Freak Show
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Eine Spezialausgabe der Freak Show mit dem Schwerpunkt Elektromobilität
Wir haben schon oft darüber gesprochen, aber so richtig Ahnung haben wir ja eh nicht. Deswegen haben wir (Roddi, Denis, Tim) uns den Philipp vom cleaneletric Podcast eingeladen um mal ganz ausführlich über den Stand der Dinge in Sachen Elektromobilität in Deutschland und dem Rest der Welt zu sprechen. Dabei versuchen wir zu ergründen, woran es noch hapert und wo vielleicht der Umstieg für viele schon näher liegt, als diese selbst noch glauben.
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Veröffentlicht am: 18. Juli 2020
Dauer: 3:19:11
Ja, hallo, herzlich willkommen, hier ist sie endlich, Freakshow 251 und das war jetzt echt die katastrophalste Vorbereitung auf diese Sendung, die wir glaube ich je hatten in all diesen ganzen 250 Millionen Sendungen, die wir schon gemacht haben. Hallo, ich bin's Tim, Tim Pridloff und wir sind, wie sollte es auch anders sein, alle remote dabei und haben heute eine beschauliche Runde. Nicht ganz so ausführlich und umfangreich wie beim letzten Mal, wo wir wirklich mal alle reingequetscht haben, aber ich fand das anlässlich des Jubiläums auch ganz angemessen. Und heute haben wir Dennis dabei. Hallo Dennis.
Also, wir waren anfangs lange zu zweit, dann waren wir eine ganze Weile zu dritt und aktuell haben wir fünf Leute, weil wir gemerkt haben, dass mit dreien ganz leicht irgendwie mal eine Sendung umfällt, wenn zufällig zwei gleichzeitig Urlaub haben oder sowas blöd. Da haben wir uns Verstärkung geholt und sind jetzt seit diesem Jahr tatsächlich zu fünft.
Wahrscheinlich, ja. Wir haben ein bisschen vielleicht eine Besonderheit. Wir haben in fast jeder Sendung auch einen Gast. Deswegen ist in der Regel nicht so wichtig, ob man drei oder fünf Leute hat. Aber wenn es auch mal keinen Gast gibt und einer ist krank und einer im Urlaub, dann wäre es halt nur noch ich. Und das macht dann nicht mehr so viel Spaß. Also mir schon, aber vielleicht den Hörern.
Nee, ich verdiene mein Geld mit anderen Sachen. Aber da hat man halt beim Podcasting hat man dann eben diese Freiheit zu machen, was man will und wie man das will und ist von nichts abhängig und hat keinen Druck. Das hat schon auch Vorteile. Der Nachteil ist, dass man eben Job hat und Familie hat und das Ding ja nur ein Hobby ist.
Ich höre viel Podcast. Ja, ihr seid ja mit das Längste, was ich gehört habe bisher. Nicht nur was die Länge angeht, sondern auch was die Dauer angeht. Also ich habe angefangen mit euch und Bits und so. Schöne Grüße, Timo, Basti und die anderen. Ich kenne auch da nicht alle persönlich. nicht. Deswegen bin ich auch ein bisschen in einem komischen Szenario jetzt gerade. Ich habe es vor der Sendung schon gesagt. Eigentlich ist jetzt hier, wo ich gerade bin, alles wie immer. Ich habe hier ein Video mit Leuten und meinen Rechner und meinen Setup und mein Reaper-Slasch-Ultraschall läuft. Aber es sind andere Leute und es kam andere Musik und bis dahin war irgendwie alles cool. Aber ab dem Intro war schon so ein bisschen Herzbrochen auch dabei. Ich habe viele, viele, viele Sendungen gehört, auch viele Mobile-Max-Sendungen gehört und bin auch Hardcore-Fan und Und sehr froh, dass ich da bin heute.
Ja, das kann auch sein. Also das kann schon passieren, habe ich auch schon erlebt. Also in meinem Podcast oder unserem Podcast passiert das eigentlich nur, wenn ich mich zu sehr vorbereite und zwar so, dass die anderen sich nicht vorbereiten. Dann muss ich irgendwie alles machen und bin damit dann auch nicht zufrieden und dann entsteht kein Gespräch. Und das ist ja eigentlich, was es ist, ne, miteinander reden über Sachen. Also zumindest meiner Meinung nach, wir machen ja auch nicht die Tagesschau oder so, sondern wir setzen uns zusammen, wir haben eine Outline und wir haben Themen und dann geht es eigentlich nur noch darum, darüber zu diskutieren, im Idealfall unterschiedliche Meinungen zu haben und einfach zu reden. Man kann es natürlich übertreiben mit dem Vorbereiten, das stimmt schon.
Ja, ich bin immer ein bisschen wütender auf mich selbst, wenn es so läuft wie heute zum Beispiel, wenn ich dann wieder feststelle, oh man ey, tausend Sachen, die du eigentlich unbedingt ansprechen wolltest, aber du hast es nicht geschafft, sie in time auch einfach mal zu notieren. Und wenn man dann so in diesen Modus kommt, jetzt müsste ich aber mal alles zusammenfassen, dann weiß man es irgendwie auf einmal nicht mehr, dann ist es irgendwie nicht da und dann kriegt es keine Struktur. Worauf ich hinaus will ist, eine Sendung bereitet sich eigentlich dadurch vor, dass man sie die ganze Zeit im Kopf hat. Also die regelmäßigen Sendungen. Man muss immer schon, um mal bei dem Beispiel der Freakshow zu bleiben, eigentlich müsste ich quasi ab Veröffentlichung der einen Sendung sofort immer alles notieren in dem Moment, wo es kommt, damit es irgendwie da ist, wenn es wirklich so auf die Finalisierung der Vorbereitung kommt. Und wenn man das mal ziehen lässt und das nicht so die ganze Zeit im Hintergrund hat, dann wird es irgendwie schwierig.
Ich habe den Vorteil, ich mache nur noch einen Podcast. Ich habe auch eine Weile lang mehrere gemacht, aber eben jetzt nicht 42 so wie du, wo es wahrscheinlich echt schwierig ist, das tatsächlich so zu machen. Aber bei mir ist es so, wir releasen, also wir nehmen samstags auf, wir senden live, wir releasen sonntags, nachmittags, abends irgendwann dann die Sendung und ab Montag fange ich an Notizen zu schreiben für die nächste Sendung. Die anderen machen eine Woche gar nichts, was auch fein ist, aber ich kann das gar nicht. Wenn ich was sehe, was mir irgendwie taugt, dann pumpe ich das da rein, schmeiße ich lieber was weg, als Sachen nicht mitgenommen zu haben, wo ich mich dann hinterher ärgere, weil ich es nicht mehr weiß. Aber wenn man so einen ganzen Koffer voll Podcast macht, glaube ich, ist es nicht so einfach, das zu tun.
Ja, das Absurde ist, dass ich es irgendwie immer noch nicht geschafft habe, über meine Podcasts hinweg einheitliche Vorbereitungstools zu zu nutzen. Also ich habe gefühlt wirklich, organisiere ich jeden Podcast anders und das hat auch den Vorteil, dass ich immer mal wieder was Neues ausprobiere und hier merke, das geht da gut, das geht da gut. Bloß ich bin einfach noch mit nix wirklich so richtig glücklich geworden und das hemmt mich manchmal ein wenig. Naja, so ist das halt. Aber so bleibt man eben auch Amateur die ganze Zeit.
Na, es ist das Gesamtpaket. Ich denke, wenn es nicht immer alles irgendwie auch besser werden kann, dann wird es langweilig. Weil dann hat man ja dann irgendwie so einen Zustand erreicht, wo man dann irgendwie auch nichts mehr verbessern will und dann fällt man schnell in so ein Loch und dann ist es doof.
Ist nie fertig, Podcasts sind auch nie fertig. Also ich denke, dass wir immer noch eigentlich so ein bisschen, also wenn ich mir so vorstelle, wie das so eigentlich laufen sollte und was wir so für Werkzeuge haben und wie viel wir so nutzen, würde ich sagen, vielleicht so bei 40 Prozent. Da geht noch so viel. Aber das lässt sich auch nicht einfach alles so abrufen und herbei wünschen sondern musste auch teilweise was tun und dann hat man natürlich auch phasen wo man sich denkt so hatte ich jetzt gerade also auch diese ganze das letzte jahr war ich weiß ja so irgendwie so kein bock wieder da fehlt mir so ein bisschen der antrieb und irgendwann werde ich dann aber von diesem zustand so frustriert. Weil ich dann auch merke, wie so ein bisschen die Fälle wegschwimmen und dann kommt irgendwann so der Punkt, wo dann so viel nicht geklappt hat oder so viel so scheiße ist oder nicht besser ist, dass dann so ein Frust einsetzt und dann bin ich unzufrieden mit mir und dann kann ich mich meistens sofort hinsetzen und die nächste Weltrevolution ausrufen. So funktioniert das bei mir. Oder auch nicht. Dann läuft alles in Wellen irgendwie. Genau, so ist das eben mit dem Podcasting. Hauptsache es macht macht Spaß. Bleiben wir dann vielleicht nochmal kurz bei deinen Erfahrungen Phil, weil auch wenn jetzt die Podcasts sehr ähnlich sind, ihr habt ja eine ziemlich klare Ausrichtung, ihr beschäftigt euch mit Elektromobilität, da werden wir sicherlich heute auch nochmal ein bisschen drüber sprechen, aber ich wollte jetzt nochmal so ein bisschen auf der Meta-Ebene bleiben. Wie denn so, also so ein Specialty-Podcast hat natürlich seine Vorteile, weil man weiß eigentlich relativ genau, wann irgendwas relevant ist. Und bei uns fasert das ja immer mal so ein bisschen aus. Da kann irgendwie alles und nix relevant sein. Aber ich will jetzt auch gar nicht so viel über die Freakshow reden, sondern mich würde einfach nur mal interessieren, 16 hast du gesagt, also sind das jetzt quasi vier Jahre voll geworden. Da werdet ihr ja dann auch über die Zeit so eine Community aufgebaut haben und auch so ein anderes Standing erreicht haben. Ich meine, am Anfang wart ihr halt irgendwelche Dudes, die so über Teslas geredet haben und, mittlerweile geht das sicherlich, das ist eine reine Vermutung von mir, du kannst das jetzt auch auch bestätigen oder auch ablehnen, die Feststellung, aber meine Wahrnehmung so ein bisschen, meine Periphäre ist so, dass ihr da sozusagen auch in zunehmendem Maße Ansprechpartner werdet für alles Mögliche und quasi mit eurer Community dann auch so ein Informations- und Interpretations-Hub werdet oder geworden seid. Ist das eine richtige Einschätzung? Nimmst du das so wahr?
Ja, das trifft es ganz gut. Also es war tatsächlich anfangs so, dass Marcel und ich einfach mit uns über uns geredet haben und auch in weiten Teilen nur für uns, weil da auch einfach niemand war, den es interessiert hätte oder der das mitbekommen hätte. Das ist ja jetzt noch nicht so lange her, deswegen kann ich mich da sehr gut dran erinnern. Wir haben es einfach gemacht und es hatte auch einen ganz einfachen Grund. Wir sind beide auf elektrische Autos umgestiegen, Renosovi damals, also wie Roddy, der kennt das. Und dann hatte man immer dieselbe Situation, egal wo man war, Leute kamen und sagten, was ist das, wie fährt sich das, wie teuer ist das, wie weit komme ich damit, wann brennt der Akku, also die ganzen relevanten Fragen, die kriegt man immer wieder, es ist immer dasselbe. Und da sind für mich zwei Dinge übereinander gekommen. Das eine ist, ich quatsche wahnsinnig gerne und habe irgendwas gebraucht, worüber ich quatschen kann, was Leute interessiert und das andere ist eben, dass ich damit das Thema gefunden hatte. Ich hatte vorher nicht so das Thema, wo ich gesagt hätte, okay, muss ich irgendwas machen, womit ich an die Öffentlichkeit gehen kann, wo ich mich verwirklichen kann, wo ich drin aufgehen kann und das hatte ich dann. Und da war für mich noch so die Frage, okay, macht man jetzt irgendwie so ein YouTube-Ding oder Oder ich bin irgendwie lange, lange, lange schon Podcast-Hörer und Podcast-Fan und ich mag das Medium als solches und was es mit dir als Hörer macht. Es ist nicht dasselbe wie ein YouTube-Video gucken. Die sind natürlich auch wieder alle unterschiedlich und ich will das auch gar nicht abwerten, aber es ist nicht das Gleiche. Und was für mich natürlich auch ein nicht unwichtiger Punkt war für die Entscheidung, einen Podcast zu machen, ist, dass halt der Aufwand nicht so krass ist wie ein wirklich poliertes, gut gemachtes Video. Und darüber wusste ich auch viel zu wenig. Und da ich Musik machen seit ich acht bin, hatte ich mich irgendwie in der Audio-Ecke auch wohler gefühlt. Und wir haben es dann einfach gemacht. Ich habe Marcel gesagt, lass mal Podcast machen und er hat gefragt, ein was und dann haben wir es einfach gemacht. Und so fing das an. Und da war einfach niemand. Und wir haben jetzt nicht so eine große Slack-Community wie ihr, aber auch über 1600 Leute in einem Slack-Workspace. Und wenn ich das hier mal sagen darf, ohne jemanden an den Karren zu fahren, geilste Community, die ich je persönlich erlebt habe. Das sind einfach die hilfsbereitesten, hilfsbereitesten, freundlichsten Menschen, die auch über. Verschiedenste Dinge diskutieren können, wo sie überhaupt nicht einer Meinung sind, aber trotzdem einfach einen Weg finden, eine Diskussion und ein Gespräch draus zu machen und nicht auszurasten. Das ist halt nicht Facebook und nicht Twitter, sondern das sind einfach Menschen, die sind sind so pragmatisch und so lösungsorientiert und so hilfsbereit und, das ist, was mir fast am meisten Spaß macht. Natürlich zusammen mit der Tatsache, dass wenn man größer wird, man auch gefragter wird und bekannter wird und die Leute, die so auf einen zukommen und die so fragen, ja, wollen wir mal über dies reden oder über jenes? Das sind eben nicht mehr die Leute, die dich kennen, weil sie jemanden kennen, den du kennst und der fährt zufällig in Tesla und sagt, ja, wir können ja mal über meinen Tesla sprechen, sondern es sind einfach Leute, mit denen du schon immer mal sprechen sprechen wolltest, die dir einfach früher nicht geantwortet hätten. Und das ist schon sehr geil. Also mir macht das sehr viel Spaß und ich bin sehr dankbar für diese Leute, die das hören und die das raustragen und das, the word spreaden sozusagen, ist schon echt sehr befriedigend alles.
Wie siehst du denn, also ich meine, diese ganze YouTube-Welt, die ist ja, also, das wollte ich jetzt eigentlich gar nicht aufmachen, aber jetzt mal so ganz konkret so bei Bei diesen Elektro-Themen spielt das ja auch eine Rolle und da gibt es ja sicherlich auch so ein paar totale Superstar-Kanäle, die ich jetzt gar nicht groß benennen kann. Wo würdest du da den Unterschied sehen zwischen dem Medium, wie ihr es macht oder wen das anspricht oder was das sozusagen regelt?
Jetzt hast du aber YouTube gesagt, damit das alle wissen. Ich habe nicht damit angefangen. Ich glaube, bei uns im Podcast können das viele schon gar nicht mehr hören, dieses YouTube-Ding. Also für mich sind es tatsächlich zwei ganz unterschiedliche Sachen und ich glaube, dass eben die YouTuber von zwei Dingen leben. Eben, einmal eben, dass sie Visuelles liefern können und zum Zweiten, dass sie mit was irgendwie die Ersten sein können, was wir einfach gar nicht machen. Wir haben das noch nie gemacht. Wir sind gerne auch bei Themen vorne mit dabei, aber wir sind nie die Ersten, die ein Auto zu Gesicht bekommen oder einen Testwagen zur Verfügung gestellt bekommen und so weiter und so weiter. Das sind immer diejenigen, die auch Bilder liefern können und das verstehe ich total, denn wenn ich jetzt, keine Ahnung, jetzt bin eingeladen zu Polestar Ende diesen Monats, wie alle anderen, die irgendwie, ich sag mal Presse sind im weitesten Sinne auch und die mögen natürlich gerne die, die das Auto zeigen können. Ja, die sehen schon, okay, hier diesen Podcast, die laden wir schon mit ein, ist cool, aber wir sind natürlich nicht die, die zuerst was bekommen, weil was die Leute sehen, äh, was die Leute wollen ist, die Sachen sehen und das können wir ihnen halt nicht geben und deswegen ist bei uns die Herangehensweise einfach auch grundlegend anders. Das. Wir wollen nicht die Schnellsten sein, wir müssen nicht die Ersten sein, aber wir wollen die Dinge schon auch erleben und wir machen prinzipiell das, was wir immer gemacht haben. Wir sind relativ früh für die Szene, in der wir sind, selbst elektrisch gefahren und haben darüber geredet, wie das ist und alle teilhaben lassen an den Fehlern, die wir gemacht haben und an den Problemen, auf die wir gestoßen sind. Und bei Auto- oder Fahrzeugtests und so weiter machen wir das genauso. Wir reden nur total ungern über Sachen, die wir nicht selber gemacht haben, weil es einfach Einfach zu theoretisch Sachen nachlesen und dann jemandem erzählen, das können die anderen auch, darum geht es ja nicht. Wir versuchen halt immer unsere eigenen Eindrücke und unsere eigenen Erfahrungen damit einfließen zu lassen und wir sind tatsächlich fast alles gefahren, was man elektrisch fahren kann. Seit das irgendwie sinnvoll ist. Also ich meine, hier City L und so weiter bin ich tatsächlich selber nie gefahren, aber das ist auch eine andere Ära Elektrofahrzeug, von der wir ja gar nicht reden können, weil wir davon gar keine Ahnung haben.
Ja. Was ist das? Let me google it for you. Das ist so ein Liegerad-Kabinenroller-Ding mit E-Unterstützung. Ganz frühe Geschichte, da gibt es auch immer noch Leute, die die lieben und fahren und Und sehr nachhaltige Fortbewegungsmittel sind das. Aber das ist halt auch vor unserer Elektrozeit gewesen. Wir sind im Verhältnis zu denen, die jetzt loslaufen und sich ein ID.3 bestellen bei VW oder so. Im Vergleich zu denen sind wir auf der Zeitleiste quasi Dinosaurier in dieser Szene. Im Vergleich zu vielen, die sich mit batterieelektrischen Fahrzeugen beschäftigen, sind wir halt eigentlich noch die Newbies. Das darf man immer nicht vergessen. Scheiße, das finde ich ganz interessant in dieser Entwicklung über die letzten Jahre. Am Anfang warst du so der Typ, der von seinem E-Auto erzählt und alle so, wow, der hat ein E-Auto, aber es gibt ja nicht mal Ladesäulen, wie macht der das? Das ist spannend, höre ich zu. Und jetzt ist es halt so, jeder kann das haben und auch wenn längst nicht alles golden ist, ist es mittlerweile so weit, dass Leute zu einem Autohändler gehen und ein E-Auto kaufen. Als würden sie sich einen Verbrenner kaufen. Die lernen dann nicht da was dazu, die überlegen nicht, wie sie Routen planen, die checken nicht, was für Apps oder Ladekarten sie sich besorgen sollen, sondern die sagen sich, ja hier, geil, Elektro, das mache ich jetzt. Und dann kaufen sie sich ein E-Auto. Und dann stehen sie vor einer Ladesäule und wollen eine EC-Karte reinstecken und wissen nicht wie, weil es halt nicht geht. Da sind wir jetzt. Und das finde ich total faszinierend. Und das Geile ist halt, dass wir das wirklich einfach jetzt über Jahre in einer Tiefe begleiten konnten, wie die meistens eben nicht konnten. Und irgendwie hat man schon so ein bisschen eine Expertise, obwohl wir ja auch nichts anderes sind als interessierte Laien. Wir sind keine Journalisten, wir sind keine Profis oder Ingenieure oder irgendwie so, sondern wir machen Sachen und reden drüber. Mehr ist es ja eigentlich nicht.
Ja, das sieht schlecht aus. Aber letztens ist mein Gerät sozusagen das gleich an mir vorbeigefahren und das war doch relativ leise. Also wenn man es in der Stadt rollen lässt, ganz entspannt, dann ist mein Motorrad eigentlich so gut wie nicht zu hören. Und ja, ich weiß nicht, ob du jetzt auf das Lautstärke-Ding da eingehen willst, aber das Thema ist gerade, wie soll man sagen, sehr emotionsgeladen. Und da ist auch viel Müll dabei, was sie da erzählen. Also es stimmt nicht alles. Also Forderung, Sachen auf 80 Dezibel runterzuschrauben, ist Quatsch, weil die sind glaube ich schon bei 77. Also das wäre schon mal bekloppt. Ja, und noch lauter andere Dinge.
Also ich bin ja viel mit Motorradfahrern unterwegs und natürlich finden die alle geil, wenn sie einen lauten Auspuff haben und so weiter. Klar, ich finde das auch gut, wenn ich Gas gebe, dass es dann ein bisschen lauter wird, weil man will auch akustisches Feedback. Aber ich muss dazu nicht einen mega lauten Auspuff ran machen. Das kriege ich ja auch so. So, also ein Auto hörst du ja auch, wenn du Gas gibst, da kann man die Abgasanlage auch ändern. Aber dazu muss man jetzt nicht extra noch, was jetzt inzwischen auch verboten haben, es gab es immer diese DB-Killer, so einen Einsatz hinten im Auspuff. Und da gibt es halt Freaks, die nehmen den einfach raus und fahren ohne. Das ist mehr oder weniger offenes Rohr und ist natürlich mega laut. Und das verstehe ich halt nicht, warum man das machen muss. Also das ist alles Quatsch. Und dann sind viele Motorradfahrer auch selber schuld, wenn sie das so betreiben, dass natürlich das ein schlechtes Bild wirft. Auf der anderen Seite, aber wenn man das jetzt noch schnell mal, das war das abregelnde Thema, wenn hier irgendwelche, ich sage jetzt mal Harley-Fahrer oder diese Sparte, gibt es ja auch andere Motorradfirmen, wo die mit so Geräten unterwegs sind oder so eine Geräte anbieten, die so laut knattern, dass man sich gar nicht vorstellen kann, dass die das überhaupt zugelassen bekommen, das verstehe ich nicht, wie die da legal mitfahren können, weil es kann nicht sein, dass die diese Vorschriften einhalten, das ist mir unerklärlich.
