0:06:41
Tim Pritlove
0:07:21
Philipp Hellwig
0:08:40
Tim Pritlove
0:09:22
Philipp Hellwig
0:09:55
Denis Ahrens
0:09:58
Tim Pritlove
0:10:00
Denis Ahrens
0:10:01
Tim Pritlove
0:10:02
Denis Ahrens
0:10:03
Tim Pritlove
0:10:07
Denis Ahrens
0:10:16
Tim Pritlove
0:10:21
Denis Ahrens
0:10:39
roddi
0:10:51
Tim Pritlove
0:10:53

Ist nie fertig, Podcasts sind auch nie fertig. Also ich denke, dass wir immer noch eigentlich so ein bisschen, also wenn ich mir so vorstelle, wie das so eigentlich laufen sollte und was wir so für Werkzeuge haben und wie viel wir so nutzen, würde ich sagen, vielleicht so bei 40 Prozent. Da geht noch so viel. Aber das lässt sich auch nicht einfach alles so abrufen und herbei wünschen sondern musste auch teilweise was tun und dann hat man natürlich auch phasen wo man sich denkt so hatte ich jetzt gerade also auch diese ganze das letzte jahr war ich weiß ja so irgendwie so kein bock wieder da fehlt mir so ein bisschen der antrieb und irgendwann werde ich dann aber von diesem zustand so frustriert. Weil ich dann auch merke, wie so ein bisschen die Fälle wegschwimmen und dann kommt irgendwann so der Punkt, wo dann so viel nicht geklappt hat oder so viel so scheiße ist oder nicht besser ist, dass dann so ein Frust einsetzt und dann bin ich unzufrieden mit mir und dann kann ich mich meistens sofort hinsetzen und die nächste Weltrevolution ausrufen. So funktioniert das bei mir. Oder auch nicht. Dann läuft alles in Wellen irgendwie. Genau, so ist das eben mit dem Podcasting. Hauptsache es macht macht Spaß. Bleiben wir dann vielleicht nochmal kurz bei deinen Erfahrungen Phil, weil auch wenn jetzt die Podcasts sehr ähnlich sind, ihr habt ja eine ziemlich klare Ausrichtung, ihr beschäftigt euch mit Elektromobilität, da werden wir sicherlich heute auch nochmal ein bisschen drüber sprechen, aber ich wollte jetzt nochmal so ein bisschen auf der Meta-Ebene bleiben. Wie denn so, also so ein Specialty-Podcast hat natürlich seine Vorteile, weil man weiß eigentlich relativ genau, wann irgendwas relevant ist. Und bei uns fasert das ja immer mal so ein bisschen aus. Da kann irgendwie alles und nix relevant sein. Aber ich will jetzt auch gar nicht so viel über die Freakshow reden, sondern mich würde einfach nur mal interessieren, 16 hast du gesagt, also sind das jetzt quasi vier Jahre voll geworden. Da werdet ihr ja dann auch über die Zeit so eine Community aufgebaut haben und auch so ein anderes Standing erreicht haben. Ich meine, am Anfang wart ihr halt irgendwelche Dudes, die so über Teslas geredet haben und, mittlerweile geht das sicherlich, das ist eine reine Vermutung von mir, du kannst das jetzt auch auch bestätigen oder auch ablehnen, die Feststellung, aber meine Wahrnehmung so ein bisschen, meine Periphäre ist so, dass ihr da sozusagen auch in zunehmendem Maße Ansprechpartner werdet für alles Mögliche und quasi mit eurer Community dann auch so ein Informations- und Interpretations-Hub werdet oder geworden seid. Ist das eine richtige Einschätzung? Nimmst du das so wahr?

Philipp Hellwig
0:13:38

Ja, das trifft es ganz gut. Also es war tatsächlich anfangs so, dass Marcel und ich einfach mit uns über uns geredet haben und auch in weiten Teilen nur für uns, weil da auch einfach niemand war, den es interessiert hätte oder der das mitbekommen hätte. Das ist ja jetzt noch nicht so lange her, deswegen kann ich mich da sehr gut dran erinnern. Wir haben es einfach gemacht und es hatte auch einen ganz einfachen Grund. Wir sind beide auf elektrische Autos umgestiegen, Renosovi damals, also wie Roddy, der kennt das. Und dann hatte man immer dieselbe Situation, egal wo man war, Leute kamen und sagten, was ist das, wie fährt sich das, wie teuer ist das, wie weit komme ich damit, wann brennt der Akku, also die ganzen relevanten Fragen, die kriegt man immer wieder, es ist immer dasselbe. Und da sind für mich zwei Dinge übereinander gekommen. Das eine ist, ich quatsche wahnsinnig gerne und habe irgendwas gebraucht, worüber ich quatschen kann, was Leute interessiert und das andere ist eben, dass ich damit das Thema gefunden hatte. Ich hatte vorher nicht so das Thema, wo ich gesagt hätte, okay, muss ich irgendwas machen, womit ich an die Öffentlichkeit gehen kann, wo ich mich verwirklichen kann, wo ich drin aufgehen kann und das hatte ich dann. Und da war für mich noch so die Frage, okay, macht man jetzt irgendwie so ein YouTube-Ding oder Oder ich bin irgendwie lange, lange, lange schon Podcast-Hörer und Podcast-Fan und ich mag das Medium als solches und was es mit dir als Hörer macht. Es ist nicht dasselbe wie ein YouTube-Video gucken. Die sind natürlich auch wieder alle unterschiedlich und ich will das auch gar nicht abwerten, aber es ist nicht das Gleiche. Und was für mich natürlich auch ein nicht unwichtiger Punkt war für die Entscheidung, einen Podcast zu machen, ist, dass halt der Aufwand nicht so krass ist wie ein wirklich poliertes, gut gemachtes Video. Und darüber wusste ich auch viel zu wenig. Und da ich Musik machen seit ich acht bin, hatte ich mich irgendwie in der Audio-Ecke auch wohler gefühlt. Und wir haben es dann einfach gemacht. Ich habe Marcel gesagt, lass mal Podcast machen und er hat gefragt, ein was und dann haben wir es einfach gemacht. Und so fing das an. Und da war einfach niemand. Und wir haben jetzt nicht so eine große Slack-Community wie ihr, aber auch über 1600 Leute in einem Slack-Workspace. Und wenn ich das hier mal sagen darf, ohne jemanden an den Karren zu fahren, geilste Community, die ich je persönlich erlebt habe. Das sind einfach die hilfsbereitesten, hilfsbereitesten, freundlichsten Menschen, die auch über. Verschiedenste Dinge diskutieren können, wo sie überhaupt nicht einer Meinung sind, aber trotzdem einfach einen Weg finden, eine Diskussion und ein Gespräch draus zu machen und nicht auszurasten. Das ist halt nicht Facebook und nicht Twitter, sondern das sind einfach Menschen, die sind sind so pragmatisch und so lösungsorientiert und so hilfsbereit und, das ist, was mir fast am meisten Spaß macht. Natürlich zusammen mit der Tatsache, dass wenn man größer wird, man auch gefragter wird und bekannter wird und die Leute, die so auf einen zukommen und die so fragen, ja, wollen wir mal über dies reden oder über jenes? Das sind eben nicht mehr die Leute, die dich kennen, weil sie jemanden kennen, den du kennst und der fährt zufällig in Tesla und sagt, ja, wir können ja mal über meinen Tesla sprechen, sondern es sind einfach Leute, mit denen du schon immer mal sprechen sprechen wolltest, die dir einfach früher nicht geantwortet hätten. Und das ist schon sehr geil. Also mir macht das sehr viel Spaß und ich bin sehr dankbar für diese Leute, die das hören und die das raustragen und das, the word spreaden sozusagen, ist schon echt sehr befriedigend alles.

Tim Pritlove
0:17:01
Philipp Hellwig
0:17:33

Jetzt hast du aber YouTube gesagt, damit das alle wissen. Ich habe nicht damit angefangen. Ich glaube, bei uns im Podcast können das viele schon gar nicht mehr hören, dieses YouTube-Ding. Also für mich sind es tatsächlich zwei ganz unterschiedliche Sachen und ich glaube, dass eben die YouTuber von zwei Dingen leben. Eben, einmal eben, dass sie Visuelles liefern können und zum Zweiten, dass sie mit was irgendwie die Ersten sein können, was wir einfach gar nicht machen. Wir haben das noch nie gemacht. Wir sind gerne auch bei Themen vorne mit dabei, aber wir sind nie die Ersten, die ein Auto zu Gesicht bekommen oder einen Testwagen zur Verfügung gestellt bekommen und so weiter und so weiter. Das sind immer diejenigen, die auch Bilder liefern können und das verstehe ich total, denn wenn ich jetzt, keine Ahnung, jetzt bin eingeladen zu Polestar Ende diesen Monats, wie alle anderen, die irgendwie, ich sag mal Presse sind im weitesten Sinne auch und die mögen natürlich gerne die, die das Auto zeigen können. Ja, die sehen schon, okay, hier diesen Podcast, die laden wir schon mit ein, ist cool, aber wir sind natürlich nicht die, die zuerst was bekommen, weil was die Leute sehen, äh, was die Leute wollen ist, die Sachen sehen und das können wir ihnen halt nicht geben und deswegen ist bei uns die Herangehensweise einfach auch grundlegend anders. Das. Wir wollen nicht die Schnellsten sein, wir müssen nicht die Ersten sein, aber wir wollen die Dinge schon auch erleben und wir machen prinzipiell das, was wir immer gemacht haben. Wir sind relativ früh für die Szene, in der wir sind, selbst elektrisch gefahren und haben darüber geredet, wie das ist und alle teilhaben lassen an den Fehlern, die wir gemacht haben und an den Problemen, auf die wir gestoßen sind. Und bei Auto- oder Fahrzeugtests und so weiter machen wir das genauso. Wir reden nur total ungern über Sachen, die wir nicht selber gemacht haben, weil es einfach Einfach zu theoretisch Sachen nachlesen und dann jemandem erzählen, das können die anderen auch, darum geht es ja nicht. Wir versuchen halt immer unsere eigenen Eindrücke und unsere eigenen Erfahrungen damit einfließen zu lassen und wir sind tatsächlich fast alles gefahren, was man elektrisch fahren kann. Seit das irgendwie sinnvoll ist. Also ich meine, hier City L und so weiter bin ich tatsächlich selber nie gefahren, aber das ist auch eine andere Ära Elektrofahrzeug, von der wir ja gar nicht reden können, weil wir davon gar keine Ahnung haben.

Tim Pritlove
0:19:45
Philipp Hellwig
0:19:46

Ja. Was ist das? Let me google it for you. Das ist so ein Liegerad-Kabinenroller-Ding mit E-Unterstützung. Ganz frühe Geschichte, da gibt es auch immer noch Leute, die die lieben und fahren und Und sehr nachhaltige Fortbewegungsmittel sind das. Aber das ist halt auch vor unserer Elektrozeit gewesen. Wir sind im Verhältnis zu denen, die jetzt loslaufen und sich ein ID.3 bestellen bei VW oder so. Im Vergleich zu denen sind wir auf der Zeitleiste quasi Dinosaurier in dieser Szene. Im Vergleich zu vielen, die sich mit batterieelektrischen Fahrzeugen beschäftigen, sind wir halt eigentlich noch die Newbies. Das darf man immer nicht vergessen. Scheiße, das finde ich ganz interessant in dieser Entwicklung über die letzten Jahre. Am Anfang warst du so der Typ, der von seinem E-Auto erzählt und alle so, wow, der hat ein E-Auto, aber es gibt ja nicht mal Ladesäulen, wie macht der das? Das ist spannend, höre ich zu. Und jetzt ist es halt so, jeder kann das haben und auch wenn längst nicht alles golden ist, ist es mittlerweile so weit, dass Leute zu einem Autohändler gehen und ein E-Auto kaufen. Als würden sie sich einen Verbrenner kaufen. Die lernen dann nicht da was dazu, die überlegen nicht, wie sie Routen planen, die checken nicht, was für Apps oder Ladekarten sie sich besorgen sollen, sondern die sagen sich, ja hier, geil, Elektro, das mache ich jetzt. Und dann kaufen sie sich ein E-Auto. Und dann stehen sie vor einer Ladesäule und wollen eine EC-Karte reinstecken und wissen nicht wie, weil es halt nicht geht. Da sind wir jetzt. Und das finde ich total faszinierend. Und das Geile ist halt, dass wir das wirklich einfach jetzt über Jahre in einer Tiefe begleiten konnten, wie die meistens eben nicht konnten. Und irgendwie hat man schon so ein bisschen eine Expertise, obwohl wir ja auch nichts anderes sind als interessierte Laien. Wir sind keine Journalisten, wir sind keine Profis oder Ingenieure oder irgendwie so, sondern wir machen Sachen und reden drüber. Mehr ist es ja eigentlich nicht.

Tim Pritlove
0:21:44
Denis Ahrens
0:22:02
Tim Pritlove
0:22:05
Denis Ahrens
0:22:11
Tim Pritlove
0:22:52
Denis Ahrens
0:22:59

Also ich bin ja viel mit Motorradfahrern unterwegs und natürlich finden die alle geil, wenn sie einen lauten Auspuff haben und so weiter. Klar, ich finde das auch gut, wenn ich Gas gebe, dass es dann ein bisschen lauter wird, weil man will auch akustisches Feedback. Aber ich muss dazu nicht einen mega lauten Auspuff ran machen. Das kriege ich ja auch so. So, also ein Auto hörst du ja auch, wenn du Gas gibst, da kann man die Abgasanlage auch ändern. Aber dazu muss man jetzt nicht extra noch, was jetzt inzwischen auch verboten haben, es gab es immer diese DB-Killer, so einen Einsatz hinten im Auspuff. Und da gibt es halt Freaks, die nehmen den einfach raus und fahren ohne. Das ist mehr oder weniger offenes Rohr und ist natürlich mega laut. Und das verstehe ich halt nicht, warum man das machen muss. Also das ist alles Quatsch. Und dann sind viele Motorradfahrer auch selber schuld, wenn sie das so betreiben, dass natürlich das ein schlechtes Bild wirft. Auf der anderen Seite, aber wenn man das jetzt noch schnell mal, das war das abregelnde Thema, wenn hier irgendwelche, ich sage jetzt mal Harley-Fahrer oder diese Sparte, gibt es ja auch andere Motorradfirmen, wo die mit so Geräten unterwegs sind oder so eine Geräte anbieten, die so laut knattern, dass man sich gar nicht vorstellen kann, dass die das überhaupt zugelassen bekommen, das verstehe ich nicht, wie die da legal mitfahren können, weil es kann nicht sein, dass die diese Vorschriften einhalten, das ist mir unerklärlich.

Tim Pritlove
0:24:10
roddi
0:24:11
Tim Pritlove
0:24:53
Denis Ahrens
0:24:53
Tim Pritlove
0:25:23
Denis Ahrens
0:25:40
roddi
0:26:11
Denis Ahrens
0:26:20
roddi
0:26:26
Denis Ahrens
0:27:14
roddi
0:27:17
Philipp Hellwig
0:27:19
Denis Ahrens
0:28:27
Philipp Hellwig
0:28:29
Tim Pritlove
0:29:24
Philipp Hellwig
0:29:27
Tim Pritlove
0:29:33
Denis Ahrens
0:29:36
Philipp Hellwig
0:29:53
Denis Ahrens
0:30:29
Philipp Hellwig
0:30:31
Tim Pritlove
0:30:35
Philipp Hellwig
0:30:35
roddi
0:30:49
Philipp Hellwig
0:30:59

Ja, das kommt aufs Modell an. Er hat mehr Spiel im Spaßpedal, Strompedal als ein Tesla zum Beispiel. Die sind ja normalerweise relativ zackig. Wenn du so ein bisschen tippst, dann wollen die auch gleich los. Das ist da ein bisschen anders. Aber ich glaube, es ist auch eine Frage von der Philosophie dahinter. Ich glaube, bei Porsche ist es so, die bauen Sportwagen seit Jahrzehnten, seit vielen, vielen Jahrzehnten. Und da gehört es dazu, dass das Auto einen gewissen Sound hat, dass du das auch erkennst, wie es klingt und so weiter und so weiter. Ich verstehe, woher sie kommen. Ich verstehe, wohin sie wollen. Und sie sind nicht wahnsinnig genug, es einfach ad hoc ganz anders zu machen. Sie wollen die Leute schon irgendwie mitnehmen. Sie wollen sagen, okay, du kannst diesen Sound haben, wenn du willst. Du kannst diesen Sound haben und wenn du aufs Gaspedal oder Strompedal trittst, dann verhält sich das ähnlich wie ein Verbrenner mit viel Saft und eben nicht sofort 100%. Also du kannst dir die Kennlinie vom Ansprechverhalten von deinem Motor, kannst du ja programmieren, wie du lustig bist. Jetzt nicht als Endverbraucher eben, aber als Hersteller natürlich. Und sie machen das schon bewusst so, dass es relativ nah ist an dem, was sie immer gemacht haben, wovon sie ja weiterhin Fahrzeuge verkaufen wie geschnitten Brot. Aber sie wollen eben doch in diese neue Welt und da ist ist tatsächlich vieles, wenn auch nicht alles, will ich auch gar nicht sagen, besser als das, was wir jetzt haben. Aber sie wollen die Leute nicht komplett abhängen. Was Tesla zum Beispiel machen konnte, weil Tesla vor Elektroautos gar keine Autos gebaut hat. Da war es einfach, sie konnten einfach alles anders machen.

roddi
0:32:30
Tim Pritlove
0:33:05

Okay, aber das sind ja jetzt zwei Sachen, so Fahrverhalten und Sound. Bleiben wir vielleicht mal bei dem Sound, weil ich bin ja jetzt irgendwie bewusst ja auch mal mit diesen Motorrädern eingestiegen und dieser Affinität, die man irgendwie dazu haben kann. Ich bin ja irgendwo so ein bisschen dazwischen. Also ich hab ja. Also einerseits hab ich vor einiger Zeit, also sagen wir mal vor zwei Jahren, darf ich jetzt sagen, weil dann ist so mein Auto kaputt gegangen gegangen und es gab leider nichts zu kaufen. Ich wollte eigentlich schon damals keinen Verbrennungsmotor mehr kaufen, einfach so aus Prinzip. Will es einfach nicht mehr, es muss einfach weg. Es ist einfach eine Technologie, deren kulturelles Ende erreicht ist. Da kann man mir auch mit so einer. Motorradfahrer-Romantik oder so, oder eben auch so eine Porsche, bla, ein Auto muss So und so klingen, fühlen, riechen und so weiter. Das geht mir einfach komplett ab. Es ist mir schon klar, dass da viele drin rumhängen und die letzten Schrauber wirst du auch erst in 20 Jahren kriegen. Aber wir wissen auch alle, die sterben irgendwie aus. Worauf will ich jetzt hinaus? Ach ja, genau, so dieses... Und ich denke, das ist dann auch eine Frage der Etablierung einer Gegenkultur. Da ist Tesla, glaube ich, ganz gut dabei, weil sie halt eigentlich von vornherein immer nur eins verkauft haben. Hier Zukunft, das hat so zu klingen. Bei den Motorrädern scheint es mir nochmal speziell problematisch zu sein, weil es klang ja eben schon bei dem, was Dennis gesagt hat, raus. Da ist es halt irgendwie auch nochmal... Gut, ich meine, da gibt es solche und solche. Da gibt es so die, die so wirklich so auf das eigentliche Fahren, die Beschleunigung, die Geschwindigkeit, die Lage, diese ganze Kinetik.

Denis Ahrens
0:34:57
Tim Pritlove
0:35:02
Denis Ahrens
0:35:28
Tim Pritlove
0:35:49
Denis Ahrens
0:36:09
Tim Pritlove
0:36:44
roddi
0:37:08
Tim Pritlove
0:38:02
Philipp Hellwig
0:38:07
Tim Pritlove
0:38:10
Denis Ahrens
0:39:23
Tim Pritlove
0:39:53
Denis Ahrens
0:40:08
Philipp Hellwig
0:40:14
Denis Ahrens
0:40:17
Tim Pritlove
0:41:06
Denis Ahrens
0:41:21
Tim Pritlove
0:42:32
Denis Ahrens
0:42:44
Tim Pritlove
0:43:02
Philipp Hellwig
0:43:11

Ja, weil Dennis gerade sagte, die Mopeds könnten nicht rekuperieren. Also ich bin jetzt zwar kein Betrachter. Mir war so, ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber ich glaube, das ist nicht so. Die können natürlich genauso zurück rekuperieren wie die Autos auch. Natürlich nicht in dem Maße und die Akkus sind natürlich verhältnismäßig klein. Wobei gerade die Zero Motorcycles, die Tim gerade ansprach, durchaus 20 oder mehr Kilowattstunden Akkus haben, was das ist, was in meiner Zoe drin gesteckt hat, die ich drei Jahre lang gefahren bin. Also das sind schon auch Reichweiten, mit denen man was anfangen kann. Ich verstehe aber total den Punkt, den du gemacht hattest, gerade wo es dann eben um so eine hybride Gruppe geht. Leute mit verbrennungsbetriebenen Motorrädern und Leute mit Elektromotorrädern, die werden sich schwer tun, gemeinsam eine schöne Tour zu machen, weil nämlich dann die Verbrenner natürlich problemlos bis zu irgendeiner Destination fahren können, auf die man gerade Bock hat und die Elektro-Bikes werden wohl oder übel irgendwo halten müssen, wo die Gelegenheit gegeben ist. Das ist ein bisschen so, wie wir vor Jahren eben mit den E-Autos auf Touren gegangen sind zu Events, zu E-Auto-Treffen und solchen Sachen, da sind wir nur mit Elektroautos unterwegs gewesen und jeder, der mit einem Fahrbrenner mitgefahren wäre, hätte auch uns einen Vogel gezeigt weil es einfach bescheuert war wir sind 400, 500, 600 Kilometer gefahren und bist halt 8, 9, 10 Stunden unterwegs gewesen für solche Sachen, weil du mit den Autos auch nur, AC laden konntest und es gab auch immer immer nur eine Ladesäule, also wir haben oft einfach Stunden an Rastplätzen verbracht, weil es einfach eine Lademöglichkeit gab. Hat zwar nichts gekostet, aber wir konnten auch nicht alle gleichzeitig laden. Da wird es dann halt schon schwierig. Und bei den Motorrädern ist es halt ähnlich. Die, die nicht Verbrenner fahren, halten die Verbrennerfahren an auf. Wenn du aber mit 10, 12, 15 Motorrädern unterwegs bist, die alle elektrisch sind und du würdest sie alle laden wollen, hättest du halt auch ein Problem. Denn gleichzeitig irgendwie 10 Motorräder laden an einer Raststätte oder so, das ist auch utopisch zum jetzigen Zeitpunkt.

Denis Ahrens
0:45:14
Tim Pritlove
0:45:48
Denis Ahrens
0:46:24
Tim Pritlove
0:46:34
Denis Ahrens
0:46:38
Philipp Hellwig
0:46:40
roddi
0:46:46
Tim Pritlove
0:46:51
roddi
0:46:53
Philipp Hellwig
0:46:53
Tim Pritlove
0:47:07
Philipp Hellwig
0:47:10
Tim Pritlove
0:47:37
roddi
0:47:42
Philipp Hellwig
0:47:53
Tim Pritlove
0:48:48

Wie schnell könnte man so ein Ding denn theoretisch laden? Ich sehe das ja so ein bisschen als einen strategischen Vorteil von diesen zwei Rädern, da wollte ich eigentlich auch so ein bisschen drauf hinaus. Es wird immer viel über Elektroautos geredet, aber die haben natürlich am Ende auch immer noch so ein bisschen das Problem, richtige Autos sein zu wollen. Und kennt ja diese ganze Reichweiten-Diskussion und dann muss alles immer groß und schnell und Akku und viel sein und dann hast du natürlich dann automatisch auch gleich wieder das Problem, brauchst dann auch viel Infrastruktur, damit du irgendwie mithalten kannst und die Ladezeiten runterkriegen kannst und Motorräder oder sagen wir mal generell mal Zweiräder, ich will jetzt auch nicht immer so diesen Eindruck erwecken, ich würde jetzt immer nur von diesen Boliden reden, sondern so etwas, was einen einfach irgendwo hinbringt. Was irgendwie lange fährt und gut zu fahren ist. Und zwei Räder, finde ich, sind ja eigentlich... So ein bisschen werden derzeit unter Wert gehandelt für das, was sie eigentlich für unseren Verkehr leisten können. Und gerade weil man ja mit sehr viel weniger Energie vorankommt, weil man eben auch sehr viel weniger Masse beschleunigt, trotzdem aber noch halbwegs brauchbar Platz hat für Akku, müsste sich ja da eigentlich so ein interessanter Sweetspot finden lassen, wo man schnell laden kann, weil es ja nicht so viel Akku ist, aber eben auch mit weniger Akku relativ weit kommt, weil man ja insgesamt nicht so viel zu transportieren hat.