Also ich kenne jemand, der hatte mal ein motorrad der moto guzzi gekauft und sein kumpel wiederum hatte sich tatsächlich für seine moto guzzi neuen rahmen gekauft beziehungsweise in älteren rahmen es ist nämlich so dass bei motorrad, motorrädern das baujahr und beziehungsweise erstzulassung, entscheidend ist dafür welche lärm ordnung die einzuhalten haben, Und das Baujahr hängt aber an dem Rahmen. Und dann gibt es tatsächlich Freaks, die bauen ein ganzes Motorrad auf einen älteren Rahmen um, damit sie dann hinterher mehr Lärm machen können.
Ja, aber dann weißt du, das sind dann Gesetze, wo man mal was regeln muss. Und nicht, dass man komplett allen Leuten irgendwie so krass das mit der Lautstärke runterregelt, was dann, ja, also auch, sollte es nicht nur Motorradfahrer betreffen, sondern alle Fahrzeuge, so geht es schon mal los. Und dann nur Streckensperrungen nur für Motorradfahrer, wo eventuell auch Autos laut sind, das sehe ich nicht ein. Oder das verstehe ich nicht, sagen wir mal so. Und warum sie das da weiter erlauben, ist mir auch nicht klar. Dann sollen sie das mal fixen.
Ich habe mich vor allem gefragt, was ist denn jetzt, wenn man mit so einer Zero, also mit so einem Elektro-Bike, was ja wirklich überhaupt gar keine nennenswerten Geräusche von sich gibt, dann auf so einer Strecke fährt und die einen dann irgendwie ankarren wollen, so nach dem Motto ja, darfst du nicht langfahren, ist zu laut.
Ja, das ist mir auch nicht klar. Genauso wie ich nicht verstehe, wenn es in irgendwelchen Gegenden 30 Schilder gibt und da dann steht wegen Umwelt oder wegen Lautstärke, wenn du da dann zum Beispiel mit einem Tesla durchfährst. Also warum muss der 30 fahren? Der ist ja für die Umwelt relativ gut. Also was ist dann das Argument? Also die sollten auch ihre, wie sagt man, nicht mit falschen Argumenten kommen, sondern mit den richtigen Argumenten, wenn sie schon irgendwelche Sachen machen. Wenn sie langsam haben wollen, dann sollen sie es sagen und sollen nicht so eine Pseudo-Ausreden dazuschreiben.
Nein, ich meine jetzt nicht diese Fußgängerhupe, wie sie ja abwertend genannt werden, sondern in einem der letzten Videos von Rich Rebuilds, das ist übrigens ein Videokanal, den kann ich sehr empfehlen, weil der Typ einfach, der ist ein totaler Wahnsinniger und er hat für meine Verhältnisse netten Humor. Der war dabei, wie sie in den Model 3 hinten zwei riesige Soundgeneratoren eingebaut haben und das Ding dann halt wie so ein Sportauto klang und gebullert hat und mit Fehlzündungen und aber halt so riesige Töpfe mit so einem Rohr dran, wo halt ein Lautsprecher drin ist, also es ist irgendwie so Ja, als Spaßprojekt, das ist ja vielleicht ganz nett, aber es ist auch nur das, glaube ich oder? Ja, ich weiß nicht Warum muss das Lärm machen?
Ja, das mit dem Lärm ist ja schwierig. Ich glaube, das sind so zwei Sachen. Einmal ist, glaube ich, die Messmethode nicht klug, weil die Fahrzeuge bei einer bestimmten Geschwindigkeit in einer bestimmten Entfernung in der Vorbeifahrt ein bestimmtes Level nicht überschreiten dürfen. So was wie, ich kann es nicht genau sagen, ich weiß es nicht, nagelt mich nicht fest, aber so was wie in einer Entfernung von x Metern bei 50 kmh darfst du nur bla db haben, was dann drüber ist und was dann drunter ist, ist halt einfach egal. Hauptsache du bist bei 50 richtig. Und das ist schon mal das eine, was schwierig ist. Und dann ist ja die Sache gerade, glaube ich, mit dem Motorradfahren, ich bin selbst kein Motorradfahrer, ich habe keinen Führerschein für sowas, also alles, was irgendwie über 50er heißt es, glaube ich, hinausgeht, darf ich gar nicht fahren, deswegen, kann ich darüber nur so, theoretisieren, aber ich glaube da, gerade beim Motorradfahren, ist schon auch so ein bisschen, das ist so ein bisschen was archaisches, man bändigt diese laute, starke, wilde Maschine irgendwie. Und je mehr Lärm die macht, desto mächtiger ist man einfach irgendwo, wenn man am Hahn zieht.
Ja genau, das ist viel auch im Gehirn. Und das ist ja was viele Autofahrer auch immer wieder anbringen, wenn wir über E-Autos reden versus Verbrenner oder gerade laute Verbrenner. Viele stehen da total drauf, auf dieses Gefühl von Geschwindigkeit und Kraft, das es ihnen gibt. Wohingegen Marcel postet hier gerade ein Video, wo wir letzte Woche Porsche Taycan gefahren sind, wo ich mir sage, ich wäre froh, wenn ich den Sound ausschalten könnte. Der Taycan hat so einen Soundgenerator für innen, er hat noch so einen extra Sportknopf, der simuliert dann auch die Zweigangschalter, der hat ja auf der Hinterachse ein Zweiganggetriebe, was relativ unik ist für Elektroautos, damit er eben sehr hohe Geschwindigkeiten auch lange fahren kann. Und der macht halt im Inneren einfach so ein zwischen Elektro- und Verbrennergeräusch, was für meinen Geschmack ganz schrecklich ist.
Aber ist es wirklich abscheulich oder ist es auch ein bisschen, also die haben sich ja was dabei gedacht und werden ja auch festgestellt haben, dass viele Leute es abscheulich finden. Aber vielleicht haben sie sich gedacht, wir wollen doch dem Fahrer irgendwie so ein bisschen akustisches Feedback geben, weil ich meine, es ist ja auch ein Sensor, den der Mensch drum hat, den man ja nutzen kann.
Da ist für mich, also ich habe ganz wenig Kritik an diesem Taycan, davon abgesehen, dass es wie alle Sportautos eine bescheuerte Idee ist per se, aber darum geht es gar nicht, sondern ich habe schon Kritik genau eben an der Umsetzung von diesem Sound, weil es für meinen Geschmack nicht gut gelungen ist, also da kann man jetzt drüber streiten, ob man das mag oder ob man das will oder so, aber es ist nicht gut gemacht für meinen Geschmack, denn was bei dem Auto passiert ist, ist, du hörst erst, wie dein, in Anführungszeichen, Motor hochdreht und dann kommt der Punch von dem Auto. Das ist so disjunkt in deinem...
Ja, das kommt aufs Modell an. Er hat mehr Spiel im Spaßpedal, Strompedal als ein Tesla zum Beispiel. Die sind ja normalerweise relativ zackig. Wenn du so ein bisschen tippst, dann wollen die auch gleich los. Das ist da ein bisschen anders. Aber ich glaube, es ist auch eine Frage von der Philosophie dahinter. Ich glaube, bei Porsche ist es so, die bauen Sportwagen seit Jahrzehnten, seit vielen, vielen Jahrzehnten. Und da gehört es dazu, dass das Auto einen gewissen Sound hat, dass du das auch erkennst, wie es klingt und so weiter und so weiter. Ich verstehe, woher sie kommen. Ich verstehe, wohin sie wollen. Und sie sind nicht wahnsinnig genug, es einfach ad hoc ganz anders zu machen. Sie wollen die Leute schon irgendwie mitnehmen. Sie wollen sagen, okay, du kannst diesen Sound haben, wenn du willst. Du kannst diesen Sound haben und wenn du aufs Gaspedal oder Strompedal trittst, dann verhält sich das ähnlich wie ein Verbrenner mit viel Saft und eben nicht sofort 100%. Also du kannst dir die Kennlinie vom Ansprechverhalten von deinem Motor, kannst du ja programmieren, wie du lustig bist. Jetzt nicht als Endverbraucher eben, aber als Hersteller natürlich. Und sie machen das schon bewusst so, dass es relativ nah ist an dem, was sie immer gemacht haben, wovon sie ja weiterhin Fahrzeuge verkaufen wie geschnitten Brot. Aber sie wollen eben doch in diese neue Welt und da ist ist tatsächlich vieles, wenn auch nicht alles, will ich auch gar nicht sagen, besser als das, was wir jetzt haben. Aber sie wollen die Leute nicht komplett abhängen. Was Tesla zum Beispiel machen konnte, weil Tesla vor Elektroautos gar keine Autos gebaut hat. Da war es einfach, sie konnten einfach alles anders machen.
Aber ich finde, wenn man die Zoe fährt, dann hat Renault damals eigentlich so was Ähnliches gemacht. Also die Menge von Creep, die das Ding macht, Und die Menge von Reku, die das Ding macht, das fühlt sich schon auch erst mal so an, als würdest du einen Automatikverbrenner fahren. Auch wenn er natürlich jetzt für ein Auto der Klasse dann doch mehr Anzug hat als, weiß ich nicht, ich weiß nicht, ich bin noch nie in Clio gefahren, aber ich denke Clio Automatik, ja. Da kannst du lang warten, bis der sich in Bewegung setzt.
Okay, aber das sind ja jetzt zwei Sachen, so Fahrverhalten und Sound. Bleiben wir vielleicht mal bei dem Sound, weil ich bin ja jetzt irgendwie bewusst ja auch mal mit diesen Motorrädern eingestiegen und dieser Affinität, die man irgendwie dazu haben kann. Ich bin ja irgendwo so ein bisschen dazwischen. Also ich hab ja. Also einerseits hab ich vor einiger Zeit, also sagen wir mal vor zwei Jahren, darf ich jetzt sagen, weil dann ist so mein Auto kaputt gegangen gegangen und es gab leider nichts zu kaufen. Ich wollte eigentlich schon damals keinen Verbrennungsmotor mehr kaufen, einfach so aus Prinzip. Will es einfach nicht mehr, es muss einfach weg. Es ist einfach eine Technologie, deren kulturelles Ende erreicht ist. Da kann man mir auch mit so einer. Motorradfahrer-Romantik oder so, oder eben auch so eine Porsche, bla, ein Auto muss So und so klingen, fühlen, riechen und so weiter. Das geht mir einfach komplett ab. Es ist mir schon klar, dass da viele drin rumhängen und die letzten Schrauber wirst du auch erst in 20 Jahren kriegen. Aber wir wissen auch alle, die sterben irgendwie aus. Worauf will ich jetzt hinaus? Ach ja, genau, so dieses... Und ich denke, das ist dann auch eine Frage der Etablierung einer Gegenkultur. Da ist Tesla, glaube ich, ganz gut dabei, weil sie halt eigentlich von vornherein immer nur eins verkauft haben. Hier Zukunft, das hat so zu klingen. Bei den Motorrädern scheint es mir nochmal speziell problematisch zu sein, weil es klang ja eben schon bei dem, was Dennis gesagt hat, raus. Da ist es halt irgendwie auch nochmal... Gut, ich meine, da gibt es solche und solche. Da gibt es so die, die so wirklich so auf das eigentliche Fahren, die Beschleunigung, die Geschwindigkeit, die Lage, diese ganze Kinetik.
Absolut, genau. Aber es gibt diesen Aspekt so. Dann gibt es aber halt so ein bisschen die Leute, die halt irgendwie Motorrad fahren, irgendwie so als fleischgewonnene Schwanzverlängerung. Und da gehört dann auch so dieser Lärm und dieses ganze Protzige und dieses guck mal, ich bin jetzt da und ich bin hier irgendwie King of the Road und pom pom pom pom pom pom das ist ja im Prinzip einfach nur so eine männliche Affigkeit, die da irgendwie drin steckt.
Da muss ich kurz mal kurz mal reinspringen das mit der, was hast du gesagt, die fleischgewordene Schwanzverlängerung hab ich auch schon mal gehört, die Person hab ich dann hinten drauf mitgenommen auf dem Motorrad Also dann bin ich einmal die Straße hoch und runter geheizt. Und danach hat die Person gesagt, ja, ist ja eigentlich doch ganz geil. Also es macht halt schon Spaß. Man muss es mal machen.
Ja, das ist halt angelernt auch mit der Lautstärke, oder? Die sehen halt einen anderen Motorradfahrer und hören den halt vor allem, wollen das dann auch so haben, wie der das hat oder auch, weil die Werbung das vielleicht auch so noch unterstreicht. Und wenn in ein paar Jahren, wenn dann der Zero-Fahrer an denen vorbeizischt und man hört die ja immer noch, Ist ja nicht so, dass man die nicht hört. Man hört ja Rollgeräusche, auch beim Motorrad ein bisschen weniger als beim Auto, aber man hört die ja trotzdem. Ich glaube, die Elektromotoren machen auch leichte Geräusche, also ist ja auch eine drehende Sache, ist ja nicht ohne Geräusch. Und dann finden die das geil. Da kommt dann halt so ein Summenmann statt, so ein Probeln. Ich glaube, da gewöhnen sich die Leute um.
Und es hat seine eigene Ästhetik. Deswegen finde ich auch gerade diesen Porsche-Move völlig kaputt eigentlich, weil die sollten sich eigentlich sehr viel mehr darum kümmern, diesem Elektro-Ding etwas abzugewinnen. Du hast ja auch ein ganz anderes Fahrerlebnis. Dieser ganze Lärm ist weg und du hörst halt mehr Wind.
Da würde ich aber widersprechen. Also ich kann es gut nachvollziehen, dass so eine Firma, die halt Autos in der Klasse um die 100k mit, sagen wir mal, einer eingeschworenen Kundengemeinschaft, für die das ein Statussymbol ist, dass die ihre bisherigen Kunden nicht verschrecken will, sondern dass das Auto so weit an diese Kundschaft anpasst, dass es denen auch verkaufen kann. Also finde ich jetzt, klar, deine Einwände sind sicherlich richtig und ich finde immer, Dinge, die fake sind, sind halt fake und da stehe ich nicht drauf, egal ob es jetzt der Sound vom Auto ist oder irgendwas anderes. Aber ich kann es zumindest nachvollziehen, dass sie das machen, um ihre Kundschaft da … Also was die in ihrem Auto hören, ist mir egal.
Ja gut, aber solange sie sich nach außen dringt, kann mir das ja egal sein. Schlechte Musik wird da wahrscheinlich sowieso drin laufen. Die Frage ist ja, wie sind die Dinger außen? Und der einzige Aspekt, den ich bisher gehört habe, den ich so nachvollziehen kann, ist halt dieses Ding mit, na ja, man hört die ja nicht mehr. Man hört sie natürlich trotzdem, aber die Leute, ich kenne das ja auch. Ich fahre ja jetzt seit einiger Zeit Elektroroller, also S in so Vespa-Style Roller und bin auch viel Scooter vorher schon gefahren, schon seit vielen Jahren. Also ich kenne dieses Elektrofühl und vor allem auch so diese Unsichtbarkeit, die man in der Straßenverkehrslandschaft auf einmal so annimmt. Dass Leute völlig überrascht sind, dass man auf einmal auf der Straße hinter ihnen steht, die sie gerade gemütlich runterschlendern, weil sie einfach nicht das Ohr haben für... Wie ich dann eben angeradelt komme, nämlich nahezu lautlos. Und das ist natürlich ein Aspekt, wo man schauen muss, aber der Gedanke jetzt irgendwie auch noch beim Poppets oder Elektromotorrädern irgendwie noch so einen absurden Sound noch hinzuzufügen, um gehört zu werden, obwohl man sich auf der anderen Seite zu Recht beklagt, dass die Dinger zu laut sind, macht irgendwie auch alles keinen Sinn.
Gibt es ja den Spruch hier, loud pipes save lives. Und da ist ja schon so ein bisschen was dran, weil wenn dich viele Autofahrer nicht erkennen, hören oder sehen, weil du halt auch mit Motorrad so dynamisch plötzlich irgendwo bist, wo die gar nicht mit gerechnet haben, die Autofahrer, weil die teilweise auch bekloppt fahren natürlich, die Motorradfahrer, dann hilft das auch ein bisschen, wenn sie einen wenigstens hören von hinten. Aber ich meine, die Gesamtlautstärke geht runter und deswegen muss das auch nicht sein.
Ich wurde von hinten überrollt, aber im Stand. Keine Ahnung. Also ich weiß nicht, was so der Standard-Motorradfahrer-Unfall ist. Also ich glaube, die, die recht sportlich, also die, die rumrasen, nennen wir es mal so, auf den Landstraßen, die werden sich immer in der Kurve irgendwie rausschießen, weil das sind Fahrfehler, würde ich behaupten. Ansonsten in der Stadt muss man halt als Motorradfahrer eigentlich die ganze Zeit nur darauf achten, was die anderen für für einen Scheiß machen. Das ist einfach irgendwie so. Also nicht, weil die mehr Scheiß machen als man selbst, aber weil es für einen selber viel gefährlicher ist, wenn man nicht drauf achtet. Deswegen macht man das, aber was da die typischen Unfälle sind, keine Ahnung. Also eigentlich, hauptsächlich glaube ich, dass man übersehen wird. Aber genau könnte ich es nicht sagen.
Aber eine Sache, falls du von den Motorrädern jetzt weg willst, die ich noch sagen will, weil das hatten wir vorhin schon vor der Sendung, ich habe schon gemeint, wir sollten nichts bereden, was wir nachher noch brauchen, aber dann erzähle ich es jetzt nochmal. mal. Also der Grund, warum für mich und wahrscheinlich auch für viele Motorradfahrer diese Elektro-Bikes noch nicht interessant sind, ist, weil wenn ich halt richtig loslöse in der Stadt, werden die Elektro-Dinger wahrscheinlich, also nicht nur wahrscheinlich, sondern da sind die okay, weil da reichen die von der Reichweite. Dann fährst du ein paar Kilometer, stellst die abends wieder weg und dann ist der nächste Tag wieder voll. Aber wenn ich halt wirklich eine Tour mache und 300 Kilometer unterwegs bin und dann auch eben nicht Stadtgeschwindigkeit fahre, sondern Landstraßengeschwindigkeit, dann sind die Dinger ja nach Nach, glaube ich, schon 100 kmh, nicht kmh, nach 100 Kilometern oder 120 Kilometern sind die leer, wenn man mal schneller Gas gibt. Und das kannst du bei so einer Tour irgendwie nicht machen. Außer es sind alles Elektrofahrer und die einigen sich auf irgendwo einen Treffpunkt, wo dann auch wirklich alle Elektromotorräder laden können. Aber sonst macht das keinen Sinn bisher und nicht. Und Rekuperation können die ja auch nicht. Das heißt, bei jedem mal Gas geben, ist die Energie danach weg. Dann wird nichts wieder eingefangen beim Abbremsen.
Ja, ja, guck mal genau hin, wie sie die angeben, dann steht dann da Innerstadt 250 Das ist dann halt, wenn die mit 40, 50 fahren, wenn die aber mal ein bisschen schneller fahren müssen, dann geht es ganz schnell bergab, mit den Reichweiten Aber es geht auch sind die nicht sogar auch schon irgendwie mit.
Ja, weil Dennis gerade sagte, die Mopeds könnten nicht rekuperieren. Also ich bin jetzt zwar kein Betrachter. Mir war so, ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber ich glaube, das ist nicht so. Die können natürlich genauso zurück rekuperieren wie die Autos auch. Natürlich nicht in dem Maße und die Akkus sind natürlich verhältnismäßig klein. Wobei gerade die Zero Motorcycles, die Tim gerade ansprach, durchaus 20 oder mehr Kilowattstunden Akkus haben, was das ist, was in meiner Zoe drin gesteckt hat, die ich drei Jahre lang gefahren bin. Also das sind schon auch Reichweiten, mit denen man was anfangen kann. Ich verstehe aber total den Punkt, den du gemacht hattest, gerade wo es dann eben um so eine hybride Gruppe geht. Leute mit verbrennungsbetriebenen Motorrädern und Leute mit Elektromotorrädern, die werden sich schwer tun, gemeinsam eine schöne Tour zu machen, weil nämlich dann die Verbrenner natürlich problemlos bis zu irgendeiner Destination fahren können, auf die man gerade Bock hat und die Elektro-Bikes werden wohl oder übel irgendwo halten müssen, wo die Gelegenheit gegeben ist. Das ist ein bisschen so, wie wir vor Jahren eben mit den E-Autos auf Touren gegangen sind zu Events, zu E-Auto-Treffen und solchen Sachen, da sind wir nur mit Elektroautos unterwegs gewesen und jeder, der mit einem Fahrbrenner mitgefahren wäre, hätte auch uns einen Vogel gezeigt weil es einfach bescheuert war wir sind 400, 500, 600 Kilometer gefahren und bist halt 8, 9, 10 Stunden unterwegs gewesen für solche Sachen, weil du mit den Autos auch nur, AC laden konntest und es gab auch immer immer nur eine Ladesäule, also wir haben oft einfach Stunden an Rastplätzen verbracht, weil es einfach eine Lademöglichkeit gab. Hat zwar nichts gekostet, aber wir konnten auch nicht alle gleichzeitig laden. Da wird es dann halt schon schwierig. Und bei den Motorrädern ist es halt ähnlich. Die, die nicht Verbrenner fahren, halten die Verbrennerfahren an auf. Wenn du aber mit 10, 12, 15 Motorrädern unterwegs bist, die alle elektrisch sind und du würdest sie alle laden wollen, hättest du halt auch ein Problem. Denn gleichzeitig irgendwie 10 Motorräder laden an einer Raststätte oder so, das ist auch utopisch zum jetzigen Zeitpunkt.