Denis Ahrens
0:50:15
roddi
0:50:16
Denis Ahrens
0:50:22
roddi
0:50:23
Philipp Hellwig
0:51:15
Denis Ahrens
0:52:24
Philipp Hellwig
0:52:26

Ja.

Tim Pritlove
0:52:27
Denis Ahrens
0:52:30
Philipp Hellwig
0:52:34
Tim Pritlove
0:52:45
Philipp Hellwig
0:53:08
Tim Pritlove
0:53:15
Philipp Hellwig
0:53:19
Tim Pritlove
0:53:22

Genau. Also bleiben wir jetzt mal so bei diesem Vespa-Style Roller. So, ja. Gogoro baut die ja Und wir hatten ja in Berlin, ich weiß gar nicht, waren die noch in anderen Städten in Deutschland eigentlich vertreten, gab es ja das sozusagen auf Leihbasis, also auf Sharing-Basis, die sind jetzt mittlerweile von TIR übernommen worden, mit einem etwas geänderten Preismodell, glaube ich. Und die Fahrzeuge waren von Gogoro, aber in Taiwan, wo die ja herkommen, da haben sie es halt anders gemacht. Da kaufst du dir so ein Fahrzeug oder liest es, weiß nicht ganz genau. Also es ist sozusagen deins und dann haben sie ganz Taiwan mit Akku Infrastruktur, Wechselstationen ausgestattet. Etwas ähnliches startet jetzt übrigens gerade die Bude Kumpan aus Deutschland Deutschland, in Berlin, wendet sich dabei aber explizit an Geschäftskunden erstmal. Das glaube ich, die versuchen gerade da den Zeh ins Wasser zu halten, aber das Modell ist natürlich ganz interessant, setzt natürlich eine gewisse Kompatibilität voraus, das ist auch schon wieder so ein anderes Problem, aber das ist natürlich dann unschlagbar, wenn du also wirklich irgendwo hinfährst und dann so klack, klack, der Akku ist schon geladen, du nimmst einfach nur einen neuen mit, baust den ein, dann bist du in einer Minute sofort wieder startklar und hast sozusagen überhaupt gar keine, gar keine Ladelatenz mehr überhaupt. Vielversprechend. Und das kann man natürlich auch für sich selber so organisieren. Also wenn man jetzt eher so ein Modellpendler ist und viel zwischen denselben Orten hin und her fährt, dann kann man sich ja quasi schon mal einen geladenen Akku vorhalten. Okay, das ist bei den Akkupreisen dann auch relativ teuer, muss man dann schauen, ob das irgendwie funktioniert, aber ich glaube, über diesen Weg kann man sich das ganz ökonomisch machen. Ich bin einfach begeistert von Elektro und Zweirad, ich finde das einfach mega, also gerade mit diesen, ich fahre ja so eine Trinity, das ist so letzten Endes nur rebranded von EcoBits, die glaube ich in Italien hergestellt werden oder zumindest kommt die Firma aus Italien und ich weiß nicht, ob die dann am Ende nicht doch alle irgendwie in China zusammengefaltet werden, das kann gut sein. Nein, das ist jetzt auch irgendwie nicht unbedingt gerade eine totale Edelmarke, aber es funktioniert für mich eigentlich total super. Also in der Stadt, also in meiner Stadt, also in Berlin, ich kenne keinen besseren Transportweg, also um irgendwo hinzukommen. Das schlägt alles, Auto, Straßenbahn, Bus, alles, Fahrrad, kann nichts mithalten. Irgendwo bist du schneller und einfacher.

roddi
0:56:05
Denis Ahrens
0:56:15
roddi
0:56:17
Tim Pritlove
0:56:19
Denis Ahrens
0:56:21
Tim Pritlove
0:56:24
Denis Ahrens
0:56:26
Tim Pritlove
0:56:27
Philipp Hellwig
0:56:30
Tim Pritlove
0:56:32

Und es gibt jetzt vor allem diesen neuen Führerschein, den ich gemacht habe, das ist diese B196 Regelung, also das ist diese, man kennt das ja, man hat so ABCD und dann hast du halt immer diese komischen Ziffern, von denen auch meistens die Polizisten nicht genau wissen, was die bedeuten. Und seit Anfang dieses Jahres gibt es die Möglichkeit, bei einer Fahrschule aufzulaufen, dort vier Theorie und sechs praktische Fahrstunden nochmal zu belegen. Das war es dann auch, keine Prüfung. Dann lässt du dir von deiner Fahrschule bestätigen, dass du das gemacht hast, ladest damit zum Ordnungsabend, sagst guten Tag, hier einmal Führerschein-Update, bitteschön, hier ist der Zettel, dann dauert das irgendwie ein paar Wochen, dann kriegst du irgendwann ein Pling-Plong, hier, neuer Führerschein ist da und dann hast du halt zu der Klasse B, also vorausgesetzt du hast Klasse B natürlich. Kriegst du dann eben dieses Kennzeichen eingetragen, 196, und das entspricht in Deutschland, wohlgemerkt in Deutschland, dann der Klasse A1. Und damit bin ich quasi offiziell befugt, Motorräder zu fahren, die eben in dieser 125er-Kategorie sind. Was ganz interessant ist, weil die 125er-Motorräder sind natürlich ziemliche Schlapppappen. Wer schon mal auf so einem Ding, glaube ich, gesessen hat, das ist so, da kannst du dann so mit 6000 Umdrehungen irgendwie versuchen, irgendwie an die mögliche Höchstgeschwindigkeit heranzukommen. Da mag es auch ein paar ausgefeiltere Modelle geben, aber das meiste, da kannst du froh sein, wenn du da irgendwie auf nennenswerte Geschwindigkeit irgendwann mal kommst und der Sound ist einfach unerträglich. Wenn du dir allerdings jetzt mal dieselbe Kategorie, die ja da mit 11 Kilowatt angegeben ist, auf ein Motorrad gibst, das ist halt schon eine ganz andere Nummer. Also ich habe ja in meiner kleinen Trinity gerade mal so drei Kilowatt Motor und das ist schon, also das ist jetzt nicht unbedingt eine Rakete so, aber das beschleunigt einen ausreichend und wenn ich mir das halt vorstelle, dass das Ganze dann irgendwie vierfach ist, es gibt ja von Zero Motorcycles entsprechende 11 Kilowatt Varianten, das ist dann schon so richtig Motorrad. Da haben sie glaube ich auch bei der Neugestaltung dieses Führerschein-Bereichs nicht so richtig drüber nachgedacht. Also es gibt sozusagen die Möglichkeit jetzt auch schnellere Roller oder eben auch kleine Motorräder schon zu bekommen, ohne gleich einen kompletten A-Führerschein machen zu müssen.

Denis Ahrens
0:59:04
Tim Pritlove
0:59:06
Denis Ahrens
0:59:11
Tim Pritlove
0:59:18
Philipp Hellwig
0:59:32
Tim Pritlove
1:00:13

Ich meinte jetzt auch gar nicht mal nur euch Clean Electric, sondern generell so die ganze Debatte. Weil das gut, vielleicht ist es auch noch nicht ganz da, wo ich es gerne hätte. Ich war neulich mal bei der Bude Kumpan, die es ja auch schon seit einiger Zeit gibt. Die sind sind in Rehmagen, das ist da bei Bonn. Kleine mittelständische Bude, ganz putzig gemacht. Fing gerade so der ganze Corona-Schwall an, da habe ich dann nochmal so eine kleine Testfahrt gemacht, weil die halt jetzt eigentlich die Ersten sind, die wirklich ein interessantes Rollerteil auf den Markt werfen wollen. Das ist ja auch schon lange angekündigt. Die haben jetzt auch gerade ihre ganze Produktpalette nochmal komplett um gebrandet oder zumindest diese Benamensungen und Kategorien geändert. Das hieß vorher, das hieß alles irgendwie 1954 und all diesen ganzen Retro-Style, das hat auch nicht so richtig funktioniert. Jetzt haben sie die irgendwie umbenannt und da soll halt jetzt im August so eine 100-Stunden-Kilometer-Variante bei rauskommen. Dann wird es natürlich ganz interessant, weil die dann so einen 6 oder 7 Kilowatt-Motor da drin haben und dann kannst du eben, wenn du so auf Roller stehst ist wie ich, kommst du auch schon ganz gut unterwegs. Und das funktioniert dann auch auf der Autobahn. Also auf der Stadtautobahn auf jeden Fall. Autobahn würde ich damit jetzt nicht unbedingt fahren, aber... Man kann alles benutzen an Straßen damit, man kommt überall hin und vor allem man kann auch mal easy peasy zwei Leute damit transportieren, was ich auch sehr gut finde.

Philipp Hellwig
1:01:54
Tim Pritlove
1:02:01

Genau, also wer irgendwie so mit Vespa Optik was anfangen kann, der wird auch da fündig und ich habe jetzt nur diesen Prototyp geritten, von daher kann ich noch nicht so ganz genau sagen, was jetzt am Ende rauskommt. Das andere Modell verkaufen sie ja schon so ein bisschen länger. Das ist alles relativ wertig. Also die Trinity, die ich habe, die ist schon so ein bisschen noch ein bisschen mehr so Plaste-Bomber-mäßig und bei Kumpan wird schon ganz ordentlich darauf geachtet, dass das irgendwie alles ganz gut ist. Und ich bin halt diesen Prototyp von diesem 100-Stunden-Kilometer-Ding gefahren und da hatte ich dann auch gar keine Wünsche mehr, was so Beschleunigung und so weiter betrifft. Also es ist jetzt kein Motorrad, das drückt mich jetzt irgendwie weg, sondern für mich ist wichtig, dass ich im Flow des normalen städtischen Straßenverkehrs keine Nachteile habe, dadurch, dass ich irgendwie nicht mitkomme. Und das ist mit dieser obskuren 45-Stunden-Kilometer-Regelung für diese kleinen Dinger, finde ich, ist eine große vertane Chance in Deutschland. Meiner Meinung nach sollte also erstmal 50 Stundenkilometer einfach mal drin sein und meiner Meinung nach sogar noch mehr. Ja, die sollten einfach, man sollte mit einem normalen Klasse-3-Führerschein so ein Teil fahren können, was irgendwie auch 55 einfach kann, weil sonst bist du einfach ein Verkehrshindernis, das ist einfach die Realität und du musst auch so ein bisschen Beschleunigung am Start haben, damit du mithalten kannst und bei den größeren Dingern ist das dann eh kein Thema mehr. ja. Also ich hoffe, dass die Companions da endlich mal an den Start kommen mit dem ganzen Kram. Das sah auch alles nicht so schlecht aus. Die bauen auch alles selber und das ist irgendwie kein China-Kram und machen auch ihre Software selber und das sah auch alles gar nicht mal so schlimm aus. Das hat mich alles sehr gewundert, weil so Elektro und Software und Deutschland ist ja auch nochmal so ein Thema für sich. Ich hoffe, das kommt alles noch.

roddi
1:04:03
Tim Pritlove
1:04:09
roddi
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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roddi
1:04:40
Tim Pritlove
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roddi
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Tim Pritlove
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roddi
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Tim Pritlove
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Denis Ahrens
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roddi
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Tim Pritlove
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roddi
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Philipp Hellwig
1:06:52
Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Denis Ahrens
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
1:08:54
Denis Ahrens
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roddi
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Tim Pritlove
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roddi
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Philipp Hellwig
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Denis Ahrens
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roddi
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Denis Ahrens
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Tim Pritlove
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Denis Ahrens
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Tim Pritlove
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roddi
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Tim Pritlove
1:11:21
Denis Ahrens
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roddi
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Denis Ahrens
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Tim Pritlove
1:11:57
Denis Ahrens
1:12:09
Tim Pritlove
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roddi
1:12:18
Tim Pritlove
1:13:29
roddi
1:13:40
Philipp Hellwig
1:13:51

Ich glaube, auch blöd sind die alle nicht. Ich glaube, die haben ein ganz anderes Problem. Nämlich, dass die. Diese disruptive Innovation nicht von ihnen kommen kann. Das ist halt ein organisatorisches Problem. Ein Autohersteller wie BMW zum Beispiel oder dollar Autohersteller würdet ihr wahrscheinlich sagen, der kann nicht einfach sagen, der kann nicht einfach sagen, ey morgen machen wir nur noch E-Autos und das andere Zeug verkaufen wir jetzt nicht mehr. Weil er seine eigene Konkurrenz wäre und weil er unfassbar viel Geld in was investieren muss, von dem er nicht genau weiß, ob das funktioniert, zu dem Zeitpunkt, wo er das jetzt macht. Deswegen sind die langsam. Deswegen brauchen wir aber auch alle, die außenrum passieren und neu entstehen und die Sachen machen, die der OEM, der Autohersteller selber eigentlich gar nicht leisten kann. Nicht, dass er das nicht will. Ich sage auch nicht, dass sie das nicht verstehen. Die sind ja nicht deshalb groß und erfolgreich und marktbeherrschend, weil die doof sind. Die wissen schon, was sie tun, aber die haben dieses organisatorische Problem. Die brauchen einen Tesla und einen Nio und einen was weiß ich was beliebigen chinesischen neuen Autohersteller, den es gestern noch nicht gegeben hat. Da gibt es Dutzende und von denen werden laut McKinsey-Studie irgendwie sieben von zwölf sind valide aufgestellt und können durchaus profitabel werden, sagen die großen Unternehmensberater, die mit den Dreiteilern und Krawatten und so. Wir haben das grundlegend analysiert, ich hab den Link jetzt nicht, aber kann ich dich ja später noch mal suchen für die Shownotes. Und ich glaube, das ist genau das, was es braucht, denn dieser Markt für die ganzen Verbrennungsfahrzeuge, der ist ja noch da. Die Leute sind ja jetzt nicht einfach weg. Wir sind ja in einer relativ kleinen Blase noch unterwegs im Moment, wobei man aber eben dieses Exponentielle nicht vergessen darf. Über das haben wir ja dieses Jahr sehr viel gelernt. Das ist bei dieser Entwicklungsgeschichte von neuen Innovationen ist das nämlich genauso. Das ist nicht linear, da passiert ganz wenig und dann ist auf einmal dieses 168 Grad, hat mal Lars Thomson, so ein Zukunftsforscher gesagt, das ist wie Popcorn machen, der Popcorn-Effekt. Du hast eine Pfanne mit Öl und dann Popcorn-Maiskörnern drin und du erhitzt das und es passiert gar nichts Sichtbares. Das Öl wird heißer, die Pfanne wird heiß, es passiert schon was, aber du siehst es nicht. Und dann poppt mal so ein Körnchen, wenn eine bestimmte Temperatur erreicht ist und dann poppen nochmal zwei, drei und weiterhin passiert im Großen und Ganzen nicht viel. Und auf einmal hast du 168 Grad in deinem Öl und diese ganzen Popkörnchen brechen auf. Und so ist das mit diesen Geschichten, die wir jetzt hier gerade in der Automobilindustrie sehen, auch. Wir haben hier so einen Tesla, die verkaufen zunehmend Fahrzeuge. Wir haben andere Hersteller, die verkaufen zunehmend Fahrzeuge 163 Grad. Danke, Marcel. Gut, dass wir diesen Slack haben. Ich und Zahlen, die mich kennen, wissen ...

roddi
1:16:49
Philipp Hellwig
1:16:51
Tim Pritlove
1:17:36
Philipp Hellwig
1:17:52

Genau, aber was Sie jetzt dazu sagen würden, wäre ich jetzt in der Automobilindustrie, würde ich behaupten, würden Sie sagen, ja, lass die anderen mal vorlegen und wenn wir sehen, dass dieser Markt da ist, dann können wir den auch bedienen. Ich habe in Projekten, ich mache das ja nicht beruflich, aber habe zufällig ein paar Jahre in Projekten bei BMW verbracht im IT-Zentrum und habe dort aus erster Hand aus allen Ebenen von Leuten in diesem Unternehmen gehört. Das mit dem Motor, da brauchen wir uns jetzt gar nicht anstrengen, das können wir machen, wenn es so weit ist. Wenn da der Markt ist, dann machen wir das mit dem E-Core Problem nicht, das passt schon. Und das ist, wie sie das glauben, wie es tatsächlich ist. Sie schauen schon, was passiert und du siehst eben an der Strategie die VW fährt, dass sie ganz, ganz, ganz genau wissen, was da passiert. Und du kannst jetzt noch irgendwie vorne mit dabei sein, indem du was Gutes lieferst in einem Szenario, wo Tesla und ein paar Koreaner den Markt anfangen zu beherrschen. Da kannst du jetzt noch vorne mitmischen, wenn du richtig was reinbutterst. Und VW hat die Menge Leute und auch die Menge Geld, um das zu machen. Und BMW ist zum Beispiel, das ist immer wieder so ein Beispiel, BMW, weil die sich einfach atypisch verhalten irgendwo. Das liegt ein bisschen daran, die sind der kleinste Autohersteller, den wir haben im Land. Die haben 125.000 Mitarbeiter und sind damit ein Zwerg in der Autoindustrie. Und die müssen machen, was die machen. Und die haben doch auch eine ganz bestimmte Kundengruppe. Die Leute, die vier Auspuffrohre lieber haben als zwei, die lieber Achtzylinder haben als vier, die lieber das laute Auto haben als das leise, das sind hauptsächlich die BMW-Kunden. Und ich weiß, wovon ich rede, denn ich wohne hier am Ortsausgang im Speckgürtel von München. Ich kenne die alle. Alle. Die haben die Leute, die dieses Zeug kaufen. Und solange die da sind, werden die das Zeug bauen. Daran führt gar kein Weg für sie vorbei. Die können gar nicht anders. Das ist ihr Job. Die machen das nicht, um die Welt zu verbessern.

Denis Ahrens
1:19:43
Philipp Hellwig
1:19:46
Denis Ahrens
1:19:46
Tim Pritlove
1:20:09
Philipp Hellwig
1:20:37
Tim Pritlove
1:21:10

Das ist so, aber ich bezweifle einfach, das ist vielleicht mein Punkt, ich bezweifle einfach, dass das zukunftsfähig ist oder ausreichend zukunftsfähig ist und ich bezweifle auch aus generellen Erwägungen, dass sie in der Lage sind auf diesen Zug aufzuspringen, weil es sich hierbei nicht nur um eine andere Antriebstechnik handelt. Das ist glaube ich so ein bisschen auch die Perspektive, die sie da haben. Ja, braucht Ladeinfrastruktur, funktioniert anders, ist eine andere Antriebstechnik, da werden wir dann irgendwann drauf umstellen. Aber der zweite Wandel, der hier auch noch mit stattfindet, ist ja der, dass Software auf einmal zum definierenden Element wird. Und das haben wir ja nun schon im Computerbereich auch gesehen und dann kommt so ein Tesla her und ich verfolge das so ein bisschen aus dem Augenwinkel, aber meine Wahrnehmung ist, dass gerade durch Model 3 und jetzt dieses Y. Sie in zunehmenden Maße auch so Dritthersteller von Komponenten rausschmeißen und alles läuft sozusagen auch unter ihrer eigenen Software. Während sie sich bei VW immer noch irgendwie mit ihrem bekloppten VME-Bus und einer Milliarde Zulieferern rumschlagen, die alle irgendwie ihre Firmware-Updates nicht auf die Kette kriegen und einfach nicht mehr in der Lage sind, denselben Innovationszyklus zu fahren, den Tesla und vielleicht manch andere Nischenhersteller da jetzt schon losgehen. Und dann werden sie dann irgendwann so dastehen, wie die deutsche Computerindustrie in den 80er Jahren, die dann irgendwann festgestellt hat, so, ach, wie ihr habt jetzt hier irgendwie einheitliche Betriebssysteme, die irgendwie alles zusammenbringen, ja da haben wir ja gar nichts, ja ups. Und das war es dann mit der deutschen Computerindustrie. Ich meine, ich habe selber noch Ende der 70er, Anfang der 80er an so Maschinen gearbeitet, so wie CTM Computer, Computertechnik Müller. Und es gab verschiedenste deutsche Computerhersteller, die Betriebssysteme hergestellt haben, die alle genauso mit dieser selben Denke und genau mit denselben, wir schauen uns das irgendwie an und nein, wir haben ja unseren Markt und wir kennen ja unsere Kunden und so weiter. Und wir sind ja hier im Satz, Lichtsatz unterwegs und das wird noch lange halten und drei Jahre später waren die einfach alle in Konkurs, weil sich alles ändert.

roddi
1:23:34
Tim Pritlove
1:24:28
roddi
1:24:36
Philipp Hellwig
1:25:19

Ich glaube, also ich finde ja tatsächlich die Geschichte von BMW am allerschrecklichsten. Sie hätten einfach nicht aufhören dürfen, nach dem i3 weiterzumachen und so wie sie es da gemacht haben, ist tatsächlich die einzige valide Möglichkeit, neben dem, was man schon tut, was Neues zu machen. Was die nämlich gemacht haben, ich weiß nicht, 2012, 13 sowas, ist für den i3 quasi from scratch alles neu zu machen. Das war sozusagen eine komplett unabhängige Firma in der BMW AG. Die konnten machen, was die mussten und was die wollten. Die waren finanziell einigermaßen unabhängig. Klar, da fließen Gelder hin, über die man vorher geredet hat und so weiter. Und für den nächsten Projektschritt muss halt die Ampel grün sein und das Steering Committee muss sagen, ja, go und so weiter. Ganz klassisch, ganz klar. Aber sie waren eben nicht so, wie die BMW-Strategie jetzt ist, sondern man hatte den i3, der wurde auf einem eigenen Band, in einer eigenen Fabrik, mit eigenen Leuten, mit eigenen agilen Teams und so weiter entwickelt und gebaut. Und jetzt ist es halt so, dass sie sich davon überzeugt zeigen, dass es richtig ist, alles auf einem Band zu fertigen. Und das, was dann dabei rauskommt, ist halt das Zeug, was andere Hersteller vor Jahren schon gemacht haben. Was mal, wenn man sich zum Beispiel einen Hyundai Ioniq anguckt, durchaus gelingen kann, wo ich mich heute noch frage, wie sie das so gut hinbekommen haben, weil eigentlich die Idee, ein Verbrennungsfahrzeug, ein Hybridfahrzeug und ein Elektrofahrzeug auf derselben Plattform mit größtenteils, also größtmöglicher Menge gleicher Teile zu bauen, eigentlich eine Scheißidee ist, denn das kann passieren. In keiner Sparte wirklich gut sein. Das ist einfach nicht möglich. Ja klar, vom Aufwand her und von den Einsparmöglichkeiten her, das verstehe ich total, dass das rein betrieblich irgendwie Sinn macht, möglichst viel Komponenten zu verwenden. Aber das ist eben der Weg, den BMW jetzt eingeschlagen hat. Und sie sagen, wir machen alles von einem Band und wir machen alles in einer Fabrik und da fällt möglichst aus demselben Ei einen ganz verschiedenen Dinger raus. Das kann halt einfach nicht nachhaltig funktionieren. Das Blöde ist, dass das andere ja schon gelernt haben. Man muss nicht jeden Fehler selber machen, sage ich mal so. Man kann auch mal gucken, was die anderen gemacht haben und sich orientieren an denen, die offensichtlich Erfolg haben mit dem, was sie tun. Und bei BMW ist es geradezu tragisch, weil sie es eigentlich schon konnten. Weil sie eigentlich da schon waren, wo sie hätten hin sollen müssen. Und sie hätten neben Tesla design können, die den neuen heißen E-Auto-Scheiß hätten bauen können, wenn sie nach dem Mi3 nicht einfach aufgehört hätten und gesagt hätten, nee, das ist nur ein Technologie-Träger, das hat keine Zukunft. Und jetzt schau mal, wie viel von den Dingern verkauft werden. Heute noch, natürlich nach dem dritten Facelift mit größerem Akku und besseren Motoren und Schnickschnack, aber im Grunde das gleiche Auto wie 2013. Und dass sie das nicht verstehen, das macht mich ehrlich gesagt traurig. Das ist irgendwie nicht gut.