Meine beiden Standardtouren, die ich im Jahr mache, da kommen irgendwie 100 Leute mit 80 Motorrädern, die zwar in kleinen Fünfer- bis Achtergruppen fahren, je nach können, aber die treffen sich am Ende auch alle bei dem gleichen Aussichtspunkt Restaurant oder was auch immer und wenn die dann da alle eintrudeln, dann ist nix mit laden und abends am Hotel, angenommen man würde nur so viel fahren, wie Batterie da wäre das Hotel könnte auch nicht 80 Motorräder laden, das geht alles gar nicht, also das würde nicht funktionieren und ich denke auch auf, Jahre erstmal noch nicht, also nicht dass ich pessimistisch bin, aber das sehe ich einfach noch nicht.
Die macht, soweit ich weiß, auch so ganz gut Krach. Also die machen halt durch durch Elektromotoren, durch Inverter, durch mechanische Teile, auch so ordentlich Geräusch. Die klingt, glaube ich, sogar verhältnismäßig aggressiv dafür, dass sie eigentlich kein künstliches Geräusch hat. Also ganz leise sind die natürlich nicht. Ich weiß nicht, ob ihr mal ein Formel-E-Rennen oder sowas gesehen habt, gerade bei euch in Berlin, da ist das ja jährlich oder jetzt im August gleich sechsmal hintereinander.
Das täuscht halt tatsächlich, wenn man es im Fernsehen hört, dann sind die Beste weg. Also die Formel-E-Autos haben schon auch ordentlich Wumms von dem, was sie an Sound produzieren. Und ich glaube, die Livewire, gerade die Harley, die macht schon auch, Ja, also für ein elektrisches Motorrad schon eher, ist sie eher laut. Ich will kurz noch auf die Akkus eingehen. Danke Marcel, schön, dass er gerade im Slack ist. Die Livewire hat einen 40 Kilowattstunden Akku, der ist ungefähr so groß wie bei den kleineren Akkupacks bei der Zero. Die haben größere und dann gibt es noch diese Energica-Bikes, die haben halt bis zu 22 Kilowattstunden, was tatsächlich das Pendant von der älteren Renault Zoe ist. Damit sind wir Autos gefahren, was die jetzt in so einem sehr kompakten Akkupack in einem Motorrad haben. Also da ist halt die Entwicklung auch nicht an den Dingern komplett vorübergegangen. Und damit kann man dann auch schon sinnvolle Reichweiten erreichen, aber der Punkt mit dem Laden und gerade wenn viele unterwegs sind, der ist total valide. Den kann man schlecht wegdiskutieren heute.
Wie schnell könnte man so ein Ding denn theoretisch laden? Ich sehe das ja so ein bisschen als einen strategischen Vorteil von diesen zwei Rädern, da wollte ich eigentlich auch so ein bisschen drauf hinaus. Es wird immer viel über Elektroautos geredet, aber die haben natürlich am Ende auch immer noch so ein bisschen das Problem, richtige Autos sein zu wollen. Und kennt ja diese ganze Reichweiten-Diskussion und dann muss alles immer groß und schnell und Akku und viel sein und dann hast du natürlich dann automatisch auch gleich wieder das Problem, brauchst dann auch viel Infrastruktur, damit du irgendwie mithalten kannst und die Ladezeiten runterkriegen kannst und Motorräder oder sagen wir mal generell mal Zweiräder, ich will jetzt auch nicht immer so diesen Eindruck erwecken, ich würde jetzt immer nur von diesen Boliden reden, sondern so etwas, was einen einfach irgendwo hinbringt. Was irgendwie lange fährt und gut zu fahren ist. Und zwei Räder, finde ich, sind ja eigentlich... So ein bisschen werden derzeit unter Wert gehandelt für das, was sie eigentlich für unseren Verkehr leisten können. Und gerade weil man ja mit sehr viel weniger Energie vorankommt, weil man eben auch sehr viel weniger Masse beschleunigt, trotzdem aber noch halbwegs brauchbar Platz hat für Akku, müsste sich ja da eigentlich so ein interessanter Sweetspot finden lassen, wo man schnell laden kann, weil es ja nicht so viel Akku ist, aber eben auch mit weniger Akku relativ weit kommt, weil man ja insgesamt nicht so viel zu transportieren hat.
Man spricht da so von 1C oder 2C, sprich, wenn du 10 Kilowattstunden Akku hast, dann kannst du den mit 10 Kilowatt laden oder mit 20, dann bist du halt eine Stunde, eine halbe Stunde oder Stunde unterwegs. Wenn du jetzt einen 5-Kilowatt-Akku hast, dann kannst du ihn halt mit 5 oder 10 Kilowatt laden und dann bist du wieder eine halbe oder eine ganze Stunde unterwegs. Also es nimmt sich halt alles nichts, je kleiner der Akku ist. Was halt bei den Zweirädern was anderes ist, ist wie viele Kilowattstunden verbraucht er denn auf 100 Kilometer. Das heißt, wenn der sehr, sehr sparsam ist, ist, dann kann es natürlich sein, dass du mehr Kilometer pro Zeit reingeladen bekommst als bei einem relativ ineffektiven, dicken SUV. Ich werde es keine Namen nennen, aber ihr wisst schon, was ich so meine. Und das ist, glaube ich, der Punkt.
So weit, so richtig. Also jetzt mal ein Beispiel Zero Motorcycles. Je nach Akkugröße und Charger-Type können die zwischen drei Kilowatt, Oder 6 Kilowatt AC, also Wechselstrom laden und bis zu 20 Kilowatt DC Schnellladung über CCS dann. Und wenn du 20 Kilowatt Stunden Akku hast und 20 Kilowatt laden kannst, brauchst du eine Stunde von 0% auf 100%. Also Pi mal Daumen, Verluste, Temperaturen, Umstände und so weiter. Also dieses ganz schnell wieder laden, weil der Akku klein ist, ist genau wie Roddy gesagt hat, schwierig. Das passiert so nicht. Und da muss man ja auch noch unterscheiden, bei den Motorrädern ist es nochmal anders als zum Beispiel bei den Scootern oder E-Rollern und ich weiß nicht genau, wie die heißen, wo du eher dann sowas hast wie einen rausnehmbaren Akku, den du dann mit nach Hause nimmst und an die Schuko-Steckdose steckst. Die können ja gar nicht beschleunigt oder tatsächlich schnell laden, sondern das ist dann normalerweise der Haushalts-Steckdosen-Strom und da glaube ich für die Akkupacks, die die Dinger haben, ist man auch meistens sechs oder acht Stunden oder sowas beschäftigt.
Genau. Also bleiben wir jetzt mal so bei diesem Vespa-Style Roller. So, ja. Gogoro baut die ja Und wir hatten ja in Berlin, ich weiß gar nicht, waren die noch in anderen Städten in Deutschland eigentlich vertreten, gab es ja das sozusagen auf Leihbasis, also auf Sharing-Basis, die sind jetzt mittlerweile von TIR übernommen worden, mit einem etwas geänderten Preismodell, glaube ich. Und die Fahrzeuge waren von Gogoro, aber in Taiwan, wo die ja herkommen, da haben sie es halt anders gemacht. Da kaufst du dir so ein Fahrzeug oder liest es, weiß nicht ganz genau. Also es ist sozusagen deins und dann haben sie ganz Taiwan mit Akku Infrastruktur, Wechselstationen ausgestattet. Etwas ähnliches startet jetzt übrigens gerade die Bude Kumpan aus Deutschland Deutschland, in Berlin, wendet sich dabei aber explizit an Geschäftskunden erstmal. Das glaube ich, die versuchen gerade da den Zeh ins Wasser zu halten, aber das Modell ist natürlich ganz interessant, setzt natürlich eine gewisse Kompatibilität voraus, das ist auch schon wieder so ein anderes Problem, aber das ist natürlich dann unschlagbar, wenn du also wirklich irgendwo hinfährst und dann so klack, klack, der Akku ist schon geladen, du nimmst einfach nur einen neuen mit, baust den ein, dann bist du in einer Minute sofort wieder startklar und hast sozusagen überhaupt gar keine, gar keine Ladelatenz mehr überhaupt. Vielversprechend. Und das kann man natürlich auch für sich selber so organisieren. Also wenn man jetzt eher so ein Modellpendler ist und viel zwischen denselben Orten hin und her fährt, dann kann man sich ja quasi schon mal einen geladenen Akku vorhalten. Okay, das ist bei den Akkupreisen dann auch relativ teuer, muss man dann schauen, ob das irgendwie funktioniert, aber ich glaube, über diesen Weg kann man sich das ganz ökonomisch machen. Ich bin einfach begeistert von Elektro und Zweirad, ich finde das einfach mega, also gerade mit diesen, ich fahre ja so eine Trinity, das ist so letzten Endes nur rebranded von EcoBits, die glaube ich in Italien hergestellt werden oder zumindest kommt die Firma aus Italien und ich weiß nicht, ob die dann am Ende nicht doch alle irgendwie in China zusammengefaltet werden, das kann gut sein. Nein, das ist jetzt auch irgendwie nicht unbedingt gerade eine totale Edelmarke, aber es funktioniert für mich eigentlich total super. Also in der Stadt, also in meiner Stadt, also in Berlin, ich kenne keinen besseren Transportweg, also um irgendwo hinzukommen. Das schlägt alles, Auto, Straßenbahn, Bus, alles, Fahrrad, kann nichts mithalten. Irgendwo bist du schneller und einfacher.
Und es gibt jetzt vor allem diesen neuen Führerschein, den ich gemacht habe, das ist diese B196 Regelung, also das ist diese, man kennt das ja, man hat so ABCD und dann hast du halt immer diese komischen Ziffern, von denen auch meistens die Polizisten nicht genau wissen, was die bedeuten. Und seit Anfang dieses Jahres gibt es die Möglichkeit, bei einer Fahrschule aufzulaufen, dort vier Theorie und sechs praktische Fahrstunden nochmal zu belegen. Das war es dann auch, keine Prüfung. Dann lässt du dir von deiner Fahrschule bestätigen, dass du das gemacht hast, ladest damit zum Ordnungsabend, sagst guten Tag, hier einmal Führerschein-Update, bitteschön, hier ist der Zettel, dann dauert das irgendwie ein paar Wochen, dann kriegst du irgendwann ein Pling-Plong, hier, neuer Führerschein ist da und dann hast du halt zu der Klasse B, also vorausgesetzt du hast Klasse B natürlich. Kriegst du dann eben dieses Kennzeichen eingetragen, 196, und das entspricht in Deutschland, wohlgemerkt in Deutschland, dann der Klasse A1. Und damit bin ich quasi offiziell befugt, Motorräder zu fahren, die eben in dieser 125er-Kategorie sind. Was ganz interessant ist, weil die 125er-Motorräder sind natürlich ziemliche Schlapppappen. Wer schon mal auf so einem Ding, glaube ich, gesessen hat, das ist so, da kannst du dann so mit 6000 Umdrehungen irgendwie versuchen, irgendwie an die mögliche Höchstgeschwindigkeit heranzukommen. Da mag es auch ein paar ausgefeiltere Modelle geben, aber das meiste, da kannst du froh sein, wenn du da irgendwie auf nennenswerte Geschwindigkeit irgendwann mal kommst und der Sound ist einfach unerträglich. Wenn du dir allerdings jetzt mal dieselbe Kategorie, die ja da mit 11 Kilowatt angegeben ist, auf ein Motorrad gibst, das ist halt schon eine ganz andere Nummer. Also ich habe ja in meiner kleinen Trinity gerade mal so drei Kilowatt Motor und das ist schon, also das ist jetzt nicht unbedingt eine Rakete so, aber das beschleunigt einen ausreichend und wenn ich mir das halt vorstelle, dass das Ganze dann irgendwie vierfach ist, es gibt ja von Zero Motorcycles entsprechende 11 Kilowatt Varianten, das ist dann schon so richtig Motorrad. Da haben sie glaube ich auch bei der Neugestaltung dieses Führerschein-Bereichs nicht so richtig drüber nachgedacht. Also es gibt sozusagen die Möglichkeit jetzt auch schnellere Roller oder eben auch kleine Motorräder schon zu bekommen, ohne gleich einen kompletten A-Führerschein machen zu müssen.
Ja, das hat zwei Gründe. Das eine ist, das, was bei den Autos die letzten Jahre passiert ist, jetzt bei den Motorrädern erst anfängt. Und das andere ist, dass wir nur einen in der Truppe haben, der einen Motorradführerschein hat, und das ist Marcel. Ich bin schon mal Zero gefahren, aber auch nur als Beifahrer. Deswegen sind wir da alle auch so ein bisschen unbelegt bei dem Thema. Also wir treffen immer wieder Leute, die damit zu tun haben. Wir haben auch Möglichkeiten, die man einfach nur mal in Anspruch nehmen muss, um mal über Motorräder zu sprechen. Da gehört dann aber auch immer dazu... Ich möchte da auch drauf gesessen haben. Ich bin halt auch früher nur als Beifahrer Motorrad gefahren, aber ich habe schon eine Idee, wie das so ist.
Ich meinte jetzt auch gar nicht mal nur euch Clean Electric, sondern generell so die ganze Debatte. Weil das gut, vielleicht ist es auch noch nicht ganz da, wo ich es gerne hätte. Ich war neulich mal bei der Bude Kumpan, die es ja auch schon seit einiger Zeit gibt. Die sind sind in Rehmagen, das ist da bei Bonn. Kleine mittelständische Bude, ganz putzig gemacht. Fing gerade so der ganze Corona-Schwall an, da habe ich dann nochmal so eine kleine Testfahrt gemacht, weil die halt jetzt eigentlich die Ersten sind, die wirklich ein interessantes Rollerteil auf den Markt werfen wollen. Das ist ja auch schon lange angekündigt. Die haben jetzt auch gerade ihre ganze Produktpalette nochmal komplett um gebrandet oder zumindest diese Benamensungen und Kategorien geändert. Das hieß vorher, das hieß alles irgendwie 1954 und all diesen ganzen Retro-Style, das hat auch nicht so richtig funktioniert. Jetzt haben sie die irgendwie umbenannt und da soll halt jetzt im August so eine 100-Stunden-Kilometer-Variante bei rauskommen. Dann wird es natürlich ganz interessant, weil die dann so einen 6 oder 7 Kilowatt-Motor da drin haben und dann kannst du eben, wenn du so auf Roller stehst ist wie ich, kommst du auch schon ganz gut unterwegs. Und das funktioniert dann auch auf der Autobahn. Also auf der Stadtautobahn auf jeden Fall. Autobahn würde ich damit jetzt nicht unbedingt fahren, aber... Man kann alles benutzen an Straßen damit, man kommt überall hin und vor allem man kann auch mal easy peasy zwei Leute damit transportieren, was ich auch sehr gut finde.
Genau, also wer irgendwie so mit Vespa Optik was anfangen kann, der wird auch da fündig und ich habe jetzt nur diesen Prototyp geritten, von daher kann ich noch nicht so ganz genau sagen, was jetzt am Ende rauskommt. Das andere Modell verkaufen sie ja schon so ein bisschen länger. Das ist alles relativ wertig. Also die Trinity, die ich habe, die ist schon so ein bisschen noch ein bisschen mehr so Plaste-Bomber-mäßig und bei Kumpan wird schon ganz ordentlich darauf geachtet, dass das irgendwie alles ganz gut ist. Und ich bin halt diesen Prototyp von diesem 100-Stunden-Kilometer-Ding gefahren und da hatte ich dann auch gar keine Wünsche mehr, was so Beschleunigung und so weiter betrifft. Also es ist jetzt kein Motorrad, das drückt mich jetzt irgendwie weg, sondern für mich ist wichtig, dass ich im Flow des normalen städtischen Straßenverkehrs keine Nachteile habe, dadurch, dass ich irgendwie nicht mitkomme. Und das ist mit dieser obskuren 45-Stunden-Kilometer-Regelung für diese kleinen Dinger, finde ich, ist eine große vertane Chance in Deutschland. Meiner Meinung nach sollte also erstmal 50 Stundenkilometer einfach mal drin sein und meiner Meinung nach sogar noch mehr. Ja, die sollten einfach, man sollte mit einem normalen Klasse-3-Führerschein so ein Teil fahren können, was irgendwie auch 55 einfach kann, weil sonst bist du einfach ein Verkehrshindernis, das ist einfach die Realität und du musst auch so ein bisschen Beschleunigung am Start haben, damit du mithalten kannst und bei den größeren Dingern ist das dann eh kein Thema mehr. ja. Also ich hoffe, dass die Companions da endlich mal an den Start kommen mit dem ganzen Kram. Das sah auch alles nicht so schlecht aus. Die bauen auch alles selber und das ist irgendwie kein China-Kram und machen auch ihre Software selber und das sah auch alles gar nicht mal so schlimm aus. Das hat mich alles sehr gewundert, weil so Elektro und Software und Deutschland ist ja auch nochmal so ein Thema für sich. Ich hoffe, das kommt alles noch.
Da gibt es so eine schöne Folge von, wie heißt er, Fully Charged, Robert Lavellin, wo er dieses Ding Probe fährt und immer darüber redet, was jetzt ist mit Mercedes hier und Mercedes da. Und immer wenn er Mercedes sagt, dann springt dieser Assistent an und sagt, dass er das jetzt nicht verstanden hat, was er von ihm wollte, bis zu dem Punkt, wo er halt dann nicht mehr Mercedes sagt, weil er irgendwie das halt nicht ausschalten kann.
Im Chat wird korrekt erwähnt, dass man natürlich auch mal kurz UNO Motors noch ansprechen soll, die sind ja ähnlich wie Kumpan auch ganz gut unterwegs, die hatten auch so ein etwas retro mäßiges Design und haben jetzt ganz neue Modelle, da habe ich jetzt neulich das erste Mal eins vor mir stehen sehen, das sieht in der Tat ganz interessant aus, aber die haben halt nur diese 45 Stundenkilometer Dinger und das kommt für mich halt nicht in Frage. Also das würde ich auch keinem raten. Schaust für so ein Elektro-Zweirad?
Emy waren die Roten und die hatten unter anderem auch Schwalben. Die haben mehrere Modelle gehabt und ich habe einmal auf so einer Schwalbe gesessen und okay, gut, Schwalbe meinetwegen, Ostkult und so weiter. Ich habe auch gesehen, ich darf nicht schnell fahren, weil es ist eine Schwalbe. Ich fahre einfach träge.
Kann sein, dass sie da mittlerweile nachgerüstet haben. Aber das Ding, auf dem ich da gesessen habe, hat mich einfach überhaupt nicht überzeugt. Während diese Gogoro-Modelle mich von Anfang an überzeugt haben. Die waren also von Anfang an spritzig. Die neuen Gogoros, die sie jetzt auf der Straße haben, wiederum sind furchtbar. Also das sind auch so merkwürdige Regressionen am Start. Ich verstehe das alles gar nicht. Unklar. Das muss besser werden. Ich will das nicht so haben. Ja, lass uns nochmal, weil das war jetzt auch ehrlich gesagt so ein bisschen meine Intention, Philipp, als wir dich hier dazu gebeten haben. Ich will ja jetzt hier nicht so ein Elektro-Klin-Elektrik-Aus-Klink-Podcast machen, sondern wollte eigentlich ganz gerne so ein bisschen, wie es meine Art ist, so auf die Meta-Ebene kommen. Und vielleicht mal so ein bisschen darüber reüssieren, wo wir denn jetzt eigentlich gerade sind mit dieser ganzen Elektro-Revolution. Das hat ja alles große Fortschritte gemacht und ich meine auch, dass wir hier, als wir vor zwei, drei Jahren mal in der Freakshow gesprochen haben, ich mich zu dieser Aussage habe hinreißen lassen, dass es jetzt noch zwei, drei Jahre dauert und dann ist das Ding durch. Welches Ding? Ja, genau. Welches Ding eigentlich?
Einerseits, andererseits meine ich ja auch nicht, der Prozess ist abgeschlossen, sondern was ich meinte ist, es ist allen klar, dass das jetzt stattfindet. So und ich glaube tatsächlich, dass wir an diesem Punkt sind, aber das würde ich auch gerne zur Diskussion stellen, dass wir an diesem Punkt sind, wo jetzt allen klar ist, das wird jetzt stattfinden. Und es wird mit batteriebetriebenen Fahrzeugen im Wesentlichen stattfinden und der Verbrenner ist durch. ich.
Ich weiß nicht, ob wir da überhaupt genug Einblick haben in diese Szene des Motorenbaus. Wo fängt denn eine Weiterentwicklung an? Ich denke, dass die ständig rumoptimieren, wie blöd. Hier noch ein paar Gramm von der Nockenwelle weg und hier noch irgendwie, weiß ich nicht, noch ein Kettenglied weniger bei der, wie heißt diese Welle, die da die Klappen auf und zu macht? Egal. Du weißt, was ich meine.
Kurbelwelle, Nockenwelle, ja, und diese Kette, die beides verbindet und so weiter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die aufhören, zumindest kleinteilig da Verbesserungen dran zu machen, solange wie sie immer wieder neue Verbrenner auf den Markt werfen. Zu sagen, das ist jetzt unser letzter Verbrennungsmotor, wir bliegen jetzt noch so lange Blech, wo die Dinger reinpassen, bis der Letzte es kapiert hat, dass wir die nicht mehr kaufen. Also ich glaube, die deutschen Hersteller sind da noch nicht. Also die deutschen Hersteller sind da.
Ja, aber die sind ja auch von den Chinesen gekauft worden, die sowieso nur noch Elektro machen. Also... Aber ich meine, schau dir das an, momentan hat nur VW ein Auto, was demnächst rauskommt, was eine reine Elektroplattform ist. Während jetzt hier Mercedes, dieser EQC ist ja eigentlich auch nur ein umgebrandeter, wie heißt der, irgendwas, CEG, irgendwie, keine Ahnung. Auf jeden Fall, da hast du diese riesige Motorhaube, wo irgendwie ein Baby-Elefant reinpassen würde und dann denkst du dir so, boah, geiles Auto, da muss ja ein super Frunk drin sein, da kann ich ja irgendwie vier Kästen Bier reintun. Dann machst du die Klappe hoch und dann ist da eine Plastikabdeckung, weil sie den ganzen Scheiß mit irgendeiner Technik vollgerümpelt haben, die da nicht hingehört, weil sie eben nicht den Akku irgendwie richtig ordentlich in den Boden reingebaut haben und so weiter, sondern das ist halt nur ein umgebrandeter Verbrennerkarosserie. Und solange sowas passiert, also sehe ich zumindest bei Mercedes noch nichts, dass die da irgendwie jetzt große Elektro-Zukunft geschnuppert haben.
Ich glaube, auch blöd sind die alle nicht. Ich glaube, die haben ein ganz anderes Problem. Nämlich, dass die. Diese disruptive Innovation nicht von ihnen kommen kann. Das ist halt ein organisatorisches Problem. Ein Autohersteller wie BMW zum Beispiel oder dollar Autohersteller würdet ihr wahrscheinlich sagen, der kann nicht einfach sagen, der kann nicht einfach sagen, ey morgen machen wir nur noch E-Autos und das andere Zeug verkaufen wir jetzt nicht mehr. Weil er seine eigene Konkurrenz wäre und weil er unfassbar viel Geld in was investieren muss, von dem er nicht genau weiß, ob das funktioniert, zu dem Zeitpunkt, wo er das jetzt macht. Deswegen sind die langsam. Deswegen brauchen wir aber auch alle, die außenrum passieren und neu entstehen und die Sachen machen, die der OEM, der Autohersteller selber eigentlich gar nicht leisten kann. Nicht, dass er das nicht will. Ich sage auch nicht, dass sie das nicht verstehen. Die sind ja nicht deshalb groß und erfolgreich und marktbeherrschend, weil die doof sind. Die wissen schon, was sie tun, aber die haben dieses organisatorische Problem. Die brauchen einen Tesla und einen Nio und einen was weiß ich was beliebigen chinesischen neuen Autohersteller, den es gestern noch nicht gegeben hat. Da gibt es Dutzende und von denen werden laut McKinsey-Studie irgendwie sieben von zwölf sind valide aufgestellt und können durchaus profitabel werden, sagen die großen Unternehmensberater, die mit den Dreiteilern und Krawatten und so. Wir haben das grundlegend analysiert, ich hab den Link jetzt nicht, aber kann ich dich ja später noch mal suchen für die Shownotes. Und ich glaube, das ist genau das, was es braucht, denn dieser Markt für die ganzen Verbrennungsfahrzeuge, der ist ja noch da. Die Leute sind ja jetzt nicht einfach weg. Wir sind ja in einer relativ kleinen Blase noch unterwegs im Moment, wobei man aber eben dieses Exponentielle nicht vergessen darf. Über das haben wir ja dieses Jahr sehr viel gelernt. Das ist bei dieser Entwicklungsgeschichte von neuen Innovationen ist das nämlich genauso. Das ist nicht linear, da passiert ganz wenig und dann ist auf einmal dieses 168 Grad, hat mal Lars Thomson, so ein Zukunftsforscher gesagt, das ist wie Popcorn machen, der Popcorn-Effekt. Du hast eine Pfanne mit Öl und dann Popcorn-Maiskörnern drin und du erhitzt das und es passiert gar nichts Sichtbares. Das Öl wird heißer, die Pfanne wird heiß, es passiert schon was, aber du siehst es nicht. Und dann poppt mal so ein Körnchen, wenn eine bestimmte Temperatur erreicht ist und dann poppen nochmal zwei, drei und weiterhin passiert im Großen und Ganzen nicht viel. Und auf einmal hast du 168 Grad in deinem Öl und diese ganzen Popkörnchen brechen auf. Und so ist das mit diesen Geschichten, die wir jetzt hier gerade in der Automobilindustrie sehen, auch. Wir haben hier so einen Tesla, die verkaufen zunehmend Fahrzeuge. Wir haben andere Hersteller, die verkaufen zunehmend Fahrzeuge 163 Grad. Danke, Marcel. Gut, dass wir diesen Slack haben. Ich und Zahlen, die mich kennen, wissen ...
Wir sind einfach unheimlich schlecht mit Zahlen. Ja, ich hatte jetzt 178, aber eine 3 ist jetzt rein optisch hart verwandt mit einer 8. Also da kann man schon mal verwechseln. Ja, und was ich sagen will, ist halt, der Autohersteller aus sich heraus kann das gar nicht leisten, was notwendig ist, weil er sich selbst zerstören würde, im schlimmsten Fall. Er müsste einfach ganz viele Sachen ganz anders machen. Er hat aber 150.000 Mitarbeiter und kann nicht mal eben einfach alles anders machen. Und er verkauft ja auch das Zeug, das er jetzt hat. Es gibt so eine Matrix, da hast du irgendwie so Stars und Poor Dogs und Cash Cows und so weiter. Und du musst diese Cash Cow melken, bis sie tot umfällt. Und genau das machen die. Und das ist rein wirtschaftlich genau das, was sie machen müssen. Was sollen sie machen? Die werden jetzt nicht aufhören, das Zeug zu verkaufen.
Genau, aber was Sie jetzt dazu sagen würden, wäre ich jetzt in der Automobilindustrie, würde ich behaupten, würden Sie sagen, ja, lass die anderen mal vorlegen und wenn wir sehen, dass dieser Markt da ist, dann können wir den auch bedienen. Ich habe in Projekten, ich mache das ja nicht beruflich, aber habe zufällig ein paar Jahre in Projekten bei BMW verbracht im IT-Zentrum und habe dort aus erster Hand aus allen Ebenen von Leuten in diesem Unternehmen gehört. Das mit dem Motor, da brauchen wir uns jetzt gar nicht anstrengen, das können wir machen, wenn es so weit ist. Wenn da der Markt ist, dann machen wir das mit dem E-Core Problem nicht, das passt schon. Und das ist, wie sie das glauben, wie es tatsächlich ist. Sie schauen schon, was passiert und du siehst eben an der Strategie die VW fährt, dass sie ganz, ganz, ganz genau wissen, was da passiert. Und du kannst jetzt noch irgendwie vorne mit dabei sein, indem du was Gutes lieferst in einem Szenario, wo Tesla und ein paar Koreaner den Markt anfangen zu beherrschen. Da kannst du jetzt noch vorne mitmischen, wenn du richtig was reinbutterst. Und VW hat die Menge Leute und auch die Menge Geld, um das zu machen. Und BMW ist zum Beispiel, das ist immer wieder so ein Beispiel, BMW, weil die sich einfach atypisch verhalten irgendwo. Das liegt ein bisschen daran, die sind der kleinste Autohersteller, den wir haben im Land. Die haben 125.000 Mitarbeiter und sind damit ein Zwerg in der Autoindustrie. Und die müssen machen, was die machen. Und die haben doch auch eine ganz bestimmte Kundengruppe. Die Leute, die vier Auspuffrohre lieber haben als zwei, die lieber Achtzylinder haben als vier, die lieber das laute Auto haben als das leise, das sind hauptsächlich die BMW-Kunden. Und ich weiß, wovon ich rede, denn ich wohne hier am Ortsausgang im Speckgürtel von München. Ich kenne die alle. Alle. Die haben die Leute, die dieses Zeug kaufen. Und solange die da sind, werden die das Zeug bauen. Daran führt gar kein Weg für sie vorbei. Die können gar nicht anders. Das ist ihr Job. Die machen das nicht, um die Welt zu verbessern.
Für die ist ja Tesla auch noch nicht so die große Konkurrenz, weil die sehen ja, was Tesla an Autos irgendwie raustun kann aus ihrer Fabrik. Jetzt kommt in Berlin vielleicht in einem Jahr eine neue dazu, aber dann können die ja das berechnen, was Tesla ihnen an Markt dann wegnehmen könnte. Und solange die das nicht für zu gefährlich finden, interessiert die das wahrscheinlich noch gar nicht. Da lohnt es sich jetzt noch nicht, sozusagen in einen Markt einzusteigen, wo dann eventuell gar nicht so viel verkauft wird, wie... Hallo?
In den USA hat Tesla vor allem von BMW und Mercedes den Markt weggenommen. Also Tesla ist da mit Abstand der größte Anbieter in diesem Segment. Also diese ganzen teuren, ich weiß nicht genau, Limousinen, wie man es nennen soll, da wo auch viel Marge zu holen ist, da sind die einfach mittlerweile alle unter ferner Liefen. Das mag jetzt vielleicht noch im Münchner Speckgürtel funktionieren, aber in den USA funktioniert das nicht mehr.
Ja, ja, das sind ja auch wieder ganz, ja, das sind natürlich auch ganz verschiedene Sachen. Fun Fact, Tesla hat letzte Woche an einem Tag an Aktienwert so viel zugewonnen, wie BMW als Firma komplett wert ist. Also da vergleichen wir halt auch Dinge, die miteinander nichts zu tun haben, weil Tesla verkauft da nämlich die Zukunft und BMW verkauft, was sie jetzt halt gerade haben. Aber nochmal. BMW verkauft die Vergangenheit. Ja, aus meiner Sicht auch, aber nicht aus Sicht des Großteils der Bevölkerung dieses Landes, möchte ich behaupten, was ich schade finde, aber ich muss mich immer dazu zwingen, das anzuerkennen, dass das so ist.
Das ist so, aber ich bezweifle einfach, das ist vielleicht mein Punkt, ich bezweifle einfach, dass das zukunftsfähig ist oder ausreichend zukunftsfähig ist und ich bezweifle auch aus generellen Erwägungen, dass sie in der Lage sind auf diesen Zug aufzuspringen, weil es sich hierbei nicht nur um eine andere Antriebstechnik handelt. Das ist glaube ich so ein bisschen auch die Perspektive, die sie da haben. Ja, braucht Ladeinfrastruktur, funktioniert anders, ist eine andere Antriebstechnik, da werden wir dann irgendwann drauf umstellen. Aber der zweite Wandel, der hier auch noch mit stattfindet, ist ja der, dass Software auf einmal zum definierenden Element wird. Und das haben wir ja nun schon im Computerbereich auch gesehen und dann kommt so ein Tesla her und ich verfolge das so ein bisschen aus dem Augenwinkel, aber meine Wahrnehmung ist, dass gerade durch Model 3 und jetzt dieses Y. Sie in zunehmenden Maße auch so Dritthersteller von Komponenten rausschmeißen und alles läuft sozusagen auch unter ihrer eigenen Software. Während sie sich bei VW immer noch irgendwie mit ihrem bekloppten VME-Bus und einer Milliarde Zulieferern rumschlagen, die alle irgendwie ihre Firmware-Updates nicht auf die Kette kriegen und einfach nicht mehr in der Lage sind, denselben Innovationszyklus zu fahren, den Tesla und vielleicht manch andere Nischenhersteller da jetzt schon losgehen. Und dann werden sie dann irgendwann so dastehen, wie die deutsche Computerindustrie in den 80er Jahren, die dann irgendwann festgestellt hat, so, ach, wie ihr habt jetzt hier irgendwie einheitliche Betriebssysteme, die irgendwie alles zusammenbringen, ja da haben wir ja gar nichts, ja ups. Und das war es dann mit der deutschen Computerindustrie. Ich meine, ich habe selber noch Ende der 70er, Anfang der 80er an so Maschinen gearbeitet, so wie CTM Computer, Computertechnik Müller. Und es gab verschiedenste deutsche Computerhersteller, die Betriebssysteme hergestellt haben, die alle genauso mit dieser selben Denke und genau mit denselben, wir schauen uns das irgendwie an und nein, wir haben ja unseren Markt und wir kennen ja unsere Kunden und so weiter. Und wir sind ja hier im Satz, Lichtsatz unterwegs und das wird noch lange halten und drei Jahre später waren die einfach alle in Konkurs, weil sich alles ändert.
Naja, also das würde ich nicht zu hoch hängen, ehrlich gesagt. Und vor allen Dingen muss man sagen, also ich habe das Gefühl, dass das VW dadurch, dass sie mit diesem ganzen Diesel-Skandal so richtig eins vor den Bug bekommen haben, dass die jetzt gucken, dass sie das Elektro-Thema besser auf die Reihe kriegen. Dass die natürlich jetzt gemerkt haben, dass so mal eben Software schreiben halt doch nicht so mal eben ist und sie jetzt irgendwie Parkplätze voll Autos haben, die sie nur so richtig ausliefern können, weil die Software nicht fertig ist. Okay, geschenkt, aber immerhin haben sie verstanden, dass sie das jetzt tun müssen und dass sie das jetzt hinkriegen müssen und dass das, wenn sie das nicht selber machen, dass sie dann abgehängt werden, weil die ganzen Zulieferer halt auch nur irgendwie das Mindestmaß bringen.
Und ich glaube, ehrlich gesagt, glaube ich bei VW, dass die diejenigen sind, die es noch am ehesten kapiert haben, die noch am weitesten vorne sind, die auch noch die besten Chancen haben. Ich meine, so ein Mercedes-Benz, der Daimler ist nirgendwo. Also die haben auch immer noch nicht so verstanden, dass sie da jetzt mal tätig werden müssen, sondern bauen halt ihren IQC jetzt auch wieder nur so als Compliance-Car, hat man das Gefühl. Ja klar, der ist irgendwie wertig, aber so richtig Herzblut scheint da aber auch nicht drin zu stecken. Bei BMW, ich weiß nicht, dieses Rumgeeiere mit dem i3, wir stellen ihn ein, nee, wir machen ihn doch weiter und hier, also das...
Ich glaube, also ich finde ja tatsächlich die Geschichte von BMW am allerschrecklichsten. Sie hätten einfach nicht aufhören dürfen, nach dem i3 weiterzumachen und so wie sie es da gemacht haben, ist tatsächlich die einzige valide Möglichkeit, neben dem, was man schon tut, was Neues zu machen. Was die nämlich gemacht haben, ich weiß nicht, 2012, 13 sowas, ist für den i3 quasi from scratch alles neu zu machen. Das war sozusagen eine komplett unabhängige Firma in der BMW AG. Die konnten machen, was die mussten und was die wollten. Die waren finanziell einigermaßen unabhängig. Klar, da fließen Gelder hin, über die man vorher geredet hat und so weiter. Und für den nächsten Projektschritt muss halt die Ampel grün sein und das Steering Committee muss sagen, ja, go und so weiter. Ganz klassisch, ganz klar. Aber sie waren eben nicht so, wie die BMW-Strategie jetzt ist, sondern man hatte den i3, der wurde auf einem eigenen Band, in einer eigenen Fabrik, mit eigenen Leuten, mit eigenen agilen Teams und so weiter entwickelt und gebaut. Und jetzt ist es halt so, dass sie sich davon überzeugt zeigen, dass es richtig ist, alles auf einem Band zu fertigen. Und das, was dann dabei rauskommt, ist halt das Zeug, was andere Hersteller vor Jahren schon gemacht haben. Was mal, wenn man sich zum Beispiel einen Hyundai Ioniq anguckt, durchaus gelingen kann, wo ich mich heute noch frage, wie sie das so gut hinbekommen haben, weil eigentlich die Idee, ein Verbrennungsfahrzeug, ein Hybridfahrzeug und ein Elektrofahrzeug auf derselben Plattform mit größtenteils, also größtmöglicher Menge gleicher Teile zu bauen, eigentlich eine Scheißidee ist, denn das kann passieren. In keiner Sparte wirklich gut sein. Das ist einfach nicht möglich. Ja klar, vom Aufwand her und von den Einsparmöglichkeiten her, das verstehe ich total, dass das rein betrieblich irgendwie Sinn macht, möglichst viel Komponenten zu verwenden. Aber das ist eben der Weg, den BMW jetzt eingeschlagen hat. Und sie sagen, wir machen alles von einem Band und wir machen alles in einer Fabrik und da fällt möglichst aus demselben Ei einen ganz verschiedenen Dinger raus. Das kann halt einfach nicht nachhaltig funktionieren. Das Blöde ist, dass das andere ja schon gelernt haben. Man muss nicht jeden Fehler selber machen, sage ich mal so. Man kann auch mal gucken, was die anderen gemacht haben und sich orientieren an denen, die offensichtlich Erfolg haben mit dem, was sie tun. Und bei BMW ist es geradezu tragisch, weil sie es eigentlich schon konnten. Weil sie eigentlich da schon waren, wo sie hätten hin sollen müssen. Und sie hätten neben Tesla design können, die den neuen heißen E-Auto-Scheiß hätten bauen können, wenn sie nach dem Mi3 nicht einfach aufgehört hätten und gesagt hätten, nee, das ist nur ein Technologie-Träger, das hat keine Zukunft. Und jetzt schau mal, wie viel von den Dingern verkauft werden. Heute noch, natürlich nach dem dritten Facelift mit größerem Akku und besseren Motoren und Schnickschnack, aber im Grunde das gleiche Auto wie 2013. Und dass sie das nicht verstehen, das macht mich ehrlich gesagt traurig. Das ist irgendwie nicht gut.
Auch eine Schwierigkeit von großen Unternehmungen. Das ist halt so. Du hast große, mächtige Bereiche, die gegeneinander arbeiten. Was sie bei BMW an Jahren und Ingenieursstunden investiert haben, einfach um zu diskutieren, ob man zwölf Zylinder baut oder acht Zylinder baut, ob man vier Turbolader hat oder zwölf, was weiß ich. Ich glaube, es gibt siebener BMWs mit vier Turboladern und solchen Quatsch. Einfach nur, weil man das machen kann. Da wird halt sehr viel in klein klein investiert, weil man halt auch seit 100 Jahren diese Motoren baut. Da kann man nur noch klein klein machen. Die Revolution gibt es da nicht mehr. Die findet halt woanders statt. Und das ist ein bisschen schade. Aber da beißt sich die Katze in den Schwanz, weil nämlich sie das bauen, was gekauft wird.
Weil wir gerade beim i3 waren, das rauschte bei mir so durch. Und zwar gibt es da diese Monroe & Associates. Es gibt diesen Monroe, der irgendwie immer Autos auseinander nimmt Und komplett einmal das gesamte Engineering auseinander nimmt und dann riesige Berichte schreibt. Der hat 2012 oder wann der i3 rauskam tatsächlich auch für den i3 diesen Prozess einmal durchgemacht und ist damals in einer Fernsehshow, in einem Interview aufgefallen mit den Worten BMW ist so weit vorne, das ist schon nicht mal mehr peinlich. Also das ist schon, das hat er damals gesagt, er meinte, es ist nicht mehr lustig, wie viel Fortschritt die vor allen anderen haben mit dem i3. Und seit heute kann jeder, der ihn haben will, sich diesen Report für 10 Dollar klicken bei Monroe & Associates. Ich hau mal den Link in den Slack ich hätte fast auch den Kaufen-Button geklickt aber dann dachte ich mir, was willst du mit 20.000.
Seiten wen das interessiert und da mal so 10 Dollar investieren will, der kann das jetzt einfach tun, Und da findet man dann die ganzen Antworten auf die Frage, konnte das BMW dann wirklich besser als die anderen oder nicht? Oder sind sie vielleicht auch technologisch immer noch vorne? Man weiß es nicht, aber da steht es drin.
Ein Ding, was ich noch sagen muss, aber wenn ich mir jetzt angenommen, ich hätte jetzt so einen Dauerjob irgendwie so in der Stadt, wo ich halt mit den Öffentlichen nicht so easy hinkomme oder ich kann nicht mehr Motorrad fahren, keine Ahnung. Und ich bräuchte jetzt mein Auto aus irgendwelchen Gründen auch immer. Ich könnte hier in meiner Straße, also mit dem Elektroauto hätte ich hier glaube ich keinen Spaß. Ich könnte hier nachts irgendwie meine Kiste, müsste ich hinten in der Torstraße, das ist eine so eine Ladesäule, die ist aber, da steht immer irgendwie was. Also ich glaube, ich müsste hier um die Ladesäule kämpfen und abends rumfahren, nicht um Parkplatz zu suchen, sondern um die Ladesäule zu finden.
Guter Punkt, ich wollte gerade uns sowieso mal in diese Richtung schubsen, ohne nicht vorher nochmal kurz festgestellt zu haben, all das ist das, was ich eigentlich meinte mit in ein paar Jahren ist das durch. Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen, aber es ist klar, es wird jetzt eine Ladeinfrastruktur gebaut, es werden die neuen großen Modelle elektrisch geplant, die Unternehmen, die diesen Schritt jetzt nicht machen, werden in Probleme kommen und das mag jetzt nicht dem letzten Hinterwäldler schon klar sein oder ist nicht bereit, das irgendwie zuzugeben. Aber ich denke, dass alle, die sich irgendwie nennenswert mit diesem ganzen Prozess beschäftigen und so ein bisschen in die Zukunft schauen, das jetzt verstanden haben bis hin in die Politik. Also es ist einfach klar, man müsste sich schämen, wenn man jetzt nicht zumindest mal anfängt, das aufzuholen, was man eigentlich schon verpasst hat. Und die Ladeinfrastruktur ist natürlich ein gutes Beispiel und die ist ja auch noch eine totale Software-Hölle. Oder? Was fährst du jetzt eigentlich gerade, Philipp, für ein Auto? Was ist denn dein Fahrzeug?
Die ist sehr gut. Da gibt es auch nichts, das ist auch keine schöne Reederei, die ist verlässlich, die ist da, die funktioniert. Ich muss mich auch nicht darum kümmern, wie ich das bezahle und so weiter. Das ist total genau so, wie man sich das vorstellt. Man weiß, wo sie ist, das Auto sagt einem, mit wie viel Prozent Rest man da ankommt, wie lange man stehen muss, um weiterzufahren. Man steckt das Auto an, geht kurz Pipi machen und fährt dann halt weiter.
Das ist jetzt aktuell, glaube ich, wieder nicht mehr so. Mal ist es so und mal ist es nicht so. Bestimmte Zeiträume hat es noch mal gegeben, auch in der letzten Zeit, wo man ein Model S und X mit Free Supercharging kaufen konnte. Das Model 3 hat es nie gehabt. Wird es wahrscheinlich auch nie bekommen. Beim Model Y ist es wahrscheinlich ähnlich. Die zahlen, ich weiß es nicht genau, etwas über 30 Cent pro Kilowattstunde.