Denis Ahrens
1:28:09
Tim Pritlove
1:28:10
roddi
1:28:11
Philipp Hellwig
1:28:28
roddi
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Philipp Hellwig
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roddi
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Denis Ahrens
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Denis Ahrens
1:34:07
Philipp Hellwig
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roddi
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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roddi
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
1:36:30
Philipp Hellwig
1:36:31
Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
1:36:34
Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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roddi
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Denis Ahrens
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Tim Pritlove
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roddi
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Denis Ahrens
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roddi
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Denis Ahrens
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roddi
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Denis Ahrens
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Philipp Hellwig
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Ja, ich glaube, das ist ein bisschen der Entstehungsgeschichte geschuldet. Was wir hier erleben, was alle von uns nicht erlebt haben, ist halt eine Entstehungsgeschichte von etwas Neuem. Und das ist alles eine sehr durchwachsende Geschichte. Es gab einen Elektroartikel vor einer Weile, bevor eben die Bundesregierung beschlossen hat, das selber in die Hand zu nehmen, das Ladeinfrastruktur-Thema, wo der Untertitel von dem Artikel war, sowas wie, der Markt hat versagt, jetzt richtet es der Staat. Und das sagt tatsächlich, zudem reimt es sich auch noch, das sagt tatsächlich einfach alles, was man dazu wissen muss. Entstanden ist es halt dadurch, dass es gab diese E-Autos. Und Tesla hat sich gesagt, wir können diese E-Autos nur verkaufen, wenn die Leute sie irgendwo laden können. Das macht überhaupt keinen Sinn ansonsten für uns. Ja, deswegen gibt es zu deinem Auto dieses Ladenetzwerk dazu, weil die sich gedacht haben, es geht nicht anders, das wird niemals funktionieren, wenn die Leute nicht laden können, werden die es nicht kaufen, dann haben wir ausgeschissen, auf gut Deutsch gesagt, wie man das macht in Amerika, Kalifornien spricht man ja viel Deutsch und Quatsch, ja und dann ist es eben so gewesen hier in Deutschland. Aber irgendjemand musste ja dann anfangen, diese Ladesäulen zu bauen. Dann gibt es dann diese berühmten Bürgermeister-Ladesäulen, wo du dann vor so einem Rathaus so eine einzelne Ladesäule hast. Weiß ich noch, habe ich früher auch häufig geladen, abseits von der Autobahn, weil an vielen Raststätten gar keine Ladesäulen waren. Fährst ins nächste Kaff Richtung Kirche, in der Nähe von der Kirche ist meistens das Rathaus, vor dem Rathaus steht, wenn du Glück hast, eine Ladesäule. Das war so das Szenario. Das ist noch nicht so lange her, darf man dabei nicht vergessen. Und die wurden dann betrieben von der jeweiligen Stadt, in der diese Ladesäule stand, vom lokalen Stromnetzbetreiber. Und dann war das erstmal eine Weile kostenlos und dann kam immer wieder mal so ein E-Mobilist vorbei und dann wohnt vielleicht jemand in der Gegend und der lädt dann halt sein Auto da immer, weil es ja nichts kostet und irgendwann musst du dann mal Geld dafür verlangen. Was ja okay ist, denn meinen Sprit habe ich auch nie geschenkt bekommen. Niemand sagt, er möchte nicht für den Strom bezahlen. Also das ist auch eine Fehlannahme, dass man das unbedingt kostenlos haben möchte. Und dann musste man das irgendwie abbrechenbar machen. Wie machst du das? Auf die einfachste Art und Weise. Du sagst, okay, wir machen hier so eine Karte, musst du dir einen Bürgermeister hier im Bürgerhaus holen, zu den Sprechstunden 8.15 bis 8.45, aber nur jeden zweiten Dienstag und so. Einen Scheiß habe ich erlebt. Ja, das ist kein Witz.

roddi
1:43:49
Philipp Hellwig
1:44:02
Denis Ahrens
1:44:56
Philipp Hellwig
1:44:58

Die waren frei, aber ich konnte da nicht laden, weil ich natürlich keine Ladekarte von den Augsburger Stadtwerken hatte, weil ich da ja auch noch nie war. Und das Spiel war an einem Sonntagnachmittag. Und welche Stadtwerke hatten nochmal Sonntagnachmittag offen? Nicht die in Augsburg. Ja, und das sind so Probleme, die man da so hatte. Das ist alles schön klein, alles schön lokal. Und dann kamen eben diese. Netzwerke, die gesagt haben, wir nehmen jetzt möglichst alle Stadtwerke und fassen die unter einer Ladekarte zusammen. Wo du dann irgendwie, ich weiß gar nicht mehr, wie sie hießen, so eine blaue Karte, Rody, hilf mir, habe ich vergessen. Schleck schreibt es wahrscheinlich gleich. Die dann eben mehrere Anbieter unter einem Hut zusammengefasst haben und dir die dann zur Verfügung gestellt haben. Die haben dir dann abgenommen, zu jedem Bürgermeister zu gehen. Ja, sowas wie Hubject und Ladenetz zum Beispiel, die Verträge gemacht haben mit den ganzen Stadtwerken zum Beispiel oder eben auch den Allegos und Energies dieser Welt und so weiter. Und da bist du dann hingegangen, hattest dann eine Karte und konntest dann bei allen Säulen von folgenden Anbietern irgendwie laden. Und da fing es dann aber auch schon wieder an, undurchsichtig zu werden. Weil du rausfinden musstest, bei welchen kann ich denn laden mit dieser Karte und für welche brauche ich vielleicht eine andere Karte. Und da ging es dann schon langsam los, dass man mehr und mehr Karten sich anschaffen musste, weil man halt nie wusste, wo man landet. Du kommst an eine Ladesäule und wenn du nicht gut vorbereitet bist und erst recherchiert hast, dann wusstest du halt nicht, mit welcher Karte du da laden kannst. Und da immer wieder hoch auf Going Electric, wo eben so ein Community-Driven-Datenbankprojekt entstanden ist, wo der ganze Quatsch nach und nach einfach drin stand.

roddi
1:46:45
Denis Ahrens
1:47:21
Philipp Hellwig
1:47:25

Von Sicherheit her. Ja, aber da seht ihr ja, das ist zwar in vielen Teilen wirklich nicht gut heute, aber wir haben schon einen langen Weg hinter uns irgendwie. Da ist schon viel gelaufen. Und heute ist es halt so, wir sagen das immer wieder und da ist schon auch irgendwie was Wahres dran. Früher hatte man eben so dieses Thema mit der Reichweitenangst, weil mein Auto auf der Autobahn nicht weiter konnte als 100 Kilometer, hatte ich immer Schiss, dass ich es an die nächste Säule schaffe. Ja, und da wusste ich aber, da ist eine, wenn ich Pech habe, steht da schon so eine Zoe und ich muss eine Stunde warten, im schlimmsten Fall, das ist nicht cool, kann man aber machen, weil war halt so in Anführungszeichen so Pionierzeit, ne, das hat man gemacht und man wusste, dass man sich auf was einlässt, was wahrscheinlich keine kluge Idee ist. Und danach kam nach der Reichweitenangst, die man jetzt ganz ehrlich in weiten Teilen nicht mehr so wirklich haben muss, kommt eben eher so die Ladeangst. Du fährst raus an der Raststätte und du müsstest jetzt laden und du weißt, da ist eine Ladesäule und du hast Apps, Karten, zur Not scannst du einen QR-Code oder rufst eine Hotline an, die dir das freischaltet. Es gibt immer irgendeine Möglichkeit, aber du weißt nicht, ob die Ladesäule funktioniert. Und das ist tatsächlich auch ein ernstes Problem, denn bezahlt und freigeschaltet kriegst du das schon irgendwie. Das kann schon mal nervig sein und es ist unter Umständen auch länglich und mühsam und super frustrierend, aber wenn du an eine dysfunktionale Säule kommst, dann hast du halt ein Problem. Und das ist, glaube ich, das Kernproblem von dieser ganzen Geschichte aktuell. Davon abgesehen, dass es mega umständlich ist.

Tim Pritlove
1:49:04
Philipp Hellwig
1:49:19
Tim Pritlove
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Denis Ahrens
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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roddi
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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roddi
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Tim Pritlove
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roddi
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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roddi
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Denis Ahrens
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Tim Pritlove
1:53:53
Denis Ahrens
1:53:57
Philipp Hellwig
1:53:59

Die Kraft ist ja ein Abfallprodukt des Akkus letzten Endes. Sind ja gar nicht so sehr die Motoren, es ist ja viel die Akkugröße, die mitbestimmt, wie viel Power dein Auto hat. Aber davon abgesehen, ich glaube ja, Also ich kann da auch nur raten, ehrlich gesagt. Tim und ich haben da schon mal vor zwei Wochen oder so drüber geschrieben, warum das eigentlich so ist, warum da nicht ordentlich gezogen wird. Wenn man jetzt mal Tesla Model X rausnimmt, gibt es eigentlich nichts, was mehr als anderthalb Tonnen ziehen kann. Und die Fahrzeuge, die das können, kannst du an der Hälfte einer Hand abzählen und die E-Autos, die überhaupt Anhängerkupplungen haben, da brauchst du auch nicht viel mehr als eine Hand. Da kommst du mit anderthalb, glaube ich, aus. Ich glaube, und das ist geraten, weiß ich nicht, vielleicht weiß es jemand besser, das ist ein Reichweiten-Thema. Denn wenn ich einen Hänger ziehe, habe ich unfassbar mehr Verbrauch. Der Morell, der bei uns auch mal im Podcast gewesen ist, ich meine, er hätte mal einen Blogartikel geschrieben, wo er mit einem Wohnwagen und einem Model X im Urlaub gewesen ist. Ich muss das mal rauskramen, ich kann mich an die Details nicht erinnern, weil man hier in so einem Sieb ist, nicht nur bei Zahlen. Man kann das schon machen mit dem richtigen Gefährt, aber ich glaube, da ist sehr schwer einzuschätzen, wie das Auto sich dann verhält, weil eben dein Verbrauch sich sehr deutlich eben auf deine Reichweite auswirkt. Marcel schreibt jetzt natürlich wieder parallel gerade, Verbrauch verdoppelt sich mal schnell mit einem großen Hänger und dann ist dein Akku eben doppelt so schnell leer und du kommst nur halb so weit. Ja, klar.

Tim Pritlove
1:55:30
Philipp Hellwig
1:55:59
roddi
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Philipp Hellwig
1:56:32
Tim Pritlove
1:56:59
Philipp Hellwig
1:57:27
roddi
1:57:29
Philipp Hellwig
1:57:39
roddi
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Philipp Hellwig
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roddi
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Tim Pritlove
1:58:24
Philipp Hellwig
1:58:24
Tim Pritlove
1:58:30
Philipp Hellwig
1:58:32
Tim Pritlove
1:58:40
roddi
2:00:17
Tim Pritlove
2:00:20

Ja, also ich war jetzt nie so so anal fixiert, was jetzt so diese Spaltmaße betrifft, ich glaube das ist ja auch eher so ein Running Gag aber so man kann da einsteigen, irgendwo hinfahren, man kommt auch irgendwie an und sie haben natürlich so ein paar Sachen auf ihrer Pro Seite, ganz klar natürlich so dieses diese, wie soll ich sagen Peace of Mind in Bezug auf Laden also dieses, ich will irgendwo hin und das Auto, weiß einfach, wann es mich wohin schicken muss und dass da auch Platz ist und dass da auch Strom rauskommt und dann fließt der in mein Auto rein und am Ende werde ich irgendwo da sein. Ob ich dann zufrieden bin mit diesen Umwegen und mit diesen Pausen und, mit diesen Vorgaben, die mir dieses Fahrzeug macht, ist nochmal eine ganz andere Sache, aber das ist sozusagen etwas, was da ist und was irgendwie so andere Fahrzeughersteller derzeit so mir nicht bieten können, so wenn ich das das richtig verstanden habe. Dann hast du allerdings so ein Fahrzeug, wo es ja schon mal so losgeht und da bin ich natürlich total picky, so der Gedanke, jetzt mal so 80 bis 100 K für so ein Teil rauszuhauen und dann hat das noch nicht mal Carplay für mein iPhone, weil Elon Musk selber Steve Jobs sein möchte und nicht bereit ist sozusagen, Was ich auch irgendwie in gewisser Hinsicht nachvollziehen kann. Apple nicht so ohne weiteres in seine Softwareinfrastruktur reinzulassen. Also da ist mir dann sozusagen auch sofort wieder klar, okay, alles klar, das ist das andere Ökosystem. Die wollen auch alles selber machen. Ja, also immerhin hat Elon Musk noch kein eigenes Smartphone angekündigt. Ich glaube, das wird auch nicht kommen. Aber irgendwie, da arbeitet etwas entgegen meinen Interessen, was ich selber nicht formen kann. kann. Wo ich irgendwie, wenn ich in einen Tesla-Laden reingehe und sage, ja, aber kein Carplay, dann zeigen die mir halt einen Fohlen und sagen, ja, den anderen ist das aber egal und wir machen das halt einfach nicht. So, da bin ich dann schon wieder so, dann ist das Auto für mich schon wieder 5000 Euro weniger wert. So einfach gefühlt. Etwas, was ich nicht haben will. Dann kommen so Aspekte rein, wie ähm. Das ist ein Auto, das hat überall Kameras. Das guckt überall hin und wenn ich das richtig sehe, ist das mittlerweile Standard. Dieses, wie heißt das nochmal? Dieses Sentry-Warn- Modus. Dass man seine Karre abstellt, dass es dann sozusagen die ganze Zeit seine Umgebung filmt.