Nee. Du musst den Strom kilowattstundenweise bezahlen für, ich weiß nicht genau, x und 30 Cent. Aber auch da einfach. Du benutzt die Supercharger wie die, die kostenlos laden können auch. Du steckst an, du fährst wieder weg und dein Auto sagt dir, du hast so viele Kilowattstunden getankt, geladen, ich sag schon getankt, du hast mit mir kaputt geladen und du fährst weiter und siehst im Display, wie viel dich das jetzt gekostet hat und das wird abgerechnet über dein Tesla-Konto und du musst nichts weitermachen. Also keine Ladekarten, keine Apps, keine Unklarheit, keine Transparenz.
Ja, vor allen Dingen die 33 Cent, die jetzt Marcel zitiert, ist für Schnellladen ja jetzt auch eigentlich recht günstig. Also andere Anbieter ist mit Schnellladen schwierig, es sei denn, man spielt hier so einen Ladekarten-Poker, wo man dann ganz genau weiß, an welcher Ladesäule man dann mit welcher Karte wie lange laden muss, damit es dann günstiger wird.
Das ist der Trend jetzt bei den, ich sag mal, alten Autoherstellern oder den etablierten Autoherstellern, die liefern sozusagen die Ladekarte oder App zu ihren Autos gleich mit. Wenn du einen BMW kaufst, kriegst du BMW Charging Service. Wenn du einen Mini SE kaufst, kriegst du Mini Charging Service. Wenn du einen Audi kaufst, kriegst du Audi Charging Service. Bei Porsche hast du dasselbe, heißt halt Porsche Charging Service. Die gehen Kooperationen ein mit den Ladenetzbetreibern und den Infrastrukturbetreibern, hier Alego, Fastnet, Ionity, ENBW, Energy und so weiter, handeln mit den Preisen aus und du brauchst eigentlich nur deine eine Karte und sie versuchen dafür zu sorgen, dass du möglichst überall irgendwie mit deiner, Ladekarte, die du zum Auto bekommen hast, laden kannst.
Geräte, Karten werden nicht erkannt und dann steht man irgendwo rum und kriegt nichts mehr geladen. Ladesäulen sind kaputt und man kriegt das vorher nicht nicht mitgeteilt, während man sie noch angefahren hat. Das ist so die Kategorie und was mir nicht so hundertprozentig klar ist, ist so, wie die ganze Kompatibilität so untereinander eigentlich aussieht. Also kann man überall maximal laden oder das ist doch so ein bisschen das, was auch alle noch so kirre macht.
Mit Recht. Ich glaube, die Stromseite ist das noch das Kompatibelste, glaube ich, so insgesamt. Insgesamt, aber diese ganze Services und welche Karte und so weiter, da ist glaube ich noch ein ganz schöner Kleinkrieg am Toben und ich habe auch nicht das Gefühl, dass sich das in den nächsten zwei, drei Jahren ändert, aber wie siehst du das, Phil?
Ja, genau in diesem Moment postet es jemand in den Slack, findet ihr dann natürlich in den Show Notes. Da hast du halt so eine Matrix auf der linken Seite, hast du von oben nach unten die verschiedenen Ladekarten oder Apps, die du dir besorgen kannst und auf der horizontalen Achse hast du dann eben die Ladenetzbetreiber, die eben genannten Allegro, Fastnet, Ionity, EMBW, Energy, Ladenetz. Und da kannst du dann eben gucken, mit welcher Karte du bei welchem Ladesäulenbetreiber wie viel bezahlen musst für DC, also Gleichstrom, oder AC, also Wechselstrom. Und die günstigsten Preise jeweils sind dann grün hinterlegt, damit du relativ schnell sehen kannst, ich bin jetzt hier bei Ionity, dann lade ich am besten mit Maingau. Wenn ich nicht Audi Charging Service oder sowas habe, der dann nochmal extra Preise hat, sondern das ist jetzt so für jeden, der keinen irgendwie Special Deal hat. Die Autohersteller machen einen Special Deal mit zum Beispiel Ionity und kriegen da besondere Preise, die ich als jemand, der zum Beispiel keinen Audi Charging Service hätte, nicht haben kann. Also würde ich bei Ionity mit einer Maingau-Karte laden und da zahle ich dann eben für DC-Strom pro Kilowattstunde 34 Cent, was ein total valider Preis ist.
Kurze Frage, wenn diese ganze Katastrophe, die ich mir da gerade anhören muss, aber es ist ja eine, warum haben diese Ladesäulen nicht wie eine, wie sagt man, diese Kartentankstellen oder wie man die nennt, wo einfach man mit der Kreditkarte kurz die reinsteckt, der bucht eine Summe vor, dann tanke ich und dann bucht er einfach die Summe ab, die du vertankt hast und man geht weg. Also, das verstehe ich nicht, warum die tausende Karten anbieten, also wünschte ich auch, okay, du hast jetzt als Tesla-Fahrer anscheinend keine Probleme, aber ich denke mal, viele Fahrer würden sich wünschen, wenn sie irgendwo stehen, so, warum kann ich da jetzt nicht einfach meinen Euro-Schein reinschieben oder meine Kreditkarte und dann ist gut und nicht hier hunderttausend Karten.
Naja, aber ich meine, warum machen die diesen Alarm? Wollen die da alle wieder die Kundenbindung und tralala und machen sich ihren Markt alle mega kompliziert bis am Ende? Na doch, nur auf jeden Fall bleibt da ein oder zwei Systeme bleiben da übrig. Wahrscheinlich zwei wegen Monopol, aber ich meine, schöner wäre gewesen, wenn einfach man mit Sachen bezahlen kann, die wir schon haben und das sind Kreditkarten und Bargeld.
MyFair Classic, genau. Also diese Ladekarten sind alle MyFair Classic, aber damit es richtig unsicher ist, auch noch ohne die ganze Authentifizierung. Also er liest nur die Nummer der Karte, die sowieso öffentlich sind, mehr oder weniger, für jeden, der RFID lesen kann. Und ich glaube, dass ein ordentlicher Kreditkarten- oder EC-Kartenleser halt für so eine Ladesäule dann nochmal deutlich teurer wäre für die Infrastrukturbetreiber und deswegen existiert das halt nicht.
Ja, ich glaube, das ist ein bisschen der Entstehungsgeschichte geschuldet. Was wir hier erleben, was alle von uns nicht erlebt haben, ist halt eine Entstehungsgeschichte von etwas Neuem. Und das ist alles eine sehr durchwachsende Geschichte. Es gab einen Elektroartikel vor einer Weile, bevor eben die Bundesregierung beschlossen hat, das selber in die Hand zu nehmen, das Ladeinfrastruktur-Thema, wo der Untertitel von dem Artikel war, sowas wie, der Markt hat versagt, jetzt richtet es der Staat. Und das sagt tatsächlich, zudem reimt es sich auch noch, das sagt tatsächlich einfach alles, was man dazu wissen muss. Entstanden ist es halt dadurch, dass es gab diese E-Autos. Und Tesla hat sich gesagt, wir können diese E-Autos nur verkaufen, wenn die Leute sie irgendwo laden können. Das macht überhaupt keinen Sinn ansonsten für uns. Ja, deswegen gibt es zu deinem Auto dieses Ladenetzwerk dazu, weil die sich gedacht haben, es geht nicht anders, das wird niemals funktionieren, wenn die Leute nicht laden können, werden die es nicht kaufen, dann haben wir ausgeschissen, auf gut Deutsch gesagt, wie man das macht in Amerika, Kalifornien spricht man ja viel Deutsch und Quatsch, ja und dann ist es eben so gewesen hier in Deutschland. Aber irgendjemand musste ja dann anfangen, diese Ladesäulen zu bauen. Dann gibt es dann diese berühmten Bürgermeister-Ladesäulen, wo du dann vor so einem Rathaus so eine einzelne Ladesäule hast. Weiß ich noch, habe ich früher auch häufig geladen, abseits von der Autobahn, weil an vielen Raststätten gar keine Ladesäulen waren. Fährst ins nächste Kaff Richtung Kirche, in der Nähe von der Kirche ist meistens das Rathaus, vor dem Rathaus steht, wenn du Glück hast, eine Ladesäule. Das war so das Szenario. Das ist noch nicht so lange her, darf man dabei nicht vergessen. Und die wurden dann betrieben von der jeweiligen Stadt, in der diese Ladesäule stand, vom lokalen Stromnetzbetreiber. Und dann war das erstmal eine Weile kostenlos und dann kam immer wieder mal so ein E-Mobilist vorbei und dann wohnt vielleicht jemand in der Gegend und der lädt dann halt sein Auto da immer, weil es ja nichts kostet und irgendwann musst du dann mal Geld dafür verlangen. Was ja okay ist, denn meinen Sprit habe ich auch nie geschenkt bekommen. Niemand sagt, er möchte nicht für den Strom bezahlen. Also das ist auch eine Fehlannahme, dass man das unbedingt kostenlos haben möchte. Und dann musste man das irgendwie abbrechenbar machen. Wie machst du das? Auf die einfachste Art und Weise. Du sagst, okay, wir machen hier so eine Karte, musst du dir einen Bürgermeister hier im Bürgerhaus holen, zu den Sprechstunden 8.15 bis 8.45, aber nur jeden zweiten Dienstag und so. Einen Scheiß habe ich erlebt. Ja, das ist kein Witz.
Genau, und dann legst du halt 20 Euro hin, kriegst du eine Karte und dann kannst du dann deine Bürgermeister-Ladesäule freischalten. Aber unter der Woche ist schwierig, weil ja da das Fahrzeug der Gemeinde, was das wahrscheinlich erste elektrische Fahrzeug in der jeweiligen Stadt oder sowas mal war, das steht halt da den ganzen Tag. Die Leute arbeiten da, die stecken das da an, lassen das halt da stehen. Wenn da jetzt immer jemand kommt, ist halt Pech gehabt, ist halt besetzt. Und dann hast du halt lauter solche kleinen Inselchen gehabt. Stadtwerke A, Stadtwerke B, Münchner Stadtwerke, Augsburger Stadtwerke. Ich weiß noch, wie ich vor Jahren mal zu einem Fußballspiel nach Augsburg wollte. Und ich habe in der App gesehen oder hier bei Going Electric, da gibt es halt einen E-Auto-Routenplaner und so weiter, habe ich gesehen, oh cool, direkt um die Ecke vom Stadion, ist irgendwie bescheuert, weil es ein rundes Stadion ist, aber ihr wisst, was ich meine. In der Nähe vom Stadion sind zwei Ladesäulen. Ja, und Philipp fährt schön dahin.
Die waren frei, aber ich konnte da nicht laden, weil ich natürlich keine Ladekarte von den Augsburger Stadtwerken hatte, weil ich da ja auch noch nie war. Und das Spiel war an einem Sonntagnachmittag. Und welche Stadtwerke hatten nochmal Sonntagnachmittag offen? Nicht die in Augsburg. Ja, und das sind so Probleme, die man da so hatte. Das ist alles schön klein, alles schön lokal. Und dann kamen eben diese. Netzwerke, die gesagt haben, wir nehmen jetzt möglichst alle Stadtwerke und fassen die unter einer Ladekarte zusammen. Wo du dann irgendwie, ich weiß gar nicht mehr, wie sie hießen, so eine blaue Karte, Rody, hilf mir, habe ich vergessen. Schleck schreibt es wahrscheinlich gleich. Die dann eben mehrere Anbieter unter einem Hut zusammengefasst haben und dir die dann zur Verfügung gestellt haben. Die haben dir dann abgenommen, zu jedem Bürgermeister zu gehen. Ja, sowas wie Hubject und Ladenetz zum Beispiel, die Verträge gemacht haben mit den ganzen Stadtwerken zum Beispiel oder eben auch den Allegos und Energies dieser Welt und so weiter. Und da bist du dann hingegangen, hattest dann eine Karte und konntest dann bei allen Säulen von folgenden Anbietern irgendwie laden. Und da fing es dann aber auch schon wieder an, undurchsichtig zu werden. Weil du rausfinden musstest, bei welchen kann ich denn laden mit dieser Karte und für welche brauche ich vielleicht eine andere Karte. Und da ging es dann schon langsam los, dass man mehr und mehr Karten sich anschaffen musste, weil man halt nie wusste, wo man landet. Du kommst an eine Ladesäule und wenn du nicht gut vorbereitet bist und erst recherchiert hast, dann wusstest du halt nicht, mit welcher Karte du da laden kannst. Und da immer wieder hoch auf Going Electric, wo eben so ein Community-Driven-Datenbankprojekt entstanden ist, wo der ganze Quatsch nach und nach einfach drin stand.
Ich habe einmal eine Ladesäule erlebt, das war echt der Brüller. Die war eigentlich umsonst, aber die hat halt keine von den üblichen Karten erkannt, aber es war eine Telefonnummer drauf. Dann habe ich da angerufen und dann meinten die, ja, ja, wenn ich da mal gucke, da hinten an diesem Pfahl, da ist ein Kasten und der war mit so einem Nummernschloss verschlossen. Und dann haben die mir die Nummer von diesem Schloss gesagt, dann konnte ich den Kasten aufmachen und da war dann die Ladekarte drin, die man da dran halten konnte, damit die Ladesäule funktioniert.
Von Sicherheit her. Ja, aber da seht ihr ja, das ist zwar in vielen Teilen wirklich nicht gut heute, aber wir haben schon einen langen Weg hinter uns irgendwie. Da ist schon viel gelaufen. Und heute ist es halt so, wir sagen das immer wieder und da ist schon auch irgendwie was Wahres dran. Früher hatte man eben so dieses Thema mit der Reichweitenangst, weil mein Auto auf der Autobahn nicht weiter konnte als 100 Kilometer, hatte ich immer Schiss, dass ich es an die nächste Säule schaffe. Ja, und da wusste ich aber, da ist eine, wenn ich Pech habe, steht da schon so eine Zoe und ich muss eine Stunde warten, im schlimmsten Fall, das ist nicht cool, kann man aber machen, weil war halt so in Anführungszeichen so Pionierzeit, ne, das hat man gemacht und man wusste, dass man sich auf was einlässt, was wahrscheinlich keine kluge Idee ist. Und danach kam nach der Reichweitenangst, die man jetzt ganz ehrlich in weiten Teilen nicht mehr so wirklich haben muss, kommt eben eher so die Ladeangst. Du fährst raus an der Raststätte und du müsstest jetzt laden und du weißt, da ist eine Ladesäule und du hast Apps, Karten, zur Not scannst du einen QR-Code oder rufst eine Hotline an, die dir das freischaltet. Es gibt immer irgendeine Möglichkeit, aber du weißt nicht, ob die Ladesäule funktioniert. Und das ist tatsächlich auch ein ernstes Problem, denn bezahlt und freigeschaltet kriegst du das schon irgendwie. Das kann schon mal nervig sein und es ist unter Umständen auch länglich und mühsam und super frustrierend, aber wenn du an eine dysfunktionale Säule kommst, dann hast du halt ein Problem. Und das ist, glaube ich, das Kernproblem von dieser ganzen Geschichte aktuell. Davon abgesehen, dass es mega umständlich ist.
Genau, wenn ihr gut aufgepasst habt, wir hatten funktionierende Ladesäulen, die kostenlosen Strom abgegeben haben. Und jetzt haben wir Ladesäulen, wo wir den Strom nicht bekommen, weil wir ihn bezahlen müssen. Das ist das Problem. Der Strom ist da. Vielleicht hat die Ladesäule kein Netz und kann nicht mit dem Backend sprechen, weil sie über Mobilfunk angebunden ist und steht in der hintersten Ecke hinter 25, 40 Tonnern und irgendwas funktioniert nicht. Oder es ist halt tatsächlich eine technisch defekte Säule, um die sich einfach niemand kümmert, weil sowieso nur alle zwei Tage mal jemand kommt, der da laden will. Das passiert halt tatsächlich häufig, dass einfach Tage oder Wochen lang die Geräte dann kaputt in der Pampa stehen.
Ja, die meisten sind nicht so richtig anhängerkompatibel. Je nachdem, wenn du öffentliche Ladesäulen auf Raststätten zum Beispiel anguckst, dann kannst du da schon auch quer parken, nimmst halt für anderen Leuten dann die Lademöglichkeit, was ja auch nicht so cool ist. Ansonsten hast du sowas wie Fastnet zum Beispiel, die sind ähnlich aufgebaut wie Tankstellen, wie man die so kennt. In der Regel haben die auch ein Dach und Licht, was halt fast schon selten Heizwert hat. Fastnet ist der Betreiber oder was? Die sind dafür bekannt, dass sie eben so, es sind relativ stylische Gebilde, so schräge, gelbe Dächer mit Photovoltaik und eben unten drunter Licht und du fährst da rein wie in eine Tankstelle sozusagen. Und da kann man auch mal mit einem längeren Gefährt stehen. Es gibt aber auch, Tesla Supercharger, wo man das machen kann, aber das ist schon eher eine Seltenheit.
Nur, ist nur dann problematisch wenn du so zwei hintereinander hast, Aber dann kannst du ja auch meistens einfach vorne an die erste ranfahren und dann bist du ja immer noch überholbar. Es müsste halt jemand an dir vorbeifahren, aber das ist ja durchaus möglich. Also das ist eigentlich selten das Problem.
Aber die können irgendwie alle keine Lasten ziehen. Das ist mir so vollkommen unverständlich, was eigentlich so von der Konstruktion her da so schlecht gemacht wird. Ich meine, dieses Model 3 schafft gerade mal 950 Kilo zu ziehen. Da kommt mir schon wirklich ein bisschen das Grinsen. Und es ist halt auch bei fast allen anderen Geräten, die hier so auf den Markt kommen, sind so Anhänger überhaupt gar kein Thema. Verstehe ich gar nicht.
Die Kraft ist ja ein Abfallprodukt des Akkus letzten Endes. Sind ja gar nicht so sehr die Motoren, es ist ja viel die Akkugröße, die mitbestimmt, wie viel Power dein Auto hat. Aber davon abgesehen, ich glaube ja, Also ich kann da auch nur raten, ehrlich gesagt. Tim und ich haben da schon mal vor zwei Wochen oder so drüber geschrieben, warum das eigentlich so ist, warum da nicht ordentlich gezogen wird. Wenn man jetzt mal Tesla Model X rausnimmt, gibt es eigentlich nichts, was mehr als anderthalb Tonnen ziehen kann. Und die Fahrzeuge, die das können, kannst du an der Hälfte einer Hand abzählen und die E-Autos, die überhaupt Anhängerkupplungen haben, da brauchst du auch nicht viel mehr als eine Hand. Da kommst du mit anderthalb, glaube ich, aus. Ich glaube, und das ist geraten, weiß ich nicht, vielleicht weiß es jemand besser, das ist ein Reichweiten-Thema. Denn wenn ich einen Hänger ziehe, habe ich unfassbar mehr Verbrauch. Der Morell, der bei uns auch mal im Podcast gewesen ist, ich meine, er hätte mal einen Blogartikel geschrieben, wo er mit einem Wohnwagen und einem Model X im Urlaub gewesen ist. Ich muss das mal rauskramen, ich kann mich an die Details nicht erinnern, weil man hier in so einem Sieb ist, nicht nur bei Zahlen. Man kann das schon machen mit dem richtigen Gefährt, aber ich glaube, da ist sehr schwer einzuschätzen, wie das Auto sich dann verhält, weil eben dein Verbrauch sich sehr deutlich eben auf deine Reichweite auswirkt. Marcel schreibt jetzt natürlich wieder parallel gerade, Verbrauch verdoppelt sich mal schnell mit einem großen Hänger und dann ist dein Akku eben doppelt so schnell leer und du kommst nur halb so weit. Ja, klar.
Eben sechseinhalb oder sieben Minuten wieder wegfährst. Du hast eben dann eben dieses Manko mit der Ladezeit, die doch länger ist als die Zeit, die du zum Tanken brauchst. Womöglich musst du tatsächlich deinen Karawanen abhängen und irgendwo anders parken. Das glaube ich ist dann ein Ding, was die Leute davon appellt, das zu machen, weil sie sich denken, wird vielleicht gar nicht genutzt. Zumindest die hohen Lasten. Warum man jetzt so ein, wie Marcel immer sagt, Klaufix nicht benutzen kann, also einen kleinen Hänger, wo ich mein Zeug in den Wertstoffhof fahre oder so, wenn ich einen Sofa zu viel habe oder irgendwie sowas in der Art.
Okay, den alten Uhrensessel von Oma. Ja, Dreikastkisten Bier. Oder ja, sowas. Ein kleinerer Anhänger, so ein 500-Kilo-Ding oder sowas, das könnten eigentlich durchaus viel mehr Fahrzeuge haben. Aber ich glaube, das kommt jetzt auch erst, weil das auch so ein Edge-Case ist. Ich glaube, diejenigen, die diese Autos entwickelt haben, jetzt die letzten Jahre, hatten ganz andere Probleme zu handeln und haben sich über sowas vielleicht viel zu wenig im Kopf gemacht.
Ja, sicherlich haben die sich noch nicht so wenig im Kopf darüber gemacht. Also ich habe das auch so gehört, dass es bei dem Model 3 auch von vornherein eigentlich gar nicht geplant war, eine Anhängerkupplung zu machen, aber weil sie dann doch nämlich die Nachfrage danach bekommen haben, haben sie dann noch eine rein ingeniert, aber die war dann eben nur, konstruktionsbedingt vermutlich eben nur bis 950 Kilo zugelassen. Also es ist ja auch Zugglas, Tragglas etc. Mehr so ein Stabilitätsproblem jetzt als ein reines Akkuding.
Aria, wie auch immer. In dem amerikanischen Material steht halt 1500 Pfund drin, was das Ding an Anhängerlast kann und im europäischen Material steht drin 1500 Kilogramm. Also ich weiß nicht, ob das ein Zufall ist und die das nicht auf der Reihe haben, dass das nicht das gleiche ist oder ob da die Zulassungsdinge anders sind, sodass sie halt in Europa einfach mehr schleppen können. Ich weiß es nicht. Also es ist irgendwie komisch.
Okay, vielleicht nochmal so ein anderer Aspekt und nochmal konkret in Bezug auf Tesla. Also Clemens nervt mich hier schon die ganze Zeit und schickt mir die ganze Zeit Nachrichten mit Informationen, die ich selber weiß, er fährt ja selber einen Model X und so, ja, der kann viel ziehen und ich weiß auch von Leuten, die damit Wohnanhänger erfolgreich ziehen und da ihre 200-300 Kilometer auch, schaffen, also das ist, sagen wir mal, durchaus im akzeptablen Bereich, nur dass halt natürlich jetzt der Kauf eines Tesla Model X nicht unbedingt automatisch in einem akzeptablen Bereich ist. Das ist natürlich, dann muss jeder selber entscheiden, aber es ist ja nichts, was man mal eben bei Amazon sich klickt, sondern da muss man natürlich schon so ein bisschen drüber nachdenken. Und ich habe vor ein paar Tagen mal so angefangen so in mir mal so zu graben, wie ich jetzt eigentlich diese ganzen einzelnen Aspekte, die jetzt mit den modernen Fahrzeugen daherkommen, so für mich so gewichte. Es gibt da ja, denke ich, schon verschiedene Dinge. Und natürlich ist Tesla an der Stelle sehr stilbildend. Die Pros haben wir ja schon genannt. Sie waren früh dabei, jetzt haben sie viele Bugs gefixt, sie haben auch so eine gewisse Modellpalette. Ist vor allem auch mittlerweile so ein Hersteller, wo man das Gefühl hat, okay, ihr wart jetzt lange genug da, ihr dürftet so die wesentlichen Probleme auch irgendwo gelöst haben. Kann durchaus sein, dass eure Fahrzeuge auch funktionieren.
Ja, also ich war jetzt nie so so anal fixiert, was jetzt so diese Spaltmaße betrifft, ich glaube das ist ja auch eher so ein Running Gag aber so man kann da einsteigen, irgendwo hinfahren, man kommt auch irgendwie an und sie haben natürlich so ein paar Sachen auf ihrer Pro Seite, ganz klar natürlich so dieses diese, wie soll ich sagen Peace of Mind in Bezug auf Laden also dieses, ich will irgendwo hin und das Auto, weiß einfach, wann es mich wohin schicken muss und dass da auch Platz ist und dass da auch Strom rauskommt und dann fließt der in mein Auto rein und am Ende werde ich irgendwo da sein. Ob ich dann zufrieden bin mit diesen Umwegen und mit diesen Pausen und, mit diesen Vorgaben, die mir dieses Fahrzeug macht, ist nochmal eine ganz andere Sache, aber das ist sozusagen etwas, was da ist und was irgendwie so andere Fahrzeughersteller derzeit so mir nicht bieten können, so wenn ich das das richtig verstanden habe. Dann hast du allerdings so ein Fahrzeug, wo es ja schon mal so losgeht und da bin ich natürlich total picky, so der Gedanke, jetzt mal so 80 bis 100 K für so ein Teil rauszuhauen und dann hat das noch nicht mal Carplay für mein iPhone, weil Elon Musk selber Steve Jobs sein möchte und nicht bereit ist sozusagen, Was ich auch irgendwie in gewisser Hinsicht nachvollziehen kann. Apple nicht so ohne weiteres in seine Softwareinfrastruktur reinzulassen. Also da ist mir dann sozusagen auch sofort wieder klar, okay, alles klar, das ist das andere Ökosystem. Die wollen auch alles selber machen. Ja, also immerhin hat Elon Musk noch kein eigenes Smartphone angekündigt. Ich glaube, das wird auch nicht kommen. Aber irgendwie, da arbeitet etwas entgegen meinen Interessen, was ich selber nicht formen kann. kann. Wo ich irgendwie, wenn ich in einen Tesla-Laden reingehe und sage, ja, aber kein Carplay, dann zeigen die mir halt einen Fohlen und sagen, ja, den anderen ist das aber egal und wir machen das halt einfach nicht. So, da bin ich dann schon wieder so, dann ist das Auto für mich schon wieder 5000 Euro weniger wert. So einfach gefühlt. Etwas, was ich nicht haben will. Dann kommen so Aspekte rein, wie ähm. Das ist ein Auto, das hat überall Kameras. Das guckt überall hin und wenn ich das richtig sehe, ist das mittlerweile Standard. Dieses, wie heißt das nochmal? Dieses Sentry-Warn- Modus. Dass man seine Karre abstellt, dass es dann sozusagen die ganze Zeit seine Umgebung filmt.
Aber ich glaube, die haben schon ein kleines Standby-Problem. Ich habe es von so Leuten gehört, die jetzt in der Corona-Krise ihr Auto in anderen Ländern zurücklassen mussten und dann noch so Leute engagieren mussten, die dann so regelmäßig die Karre nachbetankt haben, damit die nicht komplett wegstirbt. Und sich es auch selber bewachen kann.
Ja, auf so ein paar Sachen muss man da schon achten. Das sind aber in der Regel dann auch Probleme, die man ein bisschen mit selbst verursacht, indem man zum Beispiel einmal am Tag das Auto über die App anpingt und guckt, wie viel Ladestand es noch hat. Jedes Mal, wenn ich das aufwecke, dann nimmt es erstmal den Befehl in Empfang und sendet mir die Daten, die ich gerne hätte und dann macht es halt gleich, wenn es sowieso schon online ist, alles, was es sonst noch so machen wollte und dann habe ich irgendwann vielleicht tatsächlich ein Akkuproblem. Da muss man immer ein bisschen gucken, was man macht und so ein paar Sachen muss man verstanden haben und damit umzugehen lernen. Das sind halt Dinge anders und neu. Aber ich verstehe, was du meinst.
Okay, worauf wollte ich eigentlich hinaus? Ich wollte so ein bisschen darauf hinaus, dass verschiedene, Aspekte auf einmal auch mit dieser ganzen E-Mobilität und speziell eben auch noch bei Tesla mit aufkommen, wo ich mir irgendwie gar nicht so sicher bin, wie gut ich die jetzt eigentlich finde. Und ob es hier nicht vielleicht noch mal Not tut, irgendeine Gegenbewegung einzuleiten oder zumindest abzuwarten. Wie denkt ihr denn darüber?
Ja, ich weiß, ich habe jetzt ein bisschen viel auf einmal auf den Tisch geworfen, aber das sind alles so Aspekte, die mir so als erstes durch den Kopf gehen, vielleicht fallen euch ja noch ein paar andere Sachen ein. Also ich meine, wie fühlt ihr euch sozusagen mit so einem Ökosystem wie Tesla und natürlich auch allen anderen Herstellern, die letzten Endes genauso der Kalif sein möchten?
Der Wagen ist dann wahrscheinlich genauso wie das Mobiltelefon, Kamera dran, Mikrofone drin, drinnen filmt mit, die wissen, wo es ist. Also ist eigentlich jetzt auch nicht anders als beim Telefon. Ich will nicht sagen, dass es toll ist, aber ich glaube, das müssen die Leute schlucken oder schlucken. Die halt einfach nehmen das so hin.
Naja, ich glaube, bevor sich Apple zu dem großen Wir-nehmen-Privacy sehr, sehr ernst und Wissen auch gar nicht so viel über den User entwickelt hat, war das glaube ich bei softwaregeräten aller art vorher ja auch nicht anders vor allen dingen je besser dein worldgarten funktioniert desto mehr bist du dann aber auch in der überwachung der entsprechenden hersteller wie gesagt ich würde apple jetzt ein bisschen rausnehmen weil die sich das inzwischen so als ihr alleinstellungsmerkmal erarbeitet haben dass sie es halt nicht so tun wie andere, Ja, keine Ahnung. Also ich will es nicht rechtfertigen und ich finde es auch nicht gut, aber ich habe so das Gefühl, wenn ich jetzt ein anderes Auto kaufe, ist die Situation nicht unbedingt besser. Also jetzt mal abgesehen bei Renault, die es halt auch softwareseitig gar nicht hinkriegen. Also ich habe diese komischen Software-Services nie zum Laufen gebracht. Keine Ahnung warum.
Keine Ahnung, mir ist es nicht mal gelungen bei Renault einen Account für die Sache zu machen, also das ist irgendwie ich weiß auch nicht, die haben es überhaupt gar nicht Das lässt du am besten deinen Händler machen, Roddy, Ja, ich will aber nicht extra nach München fahren deswegen Ja, Telefon oder so, Keine Ahnung, es hat irgendwie nicht funktioniert, Ja, ich verstehe das, ist nicht so easy, Ja, was soll ich sagen, also ich glaube schon schon, dass sich da die gesamte Autoindustrie irgendwo hin entwickelt.
Weil es aus bestimmten Gründen für sie notwendig zu sein scheint. Ich weiß gar nicht, Dennis Roddy, wer es gesagt hat mit dem Notrufknopf, der ja auch Vorschrift ist mittlerweile in neuen Fahrzeugen, der bedingt halt, ja, dass du halt eine SIM-Karte hast und die Location von deinem Autopass gegeben werden kann und so weiter und so fort. Da weiß ich jetzt auch nicht genau, wie das technisch ist und was sie tatsächlich zu beliebigen Zeitpunkten wissen können. Ich weiß nur nur von meinem Nachbarn zwei Häuser weiter, dem sein, Vierer-BMW, Dreier-BMW, ich weiß es nicht, einfach frühmorgens direkt vorm Haus weggefahren worden war von Autodieben. Die konnten dann schon gucken, dass er schon irgendwo im Ostblock ist in dem Moment, wo er gemerkt hat, dass er dazu arbeiten muss und kein Auto mehr hat. Und die Polizei das dann rausfinden konnte, wo das Fahrzeug ist. Also man kann das auch, das war ein BMW, auch bei anderen Herstellern.
Ja, das ist tatsächlich wohl gar nicht so schwierig, auch dieses Funkschlüsselproblem, weiß nicht, ob das bei euch schon mal in der Sendung irgendwie vorgekommen ist, dass man halt das Signal einfach kopiert und dann das Auto starten kann, solche Sachen. Das ist ja ein Klassiker. glaube ich, genau, das ist glaube ich gar nicht so schwierig, ist auch bei den Premium-Herstellern nach wie vor möglich. Man muss halt wissen, was man tut, wenn man das machen möchte.
Ja, standardmäßig. Du hast auch eine Alpha-ID-Karte. die ist aber eigentlich dein Backup. Also es ist schon so angelegt, dass du eigentlich nur dein Handy benutzt und du kannst eine Karte an die B-Säule halten und zum Fahren dann musst du sie irgendwo in der Mittelkonsole hinlegen, damit das funktioniert. Aber eigentlich ist das auf Handy ausgelegt und ich gehe davon aus, dass das beim Model Y nicht anders sein wird und bei anderen Modellen ebenso. Also das entwickelt sich auch irgendwo.
Na gut, auf jeden Fall jetzt haben wir glaube ich so den Stand der Technik mal ein bisschen zusammen gefickt, ab wann wird denn Clean Electric dann ein Mainstream Podcast, weil das Thema alle interessiert und es jetzt auch noch der Letzte verstanden hat, dass, sich die Zukunft nicht ohne weiteres aufhalten lässt.
Ja, also ich nehme dieses Jahr eine, ich weiß nicht, ob ich es vor der Sendung gesagt habe oder ob es schon in der Sendung war, eine Veränderung war, was die Käufer von E-Autos angeht. Das sind nicht mehr die über Internet und über Podcasts und über YouTube-Videos vorgebildeten Leute, die genau wissen, worauf es ankommt, wie man mit Kilowatt und Kilowattstunden umgeht, welche Steckertypen es gibt, welche Karten man braucht, wo man laden kann und wo nicht und warum Ionity und EMBW sich nicht leiden können. Es sind nicht die Leute, die heute E-Autos kaufen, also in weiten Teilen natürlich schon, aber es kommen neue hinzu, nämlich die, die sich ein E-Auto kaufen, wie sie sich einen Verbrenner kaufen würden, nämlich sie gehen dahin, zahlen das Auto und dann fahren die damit nach Hause und dann merken sie erst an der Ladesäule, dass sie irgendwas nicht wissen. Oder sie haben zu Hause, ist jetzt hier bei mir im Ort passiert, wo Bekannte sich ein E-Auto gekauft haben und haben gesagt, ja, wir brauchen irgendwie mal hier Hilfe. Ihr kennt euch doch aus mit sowas. Könnt ihr irgendwie, vielleicht können wir ja mal quatschen. Dann haben die sich so ein DS E-Tense gekauft. DS ist diese Citroën-Nobelmarke, glaube ich, Tochter. Und die haben den in so einem großen Carport stehen und haben den bis jetzt halt immer einfach einfach über den Schuko geladen, also über die normale Haushaltssteckdose und direkt neben ihrer normalen Haushaltssteckdose. Haben sie eine 32 Ampere CEE-Dose, wo sie einfach in Windeseile auch laden könnten, wenn sie gewusst hätten, dass das geht und wie das geht und was man dafür braucht. Und dass man an der Ladesäule nicht mit der EC-Karte bezahlen kann, haben sie erst gelernt, als sie es versucht haben. Das haben sie auch vorher nicht gewusst. Und für mich ist das eine neue Ära in den Jahren, die ich mir das jetzt angucke und das begleite und diese Geschichten erlebe und erzählt bekomme und selber erzähle, ist das ernsthaft eine Zäsur, dass die Leute sich nicht monatelang peinlichst, kleinlichst darauf vorbereiten, so ein E-Auto zu kaufen und Empfang zu nehmen, sondern dass die hingehen.
Ja, warst du auch schon wieder deiner Zeit voraus, hier Chapeau und alles. Ich bin einfach von München nach Berlin gefahren, ja ich weiß wir haben ausführlich darüber geredet, wie bescheuert du eigentlich warst, aber ich finde das gut ich habe nicht ganz so eine weite Tour ich habe auch meine Zoe bekommen, bin am nächsten Tag immerhin nach Thüringen gefahren, um meine Schwiegermutter abzuholen, die findet das heute noch scheiße, dass ich nicht wusste, dass man nicht immer bis 100% laden muss, ne das hat einfach ewig gedauert, die Fahrt nach Hause dann, fand sie nicht so cool aber egal, und jetzt gibt es da eben Leute, die da nicht mehr so vorbereitet drangehen und die sich da nicht groß informieren und die auch nicht wissen, dass es, YouTube-Kanäle mit 70, 80, 100.000 Abonnenten gibt, die sich mit dem Thema beschäftigen oder Podcast und auch nicht mehr nur einen. Wir sind da ja nicht mehr alleine, seit einer ganzen Weile schon nicht mehr. Sondern die ziehen einfach los und die haben gehört, okay, hier Elektromobilität kann man jetzt machen. Es gibt Ladesäulen, es gibt E-Autos, dann haben wir ja alles. Wir haben eine Steckdose in der Garage, alles cool, kaufen wir jetzt, machen wir. Dann lernen sie, dass es da so ein paar Feinheiten schon gibt, gibt, die man vielleicht auch vorher sich schon mal hetzen drauf schaffen können, wo ich halt finde, dass, nichts für ungut, da auch die Autoverkäufer vielleicht nicht so einen guten Job machen, indem sie eben diese Dinge so ein bisschen vorenthalten und zwar in weiten Teilen, weil sie es auch selber nicht besser wissen.
Vielleicht ist es auch ganz gut, dass diese Leute jetzt mal kommen, dass die dann mal ordentlich irgendwie auf die Kacke hauen. Ja, auf die Kacke hauen, die mal sagen, was ist das für eine Scheiße, ich kann ja nur mit komischen Karten zahlen und dann auch überall eine andere Karte, was ist denn das für ein Kack, könnt ihr nicht mal das so machen, dass das einfach mal zu bedienen ist und man nicht irgendwie 20 weitere Karten irgendwie in der Brieftasche mit sich rumschleppen muss, das ist ja alles eine Katastrophe. Das wäre ja vielleicht mal gut, weil klar, Pionierzeit ist ganz schön, aber ihr habt ja auch, wie sagt man, eine große Schmerzgrenze, hat man ja bei seinen Hobbys und bei Sachen, die man toll findet, aber so der Normale, der einfach dann irgendwie zu seiner Arbeit und mal in Urlaub fahren will, der hat diese Schmerzgrenzen nicht, der will nicht irgendwo eine halbe Stunde stehen oder, eine Säule fahren und dann merkt man, dass er die falsche Karte hat und da aber jetzt extra einen Abweg gefahren ist und sein Sprit oder was heißt jetzt Sprit, seine Energie ist jetzt alle und dann steht er da und kann da auch nicht mehr weg. Also das geht eigentlich alles nicht.
Richtig, da ist noch viel Luft nach oben. Aber es ist tatsächlich sehr sichtbar, dass es eine andere Ebene erreicht. Man sieht das, finde ich, auch so in der öffentlichen Diskussion, weil einfach nach und nach über die Jahre die ganzen Argumente flöten gegangen sind, die gegen dieses Thema gesprochen haben oder wo es schien, dass die gegen dieses Thema sprechen. Das ist eine ganze Weile lang sehr konfrontativ behandelt worden. Es gab halt einfach Artikel, in denen standen noch und nöcher immer dieselben Argumente gegen das ganze Thema Elektromobilität. Die wurden immer und immer und immer wieder aufgezählt in allen Medien, ob das kurze Fernsehbeiträge sind oder lange Zeitungsartikel. Das hat sich gewandelt über die Zeit. Heute haben wir ja so ein bisschen so eine andere Diskussion, so im Sinne von, ja warte mal mit den batterieelektrischen Autos, der Wasserstoff kommt, wird jetzt dann viel cooler alles, kannst du ganz schnell tanken und ist alles grün und so weiter. Dann nochmal ein ganz anderes Fass, was da aufgemacht wird, da kann man auch nochmal eine Stunde drüber diskutieren, wenn man wollte.
Ja, das ist doch schon ganz gut. Ich glaube, hier in der Gegend gibt es ein paar, aber auch nur, weil hier Linde relativ groß irgendwo um die Ecke sitzt. Ich glaube, die meisten in dieser Gegend sind bei Ihnen auf dem Betriebshof. Aber es ist halt nochmal was anderes. Ich habe ja auch gar nicht so das Problem mit dem Wasserstoff. Ich finde ihn halt nur fürs Auto nicht passend, aus vielen, vielen Gründen. Was mich tatsächlich am allermeisten stört ist, dass in so vielen Diskussionen in der breiteren Öffentlichkeit es immer nur an und aus, eins und null, schwarz und weiß, das eine oder das andere gibt. Bis wir mal in einem Gespräch zu einem Punkt kommen, wo wir uns einig sind, dass es batterieelektrische Fahrzeuge gibt, dass es aber auch Wasserstoff geben sollte für bestimmte Anwendungszwecke, ob das Fernverkehr ist, ob das Flugverkehr ist, ob das Schiffsverkehr ist, ob das Energiespeichermöglichkeiten sind, alles fein. Ja, aber warum müssen wir immer noch darüber diskutieren, dass Batterie, elektrische Fahrzeuge eine blöde Idee ist und dass man warten soll, bis der Wasserstoff kommt. Das ist halt einfach Lobbyismus und Politik und sowas ärgert mich dann einfach ganz krass. Aber wir werden alles davon haben. Wir werden auch noch lange Verbrenner auf den Straßen haben. Nicht, dass jetzt jemand Angst haben muss, dass morgen alles aus ist, aber es wird sich ja verändern und ich hoffe, es wird sich schneller verändern, als ich jetzt gerade im Moment glaube, dass es sich verändert.
Ich finde, wenn wir den Umstieg geschafft haben, solange es noch akzeptable Preise für mein Gebrauchspfadzeug gibt, das ist eigentlich meine einzige Not, so ein bisschen so Bitcoin-Preismäßig, also man will jetzt irgendwie das noch loswerden, den ganzen Legacy-Kram und danach kann das gerne untergehen.
Nein, ich finde nicht. einem Jahr? Erstens finde ich überhaupt nicht voll daneben gelegen zu haben, weil das, was ich meinte anzudeuten mit diesen in zwei, drei Jahren ist das Ding durch. Ich glaube, das waren so meine Worte, ist, dass der, generelle Mindset, also nicht bei allen Menschen auf der Welt in Deutschland oder so weiter, sondern bei denen, die sich sozusagen auch noch technisch dagegen gesträubt haben, die also wirklich Teil der Entscheidung sind, dass es diesen Weg nimmt. Also, dass das durch ist, dass das Ding ausgewürfelt ist, dass es klar ist, dass es in Elektro-Richtung geht und natürlich wird es noch lange dauern und es wird Transitionen geben und all das, gar keine Frage und es wird auch noch in einzelnen Bereichen, Nutzfahrzeuge, Spezialfahrzeuge noch längere Zeit auch Verbrennerbedarf geben und das ist ja auch dann gar kein Problem mehr. Das kann ja gerne existieren. Nur diese massenhafte Bepulverisierung von Dinosauriern und Feinstaub und Lärm und all das, was irgendwie damit verbunden ist, das muss einfach ein Ende finden. Das ist einfach höchste Zeit.
Nein, mir war das klar, aber meine Aussage war nur, in zwei, drei Jahren wird es sozusagen auf der Entscheidungsebene durch sein. Es wird nicht mehr debattiert werden müssen, ob das jetzt die Zukunft ist, sondern es ist jetzt der Weg, der jetzt geht. Und der nächste Schritt, der kommt, ist, dass die Leute einfach Angst haben, sich noch einen Verbrenner zu kaufen, weil sie Angst haben, dass sie den dann schon nicht mehr weiter verkaufen können irgendwann.