roddi
2:03:03
Tim Pritlove
2:03:05
roddi
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Tim Pritlove
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Denis Ahrens
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Tim Pritlove
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Denis Ahrens
2:03:30
Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
2:04:05
Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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roddi
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Tim Pritlove
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roddi
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Denis Ahrens
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Tim Pritlove
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Denis Ahrens
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roddi
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Denis Ahrens
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roddi
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
2:13:37

Ja, also ich nehme dieses Jahr eine, ich weiß nicht, ob ich es vor der Sendung gesagt habe oder ob es schon in der Sendung war, eine Veränderung war, was die Käufer von E-Autos angeht. Das sind nicht mehr die über Internet und über Podcasts und über YouTube-Videos vorgebildeten Leute, die genau wissen, worauf es ankommt, wie man mit Kilowatt und Kilowattstunden umgeht, welche Steckertypen es gibt, welche Karten man braucht, wo man laden kann und wo nicht und warum Ionity und EMBW sich nicht leiden können. Es sind nicht die Leute, die heute E-Autos kaufen, also in weiten Teilen natürlich schon, aber es kommen neue hinzu, nämlich die, die sich ein E-Auto kaufen, wie sie sich einen Verbrenner kaufen würden, nämlich sie gehen dahin, zahlen das Auto und dann fahren die damit nach Hause und dann merken sie erst an der Ladesäule, dass sie irgendwas nicht wissen. Oder sie haben zu Hause, ist jetzt hier bei mir im Ort passiert, wo Bekannte sich ein E-Auto gekauft haben und haben gesagt, ja, wir brauchen irgendwie mal hier Hilfe. Ihr kennt euch doch aus mit sowas. Könnt ihr irgendwie, vielleicht können wir ja mal quatschen. Dann haben die sich so ein DS E-Tense gekauft. DS ist diese Citroën-Nobelmarke, glaube ich, Tochter. Und die haben den in so einem großen Carport stehen und haben den bis jetzt halt immer einfach einfach über den Schuko geladen, also über die normale Haushaltssteckdose und direkt neben ihrer normalen Haushaltssteckdose. Haben sie eine 32 Ampere CEE-Dose, wo sie einfach in Windeseile auch laden könnten, wenn sie gewusst hätten, dass das geht und wie das geht und was man dafür braucht. Und dass man an der Ladesäule nicht mit der EC-Karte bezahlen kann, haben sie erst gelernt, als sie es versucht haben. Das haben sie auch vorher nicht gewusst. Und für mich ist das eine neue Ära in den Jahren, die ich mir das jetzt angucke und das begleite und diese Geschichten erlebe und erzählt bekomme und selber erzähle, ist das ernsthaft eine Zäsur, dass die Leute sich nicht monatelang peinlichst, kleinlichst darauf vorbereiten, so ein E-Auto zu kaufen und Empfang zu nehmen, sondern dass die hingehen.

roddi
2:15:45
Philipp Hellwig
2:15:47

Ja, warst du auch schon wieder deiner Zeit voraus, hier Chapeau und alles. Ich bin einfach von München nach Berlin gefahren, ja ich weiß wir haben ausführlich darüber geredet, wie bescheuert du eigentlich warst, aber ich finde das gut ich habe nicht ganz so eine weite Tour ich habe auch meine Zoe bekommen, bin am nächsten Tag immerhin nach Thüringen gefahren, um meine Schwiegermutter abzuholen, die findet das heute noch scheiße, dass ich nicht wusste, dass man nicht immer bis 100% laden muss, ne das hat einfach ewig gedauert, die Fahrt nach Hause dann, fand sie nicht so cool aber egal, und jetzt gibt es da eben Leute, die da nicht mehr so vorbereitet drangehen und die sich da nicht groß informieren und die auch nicht wissen, dass es, YouTube-Kanäle mit 70, 80, 100.000 Abonnenten gibt, die sich mit dem Thema beschäftigen oder Podcast und auch nicht mehr nur einen. Wir sind da ja nicht mehr alleine, seit einer ganzen Weile schon nicht mehr. Sondern die ziehen einfach los und die haben gehört, okay, hier Elektromobilität kann man jetzt machen. Es gibt Ladesäulen, es gibt E-Autos, dann haben wir ja alles. Wir haben eine Steckdose in der Garage, alles cool, kaufen wir jetzt, machen wir. Dann lernen sie, dass es da so ein paar Feinheiten schon gibt, gibt, die man vielleicht auch vorher sich schon mal hetzen drauf schaffen können, wo ich halt finde, dass, nichts für ungut, da auch die Autoverkäufer vielleicht nicht so einen guten Job machen, indem sie eben diese Dinge so ein bisschen vorenthalten und zwar in weiten Teilen, weil sie es auch selber nicht besser wissen.

Denis Ahrens
2:17:05
Philipp Hellwig
2:18:01
roddi
2:19:05
Philipp Hellwig
2:19:10

Ja, das ist doch schon ganz gut. Ich glaube, hier in der Gegend gibt es ein paar, aber auch nur, weil hier Linde relativ groß irgendwo um die Ecke sitzt. Ich glaube, die meisten in dieser Gegend sind bei Ihnen auf dem Betriebshof. Aber es ist halt nochmal was anderes. Ich habe ja auch gar nicht so das Problem mit dem Wasserstoff. Ich finde ihn halt nur fürs Auto nicht passend, aus vielen, vielen Gründen. Was mich tatsächlich am allermeisten stört ist, dass in so vielen Diskussionen in der breiteren Öffentlichkeit es immer nur an und aus, eins und null, schwarz und weiß, das eine oder das andere gibt. Bis wir mal in einem Gespräch zu einem Punkt kommen, wo wir uns einig sind, dass es batterieelektrische Fahrzeuge gibt, dass es aber auch Wasserstoff geben sollte für bestimmte Anwendungszwecke, ob das Fernverkehr ist, ob das Flugverkehr ist, ob das Schiffsverkehr ist, ob das Energiespeichermöglichkeiten sind, alles fein. Ja, aber warum müssen wir immer noch darüber diskutieren, dass Batterie, elektrische Fahrzeuge eine blöde Idee ist und dass man warten soll, bis der Wasserstoff kommt. Das ist halt einfach Lobbyismus und Politik und sowas ärgert mich dann einfach ganz krass. Aber wir werden alles davon haben. Wir werden auch noch lange Verbrenner auf den Straßen haben. Nicht, dass jetzt jemand Angst haben muss, dass morgen alles aus ist, aber es wird sich ja verändern und ich hoffe, es wird sich schneller verändern, als ich jetzt gerade im Moment glaube, dass es sich verändert.

roddi
2:20:29
Tim Pritlove
2:20:37
Philipp Hellwig
2:21:00
Tim Pritlove
2:21:04
Philipp Hellwig
2:21:17
roddi
2:21:18
Denis Ahrens
2:21:21
Tim Pritlove
2:21:24
Denis Ahrens
2:22:38
Tim Pritlove
2:22:41
Philipp Hellwig
2:23:04

Ich verstehe, was du meinst und ich würde das unterschreiben, glaube ich. Wir haben gerade in der letzten Episode darüber gesprochen, dass viele Autokonzerne eben jetzt Werke umstellen. BMW in Dingolfing, VW stellt Werke um, Seat stellt Werke um, GM baut Werke um, eben um Elektrofahrzeuge zu bauen in den nächsten Jahren. Bei VW halt ein bisschen früher, bei anderen vielleicht ein bisschen später. Was man da natürlich auch immer nicht vergessen darf, nicht alle Firmen sind so transparent mit dem, was sie tun, wie diese Startups, die diese Diskussionen und diese Disruptionen gerade auf die Straße zu bringen versuchen, weil die dieses Marketing und diese Transparenz auch brauchen, um das Thema zu pushen in die Köpfe der Leute. Denn bei VW, BMW, Audi, Daimler und all den anderen etablierten Herstellern, Es passieren Dinge, aber sie kommen damit erst um die Ecke, wenn es soweit ist. Sie agieren anders als diejenigen, die versuchen aufzuholen und sie zu überholen. Die haben einen ganz anderen Auftrag. Die müssen erstmal das tun, was sie jetzt gerade tun und parallel sich wappnen für das, was kommt, weil sie wissen, dass es gar nicht anders geht. Und ich behaupte, sie wissen alle, dass es nicht anders geht. Sie gehen nicht alle gleichermaßen gut damit um und die einen sind weiter vorne als die anderen und insgesamt sind sie alle sehr weit hinten, denn wir sehen jetzt zum Beispiel in den Produktpaletten von verschiedenen Autoherstellern Fahrzeuge, die einem 2013er Model S auch nicht das Wasser reichen können, was halt einfach lächerlich ist. Ja, und die Entwicklungszyklen müssen halt jetzt anders sein als alle vier Jahre ein Facelift und alle sieben bis acht Jahre ein neues Modell. Das ist einfach nicht das, was wir jetzt brauchen. Da passieren ganz andere Sachen. Aber nochmal, die Disruption kommt immer von außen, weil der Autohersteller selber das gar nicht kann. Das geht nicht. Das geht einfach nicht. Aber hinter den Kulissen tun sie Dinge. Und jetzt tröpfeln eben diese Informationen so langsam immer wieder raus. VW baut Werk um, Porsche stellt Werk um, die bauen jetzt ein E-Markt an in Leipzig und die anderen machen Batterieentwicklung in Salzgitter, BMW macht reines E-Werk in Dingolfing und bla und blub. All diese Dinge nehmen so langsam Gestalt an und wir dürfen hoffentlich davon ausgehen, dass hinter den Kulissen viel mehr Dinge Gestalt annehmen als die, mit denen sie kommunizieren, mit denen sie rausgehen, die sie kommunizieren, weil das ihre Art ist, diese Dinge zu kommunizieren. So der Autohersteller hat das noch nie so gemacht, dass er erzählt, wir fangen jetzt an etwas zu tun, schau dir Sonomotors an zum Beispiel, die von Anfang an gesagt haben, was die machen und dann ging es in die Entwicklungsphase und dann ging es darum, Hardware zu entwickeln und Batterien zu fertigen, mit Auftragsfertigern zu arbeiten, mit Erring Klinger zu arbeiten, mit Leuchtenherstellern zu arbeiten und ab da herrschte der NDA und ab da wurde es dann intransparent, weil man erst das, was fertig ist, kommunizieren darf. Und das sind einfach zwei verschiedene Welten.