Ich verstehe, was du meinst und ich würde das unterschreiben, glaube ich. Wir haben gerade in der letzten Episode darüber gesprochen, dass viele Autokonzerne eben jetzt Werke umstellen. BMW in Dingolfing, VW stellt Werke um, Seat stellt Werke um, GM baut Werke um, eben um Elektrofahrzeuge zu bauen in den nächsten Jahren. Bei VW halt ein bisschen früher, bei anderen vielleicht ein bisschen später. Was man da natürlich auch immer nicht vergessen darf, nicht alle Firmen sind so transparent mit dem, was sie tun, wie diese Startups, die diese Diskussionen und diese Disruptionen gerade auf die Straße zu bringen versuchen, weil die dieses Marketing und diese Transparenz auch brauchen, um das Thema zu pushen in die Köpfe der Leute. Denn bei VW, BMW, Audi, Daimler und all den anderen etablierten Herstellern, Es passieren Dinge, aber sie kommen damit erst um die Ecke, wenn es soweit ist. Sie agieren anders als diejenigen, die versuchen aufzuholen und sie zu überholen. Die haben einen ganz anderen Auftrag. Die müssen erstmal das tun, was sie jetzt gerade tun und parallel sich wappnen für das, was kommt, weil sie wissen, dass es gar nicht anders geht. Und ich behaupte, sie wissen alle, dass es nicht anders geht. Sie gehen nicht alle gleichermaßen gut damit um und die einen sind weiter vorne als die anderen und insgesamt sind sie alle sehr weit hinten, denn wir sehen jetzt zum Beispiel in den Produktpaletten von verschiedenen Autoherstellern Fahrzeuge, die einem 2013er Model S auch nicht das Wasser reichen können, was halt einfach lächerlich ist. Ja, und die Entwicklungszyklen müssen halt jetzt anders sein als alle vier Jahre ein Facelift und alle sieben bis acht Jahre ein neues Modell. Das ist einfach nicht das, was wir jetzt brauchen. Da passieren ganz andere Sachen. Aber nochmal, die Disruption kommt immer von außen, weil der Autohersteller selber das gar nicht kann. Das geht nicht. Das geht einfach nicht. Aber hinter den Kulissen tun sie Dinge. Und jetzt tröpfeln eben diese Informationen so langsam immer wieder raus. VW baut Werk um, Porsche stellt Werk um, die bauen jetzt ein E-Markt an in Leipzig und die anderen machen Batterieentwicklung in Salzgitter, BMW macht reines E-Werk in Dingolfing und bla und blub. All diese Dinge nehmen so langsam Gestalt an und wir dürfen hoffentlich davon ausgehen, dass hinter den Kulissen viel mehr Dinge Gestalt annehmen als die, mit denen sie kommunizieren, mit denen sie rausgehen, die sie kommunizieren, weil das ihre Art ist, diese Dinge zu kommunizieren. So der Autohersteller hat das noch nie so gemacht, dass er erzählt, wir fangen jetzt an etwas zu tun, schau dir Sonomotors an zum Beispiel, die von Anfang an gesagt haben, was die machen und dann ging es in die Entwicklungsphase und dann ging es darum, Hardware zu entwickeln und Batterien zu fertigen, mit Auftragsfertigern zu arbeiten, mit Erring Klinger zu arbeiten, mit Leuchtenherstellern zu arbeiten und ab da herrschte der NDA und ab da wurde es dann intransparent, weil man erst das, was fertig ist, kommunizieren darf. Und das sind einfach zwei verschiedene Welten.
Ich glaube, was man in dem Zusammenhang ansprechen muss, ist der sogenannte Osborne-Effekt. Nämlich du willst, wenn du ein Produkt verkaufst, willst du das verbesserte Nachfolgeprodukt erst präsentieren, wenn du es mehr oder weniger am nächsten Tag auch in den Läden hast. Weil sonst die Leute aufhören, das aktuelle Produkt zu kaufen und auf das neue, bessere Produkt zu warten. Und ich glaube, dass sehr viele große Hersteller mit diesem Ausbaueneffekt ganz klar kämpfen. Also du siehst bei Tesla zum Beispiel auch, dass sie für die Autos, die sie draußen haben, wo sie immer mal wieder hier ein Facelift und da noch eine Verbesserung und hier bessere Sitze und da noch ein neuer sonst sowas Computer, die rollen den Kram silently aus, ohne zu sagen, ab Mai könnt ihr jetzt den so und so mit so und so kaufen, sondern da heißt es dann immer ab heute. Weil sie verhindern wollen, dass die Leute warten, damit das zu bestellen, weil sie dann nämlich einen Einbruch haben in ihrem Geschäft. Und ich glaube, unter der Perspektive muss man sehr auch das Verhalten der großen Autohersteller sehen, die jetzt ihre Karten lieber zu sich, bei sich halten.
Alles richtig, was du sagst und das ist allerdings auch nur die eine Seite, weil das ist sozusagen die Nöte und Zwänge dieser Hersteller und ich möchte mich gerne davon trennen, alles immer nur in deren Logik und deren Bedürfnissen und deren Weltvorstellungen sehen. Ja die müssen auch noch mehr die getriebenen werden denn was wir brauchen jetzt sind eigentlich mutige politische entscheidung und das ist eigentlich das wichtige wo dieses dieser allgemeine mindset jetzt auch einsetzen muss also wenn umso mehr leuten jetzt klar wird so okay der weg ist begonnen und das hilft einem ja auch dabei sagen wir mal auch die real existierenden probleme von denen eigentlich alle wissen ja also gerade so. Also Umweltverschmutzung, Luftverschmutzung etc. hatten wir jetzt gerade bei Corona, Norditalien, extreme Luftverschmutzung, viele Tote, das sind alles jetzt keine klar benannten Zusammenhänge, aber das sind ja alles so Aspekte, die im Raum stehen, die jetzt auch wieder weiter gesehen werden. Und es ist jetzt einfach erforderlich, dass eben auch Gemeinden bis hin natürlich auch zum Bund, aber vor allem auf so einer regionalen Ebene einfach dann auch mutiger werden und sagen, ja also in Berlin sehen wir nicht, warum 2022 alle Supermärkte noch mit großen stinkenden LKWs angefahren werden sollen. Seht mal zu, dass im Innenstadtbereich diese Lieferkette einfach nur noch elektrisch gemacht wird. Supermärkte vielleicht jetzt gerade nicht das allerbeste Beispiel, aber Paketlieferdienste definitiv. Also es gibt keinen Grund, warum wir das noch erlauben sollten. Warum wird das nicht mit kleineren Fahrzeugen gemacht? Die haben alle Parkprobleme, die haben alle eine Vielzahl von Problemen und es fahren sehr viele davon rum. Ja, wenn ihr das möchtet und wenn ihr gerne irgendwie so extensiv auch unsere Straßen nutzen möchtet für euer Geschäft, dann sagen wir halt einfach gerne, aber ohne Verbrenner. So, jetzt seht mal zu, wo ihr die entsprechenden Produkte herbekommt und dann sieht es natürlich dann auch bei den Herstellern von solchen Fahrzeugen gleich wieder ganz anders aus. Die Post ist da lobenswerterweise, finde ich, ein bisschen vorangegangen, weil das ja auch in zunehmendem Maße ein Kostenfaktor wird. Also ich denke, dass Elektro auch einfach an vielen Stellen dann auch billiger wird, in dem Moment, wo der ganze Verbrennerkram auch seine Economy of Scale verliert.
Und der E-Kram sie gewinnt. Das ist ja, was er im Moment nicht hat. Die E-Fahrzeuge werden in deutlich kleineren Stückzahlen produziert. Aber da, glaube ich, ist auch so ein bisschen... Ein Problem, was man vielleicht auf den ersten Blick nicht so richtig erkennt, schon gar nicht als der Autohersteller oder Fahrzeughersteller, nämlich, dass wir nicht nur weg wollen, sollen und müssen von fossil betriebenen Fahrzeugen, sondern dass wir auch weniger davon brauchen. Ja, mehr Fahrrad, mehr Fußverkehr, mehr Grün in der Stadt, mehr alternative Verkehrsmittel, weniger individueller Verkehr, mehr Sharing und mehr ÖPNV und so weiter und so weiter und so weiter. Da hängt ja ganz, ganz, ganz, ganz viel dran, was sich verändern muss. Und das ist zum Beispiel was, was mir immer ein bisschen Schmerz macht, wenn ich so sehe und höre, was VW zum Beispiel so kommuniziert, wie viele Millionen ID.3 sie bauen und verkaufen wollen, da kriege ich persönlich immer so ein bisschen Schmerz, weil wir am Ende doch immer dasselbe machen. Aber halt jetzt mit dem Elektroantrieb. Und das kann nicht das Ziel sein. Auch wenn das natürlich für den Autohersteller das Ziel ist, weil der ja generell so arbeitet, dass er 10% mehr Gewinn macht als im letzten Jahr. Das ist ja der Deal, so macht man das halt. Weil die Aktionäre auch ihre Dividenden sehen wollen und jeder muss irgendwie Gewinn machen und man muss ja auch die ganzen geschassten Vorstände bis sie sterben weiter bezahlen. Hat man entsprechende Deals gemacht, man kann ja auch einen großen Konzern an die Wand fahren und dann von sieben bis zwölf Millionen Abfindungen ganz gut weiterleben, also ich warte auch immer darauf, dass mich mal einer anruft, meinen schlechten Managementjob kann ich auch machen und mich dann dafür hochbezahlen lassen, das ist vielleicht ein bisschen überspitzt jetzt, aber das ist wie diese Industrie tickt und da tickt sie falsch und da tickt sie sehr gestrig und da glaube ich ist noch sehr, sehr, sehr viel Arbeit zu machen, denn was sie machen ist, wir haben jetzt erkannt, wir müssen einen anderen Antrieb anbieten, wir machen jetzt dasselbe, was wir immer gemacht haben, aber mit einem anderen Antrieb. Und das sollte es eigentlich nicht sein.
Ja, ich denke, VW sollte auch mal überlegen, was eigentlich ihre Dienstleistung ist. Und das ist so ein bisschen dieses klassische Missverständnis und das Nicht-Erkennen disruptiver Tendenzen. Ja, weil klar ist so ein Transporterfahrzeug heute die Lösung für Transport von Waren, ja, aber mit so einem Lastenfahrrad kann man diese Waren meistens auch ganz gut transportieren, nur da gibt es halt dieses Angebot nicht. Das ist aber hochgradig disruptiv. Jetzt kann sich halt VW entscheiden, ja okay, wollen wir in dem große Autos mit viel Blech drumherum, die viel Platz einnehmen, Business bleiben oder orientieren wir uns an Kunden, die ein Problem haben in Form von, ja Dinge sollen nur irgendwo hin transportiert werden. Das muss ja nicht zwangsläufig in denselben Einheiten geschehen, wie es bisher geschehen ist. Und wenn der politische Druck zunimmt, unsere Straßen auch umzubauen. In Berlin gibt es einfach dreispurige Straßen. Mitten in der City. Wozu?
Aber ich kann mir gerade irgendwie überhaupt nicht mehr vorstellen, wie man dieses holländische Modell noch länger ignorieren möchte. Es ist einfach so offensichtlich richtig, alles was, also nicht alles, aber viel von dem, was da gemacht wird, insbesondere dieses Konzept der geschützten Kreuzung und der generellen Wegführung und priorisierten Wegführung für Fahrräder. Ich würde es sogar noch ein bisschen weiter aufblasen und sagen, ja, da muss so für zwei Räder generell mal mehr getan werden, auch für Mopeds, dann kommt man oft auch mit einer Spur für die normalen Autos hin.
Ich habe so ein bisschen Sorge, dass es am Ende viel mit Geld zu tun hat, weil zum Beispiel so ein Autohersteller milliardenschwere Investitionen in Zeug gemacht hat, Und das gerne wieder rausbekommen möchte jetzt. Sie sind noch nicht fertig mit dem Geld wieder rausbekommen. Sie sind noch nicht da. Dass sie sagen können, ja, ist mir egal, das ganze Verbrennerzeug. Wir machen ein paar E-Autos, deutlich weniger. Und stattdessen Lasten-E-Bikes. Das ist, glaube ich, rein betriebswirtschaftlich schwierig für die. Weil das ja gewinnorientierte Unternehmen sind mit sechsstelliger Mitarbeiteranzahl. Ich möchte nicht sagen, dass das gut ist, dass das so ist. ist. Ich glaube aber, dass es schon auch ein Faktor ist, denn ohne das Geld funktioniert das alles gar nicht, blöderweise.
Oder sie glauben, dass es läuft wie bei Atom- oder Kohleindustrie. Dann kriege ich halt vom Staat 40 Millionen. Ist doch egal von wem. Aber man darf das nicht vergessen. Ich habe jetzt zufällig irgendwo gelesen, BMW hatte, Ich weiß nicht, 3, irgendwas Millionen Gewinn 2019, aber Investitionen von, nee, einen Umsatz von 100 Milliarden zu 3 Milliarden Gewinn. Also die haben ein unfassbar kostenintensives Geschäft, so Autohersteller. Und da wird sehr, sehr, sehr viel investiert und es fällt im Verhältnis sehr wenig Gewinn ab. Und deswegen sind sie sehr vorsichtig mit dem, was sie machen, deswegen haben sie eine starke Lobby-Truppe, die dafür sorgt, dass ihre Probleme gelöst werden und ihre Ansinnen gehört werden und dass eben nicht Tempolimit auf der Autobahn und weniger Straßen in der Stadt und so weiter passieren. Da arbeiten die hart dran, weil die sehr viel Geld investiert haben und die sehen sich halt auch finanziell scheitern in den nächsten Jahren, wenn sie nicht das so lange rauszögern, wie es nur irgendwie geht. Wie andere Industrien das auch machen, wie eben gerade gesagt, zum Beispiel Kohleindustrie zum Beispiel, die sich ja viele Dinge einfach hart vergolden lassen, die sie selber verkackt haben. Die wussten ja in den 70ern schon, dass die Kohle nicht ewig da ist. Das ist ja keine neue Erkenntnis.
Also ich finde die Diskussion um Lastenfahrräder aber auch sehr aus einer Großstadt-Innenstadt-Perspektive geführt. Also sicherlich sind Lastenfahrräder eine schöne Sache, weil man damit diverse Dinge tun kann, aber ich sehe das halt…, Dass die Landbevölkerung da halt dann nicht so viel davon hat und klar zeigt man da direkt wieder zurück aufs Auto, weil die Zersiedelung, die passiert ist, ja überhaupt erst durch das Auto so stark möglich wurde.
Du brauchst gar nicht weiterreden. So habe ich das ja auch gar nicht gemeint. Das Ding ist nur, würde ich auf dem Land leben, hätte ich schon längst ein Elektrofahrzeug. Weil da hast du Platz, da kannst du eine Steckdose rauslegen. Immer wenn du zu Hause bist, lädt das, alle Probleme sind gelöst. Da denke ich gar nicht über Ladeinfrastruktur groß nach. Allein irgendwie alle Erledigungen und Befahrungen und Besuchungen kannst du problemlos machen, wenn du ein Haus hast und wenn du einen Platz hast, wo dein Auto immer an derselben Stelle steht. Wer sich in so einer Situation heute kein Elektrofahrzeug kauft, den verstehe ich nicht. Also da habe ich gar kein Verständnis dafür. Für euch ist das Ding durch. In der Stadt sieht es komplett anders aus. Erstens, weil Auto in der Stadt generell ein Fremdkörper einfach ist. Wir haben davon zu viele. Ja und selbstverständlich ist ein Lastenfahrrad auch nicht in allen Situationen das Richtige, weil auch dafür brauchst du einen Standplatz, aber eben nicht so viel wie für ein Auto. Nur vom Staat, von der Gemeinde, von uns allen gibt es für das Auto mehr oder weniger kostenlose Parkplätze, aber es gibt keine kostenlosen Parkplätze für Lastenfahrräder. Ja, gäbe es das in jeder Straße, ja ich meine von 120 Parkplätzen, die angeboten werden, könnte man ja auch sagen, okay, ab heute sind 10 davon auf jeden Fall mit Ladeinfrastruktur zu versehen, damit ein bestimmter Anteil auf jeden Fall Elektroauto ist, weitere 10 bis 20 Prozent sind einfach für Fahrräder. Einfach auf der Straße, damit die nicht auf dem Bürgersteig rumstehen, da sind dann einfach Fahrräder und dann auch speziell Lastenfahrräder und wie das eigentlich auch fast in jeder europäischen Stadt ist, für zwei Räder in Barcelona, in jeder Straße, in jeder Straße hast du da größere Abschnitte, wo einfach Zweiradparkplatzmarkierungen sind. Das existiert in Deutschland überhaupt nicht. Null. Und das ist das Kaputte daran, dass wir einfach überhaupt nicht darüber nachdenken, wie man die Voraussetzungen dafür anders schaffen kann. Stattdessen einfach nur Autos, Autos, Autos und nichts anderes. Und dann so, ja, aber es ist ja so wenig Platz und wo sollen denn dann die ganzen Autos stehen? Gut, ich sehe ja auch ein und ich habe ja auch selber diesen Bedarf, auch wenn man in der Stadt wohnt, gibt es natürlich nachvollziehbare Gründe, warum man vielleicht mal ein Auto haben will. Familie, Blah, Selbstständigkeit etc. Alles mögliche und soll auch Leuten ohne, besondere Gründe jetzt vielleicht auch möglich sein, muss ja nicht gleich verhindert werden so. Dann fehlt aber sozusagen in den Bebauungsplänen auch mal das Konzept, dass man vielleicht mal in irgendeine Lücke nicht nochmal ein neues Wohnhaus reinhaut, sondern vielleicht halt auch einfach mal ein Parkhaus, also so ein Community-Parkhaus, wo man dann teuer bezahlt.
Mit, genau, mit Wallboxen, ja, ist auch so ein Aspekt. Dann sind nämlich die Autos von den Straßen runter, du hast den Platz für Fahrräder und alternative Antriebe oder einfach auch mal Platz, ist ja auch mal ganz schön. Die Autos sind sozusagen nicht aus der Welt, aber es ist ja absolut zumutbar, dass du innerhalb eines Blocks vielleicht auch mal zwei Straßen weiter gehst, um dein Auto in Betrieb zu nehmen, weil du sowieso halt nur einmal die Woche überhaupt ausführst. Also das sind alles so Überlegungen, die mir einfach noch zu wenig fehlen. Ich will jetzt nicht sagen, wir müssen jetzt alle Fahrräder fahren und Elektroautos komplett, nein, sondern es hängt natürlich von der Situation ab. Aber Elektroautos, Land, wer heute kein Elektroauto fährt, weiß ich nicht, hat das Licht nicht gesehen oder hat das Geld nicht, das kann natürlich auch sein, oder hat das Geld nicht, aber dann, aber auch dieses Geldargument wird glaube ich nicht mehr so lange halten, oder? Also das sehe ich nicht mehr.
Also der Gebrauchtmarkt ist, der entwickelt sich ganz gut. Also bei mir ist es ja auch so, dass ich fast 30 Jahre in Berlin gewohnt habe, ohne ein Auto zu besitzen. Also diese braune Sohle, die leider weil er viel zu schnell verstarb, war er überhaupt mein erstes eigenes Auto. Ich hatte ja nie vorher ein Auto.
Ja, ja. Und habe auch in der Stadt alles nur mit ÖPNV oder Fahrrad gemacht. Warum auch nicht? Ich meine, klar, man kann über die BVG schimpfen, jederzeit. Aber im Vergleich zu anderen Großstädten hat Berlin halt mal einen echt vorbildlichen ÖPNV. Auch wenn er schmutzig ist und nicht immer ganz zuverlässig, aber er ist gut ausgebaut, man kommt überall hin.
Gebrauchtmarkt, damit können wir vielleicht langsam das Thema auch mal zu Ende bringen. Da würde ich deinen Eindruck noch mal interessieren. Du bist ja auch immer aktivierbar oder bist aktiv geworden, wenn Leute so etwas auf dem Gebrauchtmarkt gesucht haben. Wie ist denn der Gebrauchtmarkt an sich einzuschätzen? Also ist da viel zu holen oder kann man sich da viel sparen? Ich habe mal so bei Teslas, gebrauchte Teslas sind ja irgendwie immer noch extrem teuer. Das ist so ein bisschen wie so mit Apple. Also da kannst du auch nach zwei Jahren noch keine nennenswerten Preisnachlässe erfahren.
Also, lass es mich mal anders ausdrücken. Ich arbeite ja für so ein Gebrauchtauto-Portal und da sind ungefähr 1,5 Millionen Gebrauchtwagen im Angebot. Mal ein bisschen mehr, aber so ungefähr. Und die Zahl, die ich jetzt so im Hinterkopf habe, ist, dass es ungefähr 100.000 gebrauchte E-Autos sind. Ja, also das ist halt so das Verhältnis ungefähr.