roddi
2:25:58
Tim Pritlove
2:27:19

Alles richtig, was du sagst und das ist allerdings auch nur die eine Seite, weil das ist sozusagen die Nöte und Zwänge dieser Hersteller und ich möchte mich gerne davon trennen, alles immer nur in deren Logik und deren Bedürfnissen und deren Weltvorstellungen sehen. Ja die müssen auch noch mehr die getriebenen werden denn was wir brauchen jetzt sind eigentlich mutige politische entscheidung und das ist eigentlich das wichtige wo dieses dieser allgemeine mindset jetzt auch einsetzen muss also wenn umso mehr leuten jetzt klar wird so okay der weg ist begonnen und das hilft einem ja auch dabei sagen wir mal auch die real existierenden probleme von denen eigentlich alle wissen ja also gerade so. Also Umweltverschmutzung, Luftverschmutzung etc. hatten wir jetzt gerade bei Corona, Norditalien, extreme Luftverschmutzung, viele Tote, das sind alles jetzt keine klar benannten Zusammenhänge, aber das sind ja alles so Aspekte, die im Raum stehen, die jetzt auch wieder weiter gesehen werden. Und es ist jetzt einfach erforderlich, dass eben auch Gemeinden bis hin natürlich auch zum Bund, aber vor allem auf so einer regionalen Ebene einfach dann auch mutiger werden und sagen, ja also in Berlin sehen wir nicht, warum 2022 alle Supermärkte noch mit großen stinkenden LKWs angefahren werden sollen. Seht mal zu, dass im Innenstadtbereich diese Lieferkette einfach nur noch elektrisch gemacht wird. Supermärkte vielleicht jetzt gerade nicht das allerbeste Beispiel, aber Paketlieferdienste definitiv. Also es gibt keinen Grund, warum wir das noch erlauben sollten. Warum wird das nicht mit kleineren Fahrzeugen gemacht? Die haben alle Parkprobleme, die haben alle eine Vielzahl von Problemen und es fahren sehr viele davon rum. Ja, wenn ihr das möchtet und wenn ihr gerne irgendwie so extensiv auch unsere Straßen nutzen möchtet für euer Geschäft, dann sagen wir halt einfach gerne, aber ohne Verbrenner. So, jetzt seht mal zu, wo ihr die entsprechenden Produkte herbekommt und dann sieht es natürlich dann auch bei den Herstellern von solchen Fahrzeugen gleich wieder ganz anders aus. Die Post ist da lobenswerterweise, finde ich, ein bisschen vorangegangen, weil das ja auch in zunehmendem Maße ein Kostenfaktor wird. Also ich denke, dass Elektro auch einfach an vielen Stellen dann auch billiger wird, in dem Moment, wo der ganze Verbrennerkram auch seine Economy of Scale verliert.

Philipp Hellwig
2:29:49

Und der E-Kram sie gewinnt. Das ist ja, was er im Moment nicht hat. Die E-Fahrzeuge werden in deutlich kleineren Stückzahlen produziert. Aber da, glaube ich, ist auch so ein bisschen... Ein Problem, was man vielleicht auf den ersten Blick nicht so richtig erkennt, schon gar nicht als der Autohersteller oder Fahrzeughersteller, nämlich, dass wir nicht nur weg wollen, sollen und müssen von fossil betriebenen Fahrzeugen, sondern dass wir auch weniger davon brauchen. Ja, mehr Fahrrad, mehr Fußverkehr, mehr Grün in der Stadt, mehr alternative Verkehrsmittel, weniger individueller Verkehr, mehr Sharing und mehr ÖPNV und so weiter und so weiter und so weiter. Da hängt ja ganz, ganz, ganz, ganz viel dran, was sich verändern muss. Und das ist zum Beispiel was, was mir immer ein bisschen Schmerz macht, wenn ich so sehe und höre, was VW zum Beispiel so kommuniziert, wie viele Millionen ID.3 sie bauen und verkaufen wollen, da kriege ich persönlich immer so ein bisschen Schmerz, weil wir am Ende doch immer dasselbe machen. Aber halt jetzt mit dem Elektroantrieb. Und das kann nicht das Ziel sein. Auch wenn das natürlich für den Autohersteller das Ziel ist, weil der ja generell so arbeitet, dass er 10% mehr Gewinn macht als im letzten Jahr. Das ist ja der Deal, so macht man das halt. Weil die Aktionäre auch ihre Dividenden sehen wollen und jeder muss irgendwie Gewinn machen und man muss ja auch die ganzen geschassten Vorstände bis sie sterben weiter bezahlen. Hat man entsprechende Deals gemacht, man kann ja auch einen großen Konzern an die Wand fahren und dann von sieben bis zwölf Millionen Abfindungen ganz gut weiterleben, also ich warte auch immer darauf, dass mich mal einer anruft, meinen schlechten Managementjob kann ich auch machen und mich dann dafür hochbezahlen lassen, das ist vielleicht ein bisschen überspitzt jetzt, aber das ist wie diese Industrie tickt und da tickt sie falsch und da tickt sie sehr gestrig und da glaube ich ist noch sehr, sehr, sehr viel Arbeit zu machen, denn was sie machen ist, wir haben jetzt erkannt, wir müssen einen anderen Antrieb anbieten, wir machen jetzt dasselbe, was wir immer gemacht haben, aber mit einem anderen Antrieb. Und das sollte es eigentlich nicht sein.

Tim Pritlove
2:31:54
Philipp Hellwig
2:33:06
Tim Pritlove
2:33:36
Philipp Hellwig
2:34:15
Tim Pritlove
2:35:06
Philipp Hellwig
2:35:15
roddi
2:36:35
Tim Pritlove
2:37:13

Du brauchst gar nicht weiterreden. So habe ich das ja auch gar nicht gemeint. Das Ding ist nur, würde ich auf dem Land leben, hätte ich schon längst ein Elektrofahrzeug. Weil da hast du Platz, da kannst du eine Steckdose rauslegen. Immer wenn du zu Hause bist, lädt das, alle Probleme sind gelöst. Da denke ich gar nicht über Ladeinfrastruktur groß nach. Allein irgendwie alle Erledigungen und Befahrungen und Besuchungen kannst du problemlos machen, wenn du ein Haus hast und wenn du einen Platz hast, wo dein Auto immer an derselben Stelle steht. Wer sich in so einer Situation heute kein Elektrofahrzeug kauft, den verstehe ich nicht. Also da habe ich gar kein Verständnis dafür. Für euch ist das Ding durch. In der Stadt sieht es komplett anders aus. Erstens, weil Auto in der Stadt generell ein Fremdkörper einfach ist. Wir haben davon zu viele. Ja und selbstverständlich ist ein Lastenfahrrad auch nicht in allen Situationen das Richtige, weil auch dafür brauchst du einen Standplatz, aber eben nicht so viel wie für ein Auto. Nur vom Staat, von der Gemeinde, von uns allen gibt es für das Auto mehr oder weniger kostenlose Parkplätze, aber es gibt keine kostenlosen Parkplätze für Lastenfahrräder. Ja, gäbe es das in jeder Straße, ja ich meine von 120 Parkplätzen, die angeboten werden, könnte man ja auch sagen, okay, ab heute sind 10 davon auf jeden Fall mit Ladeinfrastruktur zu versehen, damit ein bestimmter Anteil auf jeden Fall Elektroauto ist, weitere 10 bis 20 Prozent sind einfach für Fahrräder. Einfach auf der Straße, damit die nicht auf dem Bürgersteig rumstehen, da sind dann einfach Fahrräder und dann auch speziell Lastenfahrräder und wie das eigentlich auch fast in jeder europäischen Stadt ist, für zwei Räder in Barcelona, in jeder Straße, in jeder Straße hast du da größere Abschnitte, wo einfach Zweiradparkplatzmarkierungen sind. Das existiert in Deutschland überhaupt nicht. Null. Und das ist das Kaputte daran, dass wir einfach überhaupt nicht darüber nachdenken, wie man die Voraussetzungen dafür anders schaffen kann. Stattdessen einfach nur Autos, Autos, Autos und nichts anderes. Und dann so, ja, aber es ist ja so wenig Platz und wo sollen denn dann die ganzen Autos stehen? Gut, ich sehe ja auch ein und ich habe ja auch selber diesen Bedarf, auch wenn man in der Stadt wohnt, gibt es natürlich nachvollziehbare Gründe, warum man vielleicht mal ein Auto haben will. Familie, Blah, Selbstständigkeit etc. Alles mögliche und soll auch Leuten ohne, besondere Gründe jetzt vielleicht auch möglich sein, muss ja nicht gleich verhindert werden so. Dann fehlt aber sozusagen in den Bebauungsplänen auch mal das Konzept, dass man vielleicht mal in irgendeine Lücke nicht nochmal ein neues Wohnhaus reinhaut, sondern vielleicht halt auch einfach mal ein Parkhaus, also so ein Community-Parkhaus, wo man dann teuer bezahlt.

Philipp Hellwig
2:40:13
Tim Pritlove
2:40:14
roddi
2:41:09
Tim Pritlove
2:41:31
roddi
2:41:32
Tim Pritlove
2:42:05
roddi
2:42:47
Tim Pritlove
2:43:17
roddi
2:43:21
Tim Pritlove
2:43:24
Philipp Hellwig
2:43:28
roddi
2:43:32
Philipp Hellwig
2:43:38

Ja, da ist, glaube ich, auch so ein bisschen die Problematik, weil ich glaube, die Menge der Fahrzeuge, die verfügbar sind, alleine ist gar nicht so wichtig, sondern was für Fahrzeuge das sind, was für Specs die so haben, ist da viel wichtiger. In den letzten Jahren sind gerade Akkukapazitäten so so stark gestiegen. Man sieht es eben schön an den Suis. Ich habe so eine 2013er, 2014er Sui gehabt mit einem 21 Kilowattstunden Akku. Aktuell haben die 50 Kilowattstunden in demselben Auto, auf demselben Raum. Und das sind Dinge, so dieses Akku verdoppeln, das ist bei vielen Fahrzeugen passiert. Die, die du jetzt gebraucht bekommst, die können schon mal unter 10.000 Euro liegen, So ist so ein Q210er sowas, wirklich 2014er Autos oder so. Die sind jetzt de facto nicht mehr teuer, aber sie sind sehr weit weg von dem, was ein vergleichbares Modell, was ungefähr das Doppelte kostet, jetzt könnte. Wenn ich eine gebrauchte Zoe mit einem 20 Kilowattstunden Akku kaufe, die auch die Probleme hat, die so ein Auto hat, bleiben wir bei der Zoe zum Beispiel, ist es so, das wisst ihr wahrscheinlich auch, das Fahrzeug basiert auf dem Renault Clio und viele Teile von dem Clio sind eigentlich dem Gewicht einer Zoe, die mit einem dicken Akku daherkommt, das ist ja kein relevanter Gewichtsuwachs, sind die nicht gewachsen. Ich weiß gar nicht mal genau, wie diese Teile heißen, vorne am Fahrwerk zum Beispiel, die gängigerweise kaputt gehen. Meine Zoe zum Beispiel hat ihren ersten TÜV nicht bekommen, weil da einfach Teile durch waren, die eigentlich 120.000 Kilometer hätten halten sollen. Das ist halt echt nicht cool. Und das sind so Schmerzen, die man mit den Fahrzeugen so First Generation irgendwie hat. Und die willst du eigentlich nicht haben, weil du dir dann dieses ganze Thema irgendwo versauerst. Traggelenke, Spurstangen, Querlenker, danke Slack. Das sind so die Dinger. Die sind nicht ausgelegt auf dieses Gewicht. Die haben da nicht groß drüber nachgedacht. Die haben gesagt, mach Akku reinnehmen, was wir haben, verkauf das. Muss auch irgendwie billiger sein, weil die sonst auch Preise, wie sie sie gerne aufrufen wollten, gar nicht erreichen könnten. Daher auch so dieses Batteriemiete-System bei Renault zum Beispiel, gerade bei den alten Fahrzeugen. du konntest den Akku gar nicht kaufen, denn eigentlich hättest du es auch nicht gewollt, weil es so unfassbar unverhältnismäßig teuer gewesen wäre. Deswegen haben sie sich das ja erst überhaupt einfallen lassen. Und die Fahrzeuge, die du gebraucht kaufen kannst, da kann schon mal ein Schnäppchen dabei sein, wo man, keine Ahnung, tatsächlich vielleicht auch bei Tesla ein Model S findet, 15er, 16er oder sowas, was günstig ist aus irgendwelchen Gründen, weil jemand es gut meint oder es einfach unbedingt loswerden will oder es vielleicht ein paar Schönheitsfehler hat, wie hier Spaltmaße am Kofferraum nicht schön oder so was. Keine Ahnung, da kann man schon mal einen Glücksgriff tun, aber im Großen und Ganzen glaube ich, sind gerade so die Autos von 13, 14, 15 die willst du in der Regel wahrscheinlich einfach gar nicht haben.

roddi
2:46:45
Philipp Hellwig
2:46:47
Tim Pritlove
2:47:45
Philipp Hellwig
2:48:02
roddi
2:48:54
Philipp Hellwig
2:49:04
roddi
2:49:07
Tim Pritlove
2:49:12
roddi
2:49:35
Philipp Hellwig
2:49:43
roddi
2:49:46
Philipp Hellwig
2:50:07
roddi
2:51:08
Philipp Hellwig
2:51:16
roddi
2:51:45
Philipp Hellwig
2:51:54
roddi
2:51:58
Philipp Hellwig
2:52:02
Tim Pritlove
2:53:24
Philipp Hellwig
2:53:27

Ja, genau. Auch Autovermietungen zum Beispiel. Es gibt ja so ein, zwei E-Auto-Vermietungen in in Deutschland und die sich auf. Nextmove zum Beispiel haben wir häufig auch in der Sendung gehabt, schöne Grüße, glaube ich die haben tatsächlich einen maßgeblichen Einfluss gehabt in den letzten Jahren auf viele Leute, die sich mit Air-Autos beschäftigt haben. Einfach mal die Möglichkeit zu haben, es zu benutzen, denn am Ende ist es doch immer das, worum es geht, man muss es mal machen, um zu sehen, ob man es mag und diejenigen, die es nicht mögen, ist ein verschwindend geringer Prozentsatz, würde ich jetzt mal behaupten, denn es macht so viel mehr Spaß und man lernt einfach in wenigen Stunden ein E-Auto fahren, was alles scheiße ist am klassischen Verbrenner fahren. Ob es das Schalten ist, ob es der Lärm ist, ob es der fehlende Durchzug ist, all diese Dinge wisst ihr selber, wenn ihr das mal gemacht habt und all jene, die es noch nicht gemacht haben, geht auf die Leute zu und fragt sie. Wenn ihr zehn Elektromobilisten trefft und fragt, ob ihr mal fahren dürft, neun von denen sagen, ja klar, wie viel Zeit hast du denn? Ich fahre jetzt mit dir mal eine Stunde und kann es alles ausprobieren. Werden die meisten sagen, weil wir alle wollen, dass dieses Thema einen Push bekommt und zwar denen, denen es verdient und jeder aus anderen Gründen. Die einen mögen den Spaß, die anderen sehen den Aspekt bezüglich Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Wieder andere sagen, ja, Total Cost of Ownership, das steht einem Verbrenner nichts mehr nach. Wenn ich das mal von vorn bis hinten durchrechne, ist auch der Mehrpreis beim Kaufpreis nicht so wichtig, dass ich sagen würde, das hält mich davon ab, so ein Auto zu kaufen. Man kann das von jeder Seite betrachten und es gibt ganz, ganz wenige valide Punkte, die dagegen sprechen. Wenn man es dann mal gemacht hat, dann will man es eigentlich auch.

Tim Pritlove
2:55:15
roddi
2:55:21
Philipp Hellwig
2:55:25

Ja, du sprichst jetzt glaube ich auf Nextmove an, da will ich jetzt den Stefan Möller, den Owner von Nextmove vielleicht nicht direkt, zitieren, aber was er an der Stelle immer sagt ist, wenn ich jetzt, beliebige Autovermietung, Sixt oder Herz oder sonst wen vergleiche mit Nextbooth, wenn ich zum beliebigen Autovermieter gehe und sage, ich hätte gerne ein Auto, dann kriege ich halt irgendein Auto. Ob der, da kriege ich eine bestimmte Klasse, ich sage, ich hätte gerne einen kleinen, mittleren oder einen großen oder einen Transporter und dann kriege ich irgendwas aus dem Bereich. Und deswegen funktioniert das für die, weil die dir einfach geben können, was irgendwie in der Größe passt. Und wenn du Glück hast, kriegst du halt einen größeren, weil sie den kleinen nicht haben, ist für die aber immer noch egal, weil die Autos da stehen. Bei Nextmove ist es so, die haben in der Regel, wie heißt das, die rechts oben, rechts unten Modelle, jedenfalls die mit allem Schnickschnack, rechts unten Modelle, weil die Leute natürlich, wenn sie das schon mal ausprobieren, auch einmal alles mit Soße und Schaf und so weiter haben wollen. Und deswegen haben die sehr spezielle Fahrzeuge und die haben auch sehr spezielle Kunden und die gehen nicht hin und sagen zunächst, gib mir mal irgendein E-Auto, das klein ist, sondern die wollen ein ganz bestimmtes Auto, die wollen eine ganz bestimmte Akkugröße, die wollen eine ganz bestimmte Ausstattung und deswegen ist es für sie nicht so einfach, eine große Masse von irgendwelchen Autos zu haben, sondern das sind sehr spezielle Kunden mit sehr speziellen Wünschen, die ein sehr spezielles Fahrzeug brauchen. Und deswegen ist es im Verhältnis relativ teuer. Aber dennoch behaupte ich, lohnt es sich, es einfach mal auszuprobieren. Man kann natürlich auch sich beim Carshare in der Stadt ein E3 mal klicken und es so auf die Art und Weise ausprobieren oder ein E-Roller, um einfach mal sich dem Thema zu nähern. Ich behaupte, das tatsächliche Ausprobieren und Erleben ist einfach ein ganz, ganz, ganz wichtiger Faktor. Letzten Endes ist es immer noch eben dieses individuelle Sich-Fortbewegen und der Spaß auch am Selbstfahren und an dem, was diese Fahrzeuge können und machen. Man muss es einfach mal gemacht haben. Ihr habt das sicher schon oft gehört, dass es Spaß macht und cool ist, aber wenn ihr es noch nicht gemacht habt, was hält euch auf?

Tim Pritlove
2:57:39
Philipp Hellwig
2:58:24
Tim Pritlove
2:58:34

Naja, weil einfach mal zu irgendeinem Zeitpunkt gesamtgesellschaftlich beschlossen wurde. Nicht nur in Deutschland, sondern halt auch in den USA und in vielen anderen Ländern letzten Endes dann auch, die völlig übertriebene Infrastruktur dafür einfach mal hinzusetzen. Und jetzt haben wir halt diese ganzen benzinerzeugenden Fabriken, haben wir diese ganzen Tankstellen, Netze und die ganze Logistik und die chemische Industrie, die dazu gehört. Es ist halt alles da. Und deswegen ist es halt in der Summe alles noch so billig, weil wir quasi immer noch etwas abtragen, was was wir jetzt so über 100 Jahre hin aufgebaut haben. Und deswegen funktionieren diese ganzen Skalierungsfaktoren noch gut. Aber es bricht halt jetzt einer nach dem anderen weg und vor allem im Mindset auch letzten Endes die Person, die alles entscheidend ist, nämlich die Kunden, die dann einfach nicht mehr bereit sind, den ganzen Scheiß, der damit zusammenhängt, noch zu ertragen. Und das denke ich mal wird in den nächsten Jahren auch der entscheidende Faktor sein. Städtedesign haben wir ja schon gesprochen, Luftverschmutzung, Lärm ist schon ein langes Thema und es muss halt so in diese Politik umschlagen. Nächste Haltestelle oder eigentlich eine Haltestelle, die schon lange mehrfach verpasst wurde, ist natürlich die ganze Klimawandelgeschichte. Klar, wir werden mit der Autofrage und nur mit der Umstellung auf Elektromobilität jetzt nicht diesen Klimawandel ändern, aber es ist ja sozusagen immer noch eine der sichtbarsten und unmittelbar spürbarsten Umstellungen für jeden von uns, wo ja auch so eine Grundhaltung mit verbunden ist, beziehungsweise eine Bereitschaft auch eine Grundhaltung aufzugeben. Und deswegen finde ich das eigentlich auch ganz wertvoll, das vor allem hier auch mal in der Freakshow noch mal so Meta-Ebene mäßig durchdiskutiert zu haben. Anderes Thema werden wir jetzt wahrscheinlich in dieser Sendung jetzt auch nicht mehr aufgreifen, das wäre jetzt fast zu schade.

Philipp Hellwig
3:00:44
Tim Pritlove
3:00:52
roddi
3:01:04
Philipp Hellwig
3:02:10
roddi
3:03:17
Philipp Hellwig
3:03:37
Denis Ahrens
3:04:48
Tim Pritlove
3:04:50
Denis Ahrens
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Philipp Hellwig
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Denis Ahrens
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
3:05:09

Ne.

Denis Ahrens
3:05:09

Ne.

Philipp Hellwig
3:05:10
Tim Pritlove
3:05:21
Philipp Hellwig
3:05:24
Tim Pritlove
3:05:29
Denis Ahrens
3:07:00
Tim Pritlove
3:07:03

Ja, also nicht, dass jetzt alle Fahrten auch so ohne weiteres genauso mit dem Taxi hätten gemacht werden können, weil man will ja auch nicht unbedingt immer irgendeinen, Deppen mit einem Wagen haben und nimmt ja auch mal ab und zu auch mal andere Leute mit, aber meistens schon so oder was weiß ich, wahrscheinlich hätte es auch mit Mietwagen machen können. Trotzdem ist es so aufgeladen, dieses Auto über die Jahrzehnte, also was ja stark nachgelassen hat, ist so dieses Statussymbol. Es ist nicht weg, aber es ist nicht mehr das, weil erinnern wir uns so 70er, 80er Jahre. Auto haben war einfach das Zeichen mit, du hast es geschafft, du bist angekommen, du hast dein Leben den wichtigen Schritt gemacht und je nachdem in welche Marke du dann einsteigst, es ist halt entweder so dieses, du hast dein VW, du bist so Arbeiterklasse, aber... Du gehörst dazu zur Gesellschaft und wenn du dann BMW oder Mercedes oder Audi oder was auch immer hast, dann bist du halt in der Abstufung entsprechend höher und bist halt was und dann noch die paar Fatzkes, die sich noch teurere Modelle kaufen müssen. Aber diese Rückstrahlung von diesem Autobesitz, die ist einfach enorm gewesen. Also nicht nur für die Leute selbst, sondern eben auch, dass das so akzeptiert war. So, ah ja, der fährt ja so ein Fahrzeug, dann muss das ja so eine wichtige Person sein. Das ist mittlerweile, ich würde nicht sagen, dass es weg ist, aber es lässt stark nach und Schritt um Schritt um Schritt, denke ich mal, geht dieses Statusdenken auch weg und damit geht auch die Bereitschaft, diese hohen regelmäßigen Kosten zu haben, weg. Trotzdem hast du halt mit diesem Einstiegspreis immer noch so diese Entscheidung mit, okay, entscheide ich mich jetzt für zehn Jahre Heirat mit Auto? Ja, aber wenn ich dann dabei bin, dann muss ich auch alles mittragen und dann denke ich nicht mehr darüber nach, was mich die Wartung kostet und Reparatur, ja sowas passiert halt und da kann man ja auch nichts machen, das ist ja auch so und Filter müssen gereinigt werden und, ne, all diese ganzen Kosten machen sich die Leute nicht klar, Ja, aber ich denke, das hilft sehr, da dieses Transparenzargument noch weiter zu machen und zu sagen, okay, wenn du dich in die Elektrowolke einkaufst, dann kannst du danach nicht komplett kaputt gehen dran. Vielleicht. So, ich sag mal Amen zum Elektrothema. Das fand ich aber super. Das war so in etwa das, was ich mir auch vorgestellt hatte, mal so ein bisschen das Ganze so von oben zu betrachten und vielleicht auch ein bisschen zu Gedanken anzuregen. Jetzt könnt ihr noch eure letzten Worte zu dieser Thematik.

Philipp Hellwig
3:09:51
Tim Pritlove
3:09:56

Ja.

Philipp Hellwig
3:09:56
Tim Pritlove
3:10:01

Ja.

Philipp Hellwig
3:10:02
Tim Pritlove
3:10:24
Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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roddi
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Tim Pritlove
3:13:20

Ja.

Philipp Hellwig
3:13:20
Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
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roddi
3:15:21
Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
3:15:29
Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
3:15:41
Philipp Hellwig
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Tim Pritlove
3:16:05
Philipp Hellwig
3:16:08
Tim Pritlove
3:16:09
Philipp Hellwig
3:16:13
Tim Pritlove
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Denis Ahrens
3:16:37
Tim Pritlove
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roddi
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Tim Pritlove
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Philipp Hellwig
3:16:57
Tim Pritlove
3:17:01
Denis Ahrens
3:17:09
Tim Pritlove
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Denis Ahrens
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Tim Pritlove
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roddi
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Tim Pritlove
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roddi
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Tim Pritlove
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Denis Ahrens
3:18:04
Philipp Hellwig
3:18:05