Ja, da ist, glaube ich, auch so ein bisschen die Problematik, weil ich glaube, die Menge der Fahrzeuge, die verfügbar sind, alleine ist gar nicht so wichtig, sondern was für Fahrzeuge das sind, was für Specs die so haben, ist da viel wichtiger. In den letzten Jahren sind gerade Akkukapazitäten so so stark gestiegen. Man sieht es eben schön an den Suis. Ich habe so eine 2013er, 2014er Sui gehabt mit einem 21 Kilowattstunden Akku. Aktuell haben die 50 Kilowattstunden in demselben Auto, auf demselben Raum. Und das sind Dinge, so dieses Akku verdoppeln, das ist bei vielen Fahrzeugen passiert. Die, die du jetzt gebraucht bekommst, die können schon mal unter 10.000 Euro liegen, So ist so ein Q210er sowas, wirklich 2014er Autos oder so. Die sind jetzt de facto nicht mehr teuer, aber sie sind sehr weit weg von dem, was ein vergleichbares Modell, was ungefähr das Doppelte kostet, jetzt könnte. Wenn ich eine gebrauchte Zoe mit einem 20 Kilowattstunden Akku kaufe, die auch die Probleme hat, die so ein Auto hat, bleiben wir bei der Zoe zum Beispiel, ist es so, das wisst ihr wahrscheinlich auch, das Fahrzeug basiert auf dem Renault Clio und viele Teile von dem Clio sind eigentlich dem Gewicht einer Zoe, die mit einem dicken Akku daherkommt, das ist ja kein relevanter Gewichtsuwachs, sind die nicht gewachsen. Ich weiß gar nicht mal genau, wie diese Teile heißen, vorne am Fahrwerk zum Beispiel, die gängigerweise kaputt gehen. Meine Zoe zum Beispiel hat ihren ersten TÜV nicht bekommen, weil da einfach Teile durch waren, die eigentlich 120.000 Kilometer hätten halten sollen. Das ist halt echt nicht cool. Und das sind so Schmerzen, die man mit den Fahrzeugen so First Generation irgendwie hat. Und die willst du eigentlich nicht haben, weil du dir dann dieses ganze Thema irgendwo versauerst. Traggelenke, Spurstangen, Querlenker, danke Slack. Das sind so die Dinger. Die sind nicht ausgelegt auf dieses Gewicht. Die haben da nicht groß drüber nachgedacht. Die haben gesagt, mach Akku reinnehmen, was wir haben, verkauf das. Muss auch irgendwie billiger sein, weil die sonst auch Preise, wie sie sie gerne aufrufen wollten, gar nicht erreichen könnten. Daher auch so dieses Batteriemiete-System bei Renault zum Beispiel, gerade bei den alten Fahrzeugen. du konntest den Akku gar nicht kaufen, denn eigentlich hättest du es auch nicht gewollt, weil es so unfassbar unverhältnismäßig teuer gewesen wäre. Deswegen haben sie sich das ja erst überhaupt einfallen lassen. Und die Fahrzeuge, die du gebraucht kaufen kannst, da kann schon mal ein Schnäppchen dabei sein, wo man, keine Ahnung, tatsächlich vielleicht auch bei Tesla ein Model S findet, 15er, 16er oder sowas, was günstig ist aus irgendwelchen Gründen, weil jemand es gut meint oder es einfach unbedingt loswerden will oder es vielleicht ein paar Schönheitsfehler hat, wie hier Spaltmaße am Kofferraum nicht schön oder so was. Keine Ahnung, da kann man schon mal einen Glücksgriff tun, aber im Großen und Ganzen glaube ich, sind gerade so die Autos von 13, 14, 15 die willst du in der Regel wahrscheinlich einfach gar nicht haben.
Auch die von Tesla nicht, gerade 13, 14, da musst du echt gucken. Die haben sehr viele Kilometer drauf und sind im Verhältnis für ihre Laufleistung immer noch viel zu teuer. Also weiß ich nicht. Es gibt einen Gebrauchtwagenmarkt. Die Fahrzeuge sind aber relativ teuer. Immer noch, klar sind sie billiger als ein neues Auto, aber der technologische Vorsprung, den ein aktuelles Fahrzeug hat, im Gegensatz zu einem von vor fünf Jahren, desselben Modells, ist halt einfach echt groß und da muss man sich gut überlegen, ob man das tatsächlich will. Wenn man sagt, okay, das ist mein Drittauto, ich wohne ja auf dem Dorf und habe einfach zu viele Autos und Und das ist mir egal, nehme ich halt nur zum Einkaufen und um an den See zu fahren oder so. Kann man das schon mal machen, wenn man meint, man müsste das unbedingt tun. Aber so als einziges und hauptsächliches Fahrzeug, glaube ich, findet man gar nicht so richtig viele geile Angebote auf dem Gebrauchtmarkt.
Meins ist noch gar nicht so alt. Das wird jetzt Ende Juli, Anfang August, ich weiß nicht mehr genau das Datum, wird es vier Jahre alt. Das bekommt zwar Software-Updates, aber tatsächlich nur sehr wenige Features oder so. Da ist nicht mehr viel, was die tatsächlich machen können, weil die Hardware, die in dem Auto verbaut ist, viele Dinge gar nicht mehr unterstützt. Also ich habe kein Netflix oder YouTube und Sentry Mode und solche Sachen, das kommt alles in meinem Auto nicht mehr an und es ist tatsächlich gerade vier Jahre alt. Das darf man dabei auch nicht vergessen, da sieht man eben aber auch so eine Sache, wo sehr viel Fortschritt in sehr kurzer Zeit passiert und die Hardware in meinem Auto, ob es der Center Screen ist oder die Autopilots Hardware und so weiter, die unterstützt einfach jetzt schon viele Sachen nicht mehr.
Aber wir wissen ja auch, das hatte ich ja vorhin deswegen auch angesprochen, es definiert sich halt auch immer mehr über Software und du wirst dann irgendwie ähnlich wie bei den Telefonen auch irgendwann an dieser Situation ankommen, dass du vielleicht das Auto überhaupt gar nicht mehr ordentlich betreiben kannst. Also dass es sozusagen auch komplett seinen Restwert verliert und letztlich unverkäuflich ist.
Man muss das ja auch weiterdenken, wenn ich jetzt eine fünf alte, wenn ich jetzt fünf alte Suis kaufe, wenn ich jetzt eine fünf Jahre alte Sui kaufe und fahre die drei, vier Jahre, dann geht sie auf die die zählen zu, was mache ich denn da mit dem Ding? Da finde ich ganz bestimmt keinen mehr, der die noch kauft. Das darf man natürlich auch nicht vergessen. Die musst du dann halt fahren, bis sie auseinanderfällt und dich dann Richtung was Neues orientieren. Und da ist man tatsächlich, wenn man sich das leisten kann natürlich, das sind finanziell natürlich riesige Spannen, aber da ist man mit einem älteren Model S besser bedient, denn das ist immer noch, vielen aktuellen Fahrzeugen von anderen Herstellern, Dollar-Auto-Hersteller, immer noch um Jahre voraus. Das haben die noch nicht im Portfolio, was irgendwie wir bei Tesla an fünf Jahre alten Autos erwerben können. Das ist einfach so. Auch wenn viele das nicht so gerne hören. Ich kriege das auch immer wieder zurückgespiegelt, dass es langsam langweilig wird, das zu hören. Aber es tut mir leid, es ist wahr. Deswegen muss man das so lange sagen, bis es alle mitbekommen haben.
Klar, aber das ist halt beim Thema Auto tatsächlich immer so, deswegen leasen viele und geben das Ding dann nach drei Jahren wieder weg und so weiter, da gibt es ja verschiedenste Modelle, wie man das machen kann, das kann man ja auch mit einem E-Auto machen, kann man sich leasen und es gibt tatsächlich sehr viele sehr günstige Angebote, ADAC-Leasing für eine Zoe, für ein Apple und ein Ei und ein Streichholzbriefchen oder sowas ungefähr, der Gegenwert, das wird schon dort, wo erkannt wurde, dass es wichtig ist, auch gepusht, so gut man es kann.
Man muss immer im Januar gucken. Aber Flotten ist ein guter Punkt. Das ist ja, Marcel wird es jetzt wahrscheinlich jubilieren, Fahrzeugflotten sind hierzulande leider ein großer Punkt. Und da geht es immer darum, dass jeder Pfennig, der gespart werden kann, auch wirklich gespart wird und dass man sich sicher sein kann, dass er gespart wird. Und deswegen ist halt leider der finanzielle Aspekt bei den Fahrzeugen auch immer so wichtig. Da ist halt dieses Total Cost of Ownership-Thema. Das muss einfach stimmen, weil nämlich da der Großteil der Fahrzeuge gekauft und benutzt und dann wieder verkauft wird. Aber auch da wieder, meiner Meinung nach, Sollte man zumindest Dienstfahrzeugregelungen, sollte man mal rundlegend überdenken und dann einfach nach kurzem Überlegen vollständig verbieten. Das ist toxisch, behaupte ich. Ansonsten gibt es natürlich Flotten wie, keine Ahnung, Kundendienstflotten, Paketfahrzeuge, haben wir ja schon angesprochen und so weiter und so fort. Da, glaube ich, sind die Hebel groß. Da wird viel an Ausstößen eingespart. Da werden große Mengen gekauft, wo man dann günstiger kaufen kann. So kommen die Dinger auf die Straße. Dann werden die gesehen, die werden wahrgenommen. Leute denken darüber nach, kaufen für sich selbst vielleicht dann auch das nächste Mal das, in Anführungszeichen, richtige Fahrzeug. Das spielt schon auch eine Rolle irgendwo.
Ja, genau. Auch Autovermietungen zum Beispiel. Es gibt ja so ein, zwei E-Auto-Vermietungen in in Deutschland und die sich auf. Nextmove zum Beispiel haben wir häufig auch in der Sendung gehabt, schöne Grüße, glaube ich die haben tatsächlich einen maßgeblichen Einfluss gehabt in den letzten Jahren auf viele Leute, die sich mit Air-Autos beschäftigt haben. Einfach mal die Möglichkeit zu haben, es zu benutzen, denn am Ende ist es doch immer das, worum es geht, man muss es mal machen, um zu sehen, ob man es mag und diejenigen, die es nicht mögen, ist ein verschwindend geringer Prozentsatz, würde ich jetzt mal behaupten, denn es macht so viel mehr Spaß und man lernt einfach in wenigen Stunden ein E-Auto fahren, was alles scheiße ist am klassischen Verbrenner fahren. Ob es das Schalten ist, ob es der Lärm ist, ob es der fehlende Durchzug ist, all diese Dinge wisst ihr selber, wenn ihr das mal gemacht habt und all jene, die es noch nicht gemacht haben, geht auf die Leute zu und fragt sie. Wenn ihr zehn Elektromobilisten trefft und fragt, ob ihr mal fahren dürft, neun von denen sagen, ja klar, wie viel Zeit hast du denn? Ich fahre jetzt mit dir mal eine Stunde und kann es alles ausprobieren. Werden die meisten sagen, weil wir alle wollen, dass dieses Thema einen Push bekommt und zwar denen, denen es verdient und jeder aus anderen Gründen. Die einen mögen den Spaß, die anderen sehen den Aspekt bezüglich Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Wieder andere sagen, ja, Total Cost of Ownership, das steht einem Verbrenner nichts mehr nach. Wenn ich das mal von vorn bis hinten durchrechne, ist auch der Mehrpreis beim Kaufpreis nicht so wichtig, dass ich sagen würde, das hält mich davon ab, so ein Auto zu kaufen. Man kann das von jeder Seite betrachten und es gibt ganz, ganz wenige valide Punkte, die dagegen sprechen. Wenn man es dann mal gemacht hat, dann will man es eigentlich auch.
Ja, du sprichst jetzt glaube ich auf Nextmove an, da will ich jetzt den Stefan Möller, den Owner von Nextmove vielleicht nicht direkt, zitieren, aber was er an der Stelle immer sagt ist, wenn ich jetzt, beliebige Autovermietung, Sixt oder Herz oder sonst wen vergleiche mit Nextbooth, wenn ich zum beliebigen Autovermieter gehe und sage, ich hätte gerne ein Auto, dann kriege ich halt irgendein Auto. Ob der, da kriege ich eine bestimmte Klasse, ich sage, ich hätte gerne einen kleinen, mittleren oder einen großen oder einen Transporter und dann kriege ich irgendwas aus dem Bereich. Und deswegen funktioniert das für die, weil die dir einfach geben können, was irgendwie in der Größe passt. Und wenn du Glück hast, kriegst du halt einen größeren, weil sie den kleinen nicht haben, ist für die aber immer noch egal, weil die Autos da stehen. Bei Nextmove ist es so, die haben in der Regel, wie heißt das, die rechts oben, rechts unten Modelle, jedenfalls die mit allem Schnickschnack, rechts unten Modelle, weil die Leute natürlich, wenn sie das schon mal ausprobieren, auch einmal alles mit Soße und Schaf und so weiter haben wollen. Und deswegen haben die sehr spezielle Fahrzeuge und die haben auch sehr spezielle Kunden und die gehen nicht hin und sagen zunächst, gib mir mal irgendein E-Auto, das klein ist, sondern die wollen ein ganz bestimmtes Auto, die wollen eine ganz bestimmte Akkugröße, die wollen eine ganz bestimmte Ausstattung und deswegen ist es für sie nicht so einfach, eine große Masse von irgendwelchen Autos zu haben, sondern das sind sehr spezielle Kunden mit sehr speziellen Wünschen, die ein sehr spezielles Fahrzeug brauchen. Und deswegen ist es im Verhältnis relativ teuer. Aber dennoch behaupte ich, lohnt es sich, es einfach mal auszuprobieren. Man kann natürlich auch sich beim Carshare in der Stadt ein E3 mal klicken und es so auf die Art und Weise ausprobieren oder ein E-Roller, um einfach mal sich dem Thema zu nähern. Ich behaupte, das tatsächliche Ausprobieren und Erleben ist einfach ein ganz, ganz, ganz wichtiger Faktor. Letzten Endes ist es immer noch eben dieses individuelle Sich-Fortbewegen und der Spaß auch am Selbstfahren und an dem, was diese Fahrzeuge können und machen. Man muss es einfach mal gemacht haben. Ihr habt das sicher schon oft gehört, dass es Spaß macht und cool ist, aber wenn ihr es noch nicht gemacht habt, was hält euch auf?
Ich habe es schon mal gemacht und ich kann dem nur zustimmen. Also vor allem, wenn man halt wirklich mal so... Das ist halt auch so, man will nicht mehr zurück. So ein bisschen wie mit Festplatten und SSDs. Also man, möchte keinen Computer mehr mit Festplatten haben, wenn man mal einen Computer gehabt hat, der nur SSDs hatte. Und ich könnte wahrscheinlich auch ein paar andere Vergleiche machen. Das ist einfach so Game Changer. Es ist einfach, man, leidet regelmäßig beim Betrieb. Meines letzten verbliebenen Verbrennerfahrzeugs. Das ist furchtbar. Grauenhaft. Schlimm ist das. Rückständig. Ich schäme mich dafür. Naja, mal gucken.
Naja, weil einfach mal zu irgendeinem Zeitpunkt gesamtgesellschaftlich beschlossen wurde. Nicht nur in Deutschland, sondern halt auch in den USA und in vielen anderen Ländern letzten Endes dann auch, die völlig übertriebene Infrastruktur dafür einfach mal hinzusetzen. Und jetzt haben wir halt diese ganzen benzinerzeugenden Fabriken, haben wir diese ganzen Tankstellen, Netze und die ganze Logistik und die chemische Industrie, die dazu gehört. Es ist halt alles da. Und deswegen ist es halt in der Summe alles noch so billig, weil wir quasi immer noch etwas abtragen, was was wir jetzt so über 100 Jahre hin aufgebaut haben. Und deswegen funktionieren diese ganzen Skalierungsfaktoren noch gut. Aber es bricht halt jetzt einer nach dem anderen weg und vor allem im Mindset auch letzten Endes die Person, die alles entscheidend ist, nämlich die Kunden, die dann einfach nicht mehr bereit sind, den ganzen Scheiß, der damit zusammenhängt, noch zu ertragen. Und das denke ich mal wird in den nächsten Jahren auch der entscheidende Faktor sein. Städtedesign haben wir ja schon gesprochen, Luftverschmutzung, Lärm ist schon ein langes Thema und es muss halt so in diese Politik umschlagen. Nächste Haltestelle oder eigentlich eine Haltestelle, die schon lange mehrfach verpasst wurde, ist natürlich die ganze Klimawandelgeschichte. Klar, wir werden mit der Autofrage und nur mit der Umstellung auf Elektromobilität jetzt nicht diesen Klimawandel ändern, aber es ist ja sozusagen immer noch eine der sichtbarsten und unmittelbar spürbarsten Umstellungen für jeden von uns, wo ja auch so eine Grundhaltung mit verbunden ist, beziehungsweise eine Bereitschaft auch eine Grundhaltung aufzugeben. Und deswegen finde ich das eigentlich auch ganz wertvoll, das vor allem hier auch mal in der Freakshow noch mal so Meta-Ebene mäßig durchdiskutiert zu haben. Anderes Thema werden wir jetzt wahrscheinlich in dieser Sendung jetzt auch nicht mehr aufgreifen, das wäre jetzt fast zu schade.
Ich glaube, ein Aspekt, der wahrscheinlich noch so ein bisschen fehlt, ist einfach die Kostenparität. Ich persönlich glaube ja, sobald eine gewisse Kostenparität erreicht ist und du das gleiche, im Prinzip gleiche Auto mit Elektro genauso günstig kriegst ohne alle Förderungen, wie du es als Verbrenner kriegst, ist das Thema glaube ich auch durch. Also das ist meine... So, ach warum eigentlich nicht Elektro, das ist eigentlich eh viel praktischer und dann muss ich nicht mehr zu den ekligen Tankstellen fahren, das ist für mich auch so ein Ding, also Tankstellen finde ich ganz furchtbar. Ja.
Apropos Tankstellen. Also ich glaube, dass dieses Kostenparität-Thema ist auf jeden Fall ein wichtiges. Im Moment sind wir ja in so einer Phase, wo man von jedem E-Auto-Preis ungefähr 10.000 abziehen kann durch erhöhte Förderung und Mehrwertsteuersenkung und so weiter. Das macht tatsächlich bei solch großen Anschaffungen auch was Spürbares aus. Und dann ist es so, kam jetzt vorhin auch kurz im Slack hinten nochmal raus, dass vorgeschrieben werden soll, an jeder Tankstelle auch Ladesäulen zur Verfügung zu stellen, um auch diesen Wandel mit zu steuern. Das kommt natürlich noch hinzu. Und dann darf man nicht vergessen, dass eben die Kosten nicht nur der Kaufpreis sind. Sondern all das, was danach kommt, aufs Autoleben gerechnet, schon jetzt eigentlich indiskutabel ist. Schon, aber so denken die Leute nicht. Richtig, so denken die Leute nicht. Aber die, die irgendwie preisgetrieben sind, die müssen lernen, so zu denken. Weil einfach die Upfront-Kosten, die der Kaufpreis sind, nicht alles sind. Denn ich habe danach sehr, sehr wenig Geld rausgegeben.
Ich weiß, aber ich habe von so vielen Leuten gehört, ja, das wäre schon schön und würde ich auch gerne machen und so weiter. aber sie sind so teuer. Weil die Abfrontkosten sind, glaube ich, für viele Leute, die denken nicht mehr über die Betriebskosten nach. Erst wenn sie das Auto dann haben, merken sie, dass sie ja viel weniger dafür bezahlen. Aber das rechnen sie nicht am Anfang durch.
Richtig. Und ich verstehe das total, denn ich bin genau so. Wenn ich das erstmal gekauft habe, dann ist mir der Rest ehrlich gesagt nahezu egal. Ich habe mich jedes Mal über meine Verbrenner Rechnungen bei, ich hatte ein Audi gehabt, das war bei aber auch bei Mazda nicht anders und anderen Automarken ist es ähnlich. Wenn du dann zur Wartung kamst, alle 15.000 Kilometer und sie irgendeinen Hullofutz gemacht haben, aber du trotzdem 700 Euro bezahlen musstest, das sind dann die Stellen, wo ich mich sehr geärgert habe, was aber mich zum Beispiel auch sehr geprägt hat, wenn dann irgendwie die, Servicekosten sich unter 100 Euro belaufen, weil halt, keine Ahnung, ja, muss man hier einen Pollenfilter tauschen oder so. Das ist einfach sehr viel viel weniger Geld und du hast auch andere Dinge, die darauf einzahlen, auf lange Sicht, die man häufig nicht sieht und ich verstehe das zu 100%, dass man das nicht so sieht, weil ganz ehrlich, ich bin genauso, mich interessiert es einfach überhaupt nicht. Ich sehe, was kostet das, kriege ich das irgendwie hin oder ist das zu viel und ab da ist für mich wieder bei der Sack der Kast wissen, das ist mir gleich dann. Ja, so gut ich das halt kann in meinem Zeuge bayerisch, ich bin ja kein Bayer, aber lang genug hier, um so zu tun.
Nochmal kurz zum Einstiegspreis, also ich glaube, warum das so entscheidend ist, und das spiegelt ja auch gerade diese Wartungskosten und Folgekosten wieder, in dem Moment, wo man sich dann einmal in dieses System eingekauft hat, sei es eben der Kauf des Verbrenners oder, also man hat das Auto und wenn man das dann hat, dann will man sich das ja auch selber gar nicht mehr klar machen, dass es einem eigentlich viel zu teuer ist. Ich meine überhaupt, wenn man sich anschaut, was so der TCO, also der Total Cost of Ownership eines Autos ist und wenn man das dann mal hochreden, also ich hatte das mit meinem alten Fahrzeug, meinem alten Touran gemacht. Der irgendwie furchtbar viel kaputt gegangen ist und Reparaturen und was nicht alles. Und dann habe ich das irgendwie mal alles zusammengerechnet, was ich so insgesamt bezahle. Steuern, Versicherung, Benzin, Reparaturen, Wartung, Strafzettel. Also ich habe einfach mal alles genommen, weil ich ja so ein Buchhaltungsnerd geworden bin und irgendwie auf einmal alles sichtbar machen konnte. Und dann habe ich das halt einfach mal auf den Tag runtergerechnet, was kostet mich eigentlich dieses Auto pro Tag, egal ob ich es benutze oder nicht und habe das dann mal mit den realen Fahrten verglichen und festgestellt, ja, ich hätte eigentlich auch die ganze Zeit Taxi fahren können. Es wäre aufs Gleiche hinausgelaufen, ich hätte bloß nicht selber fahren müssen.
Ja, also nicht, dass jetzt alle Fahrten auch so ohne weiteres genauso mit dem Taxi hätten gemacht werden können, weil man will ja auch nicht unbedingt immer irgendeinen, Deppen mit einem Wagen haben und nimmt ja auch mal ab und zu auch mal andere Leute mit, aber meistens schon so oder was weiß ich, wahrscheinlich hätte es auch mit Mietwagen machen können. Trotzdem ist es so aufgeladen, dieses Auto über die Jahrzehnte, also was ja stark nachgelassen hat, ist so dieses Statussymbol. Es ist nicht weg, aber es ist nicht mehr das, weil erinnern wir uns so 70er, 80er Jahre. Auto haben war einfach das Zeichen mit, du hast es geschafft, du bist angekommen, du hast dein Leben den wichtigen Schritt gemacht und je nachdem in welche Marke du dann einsteigst, es ist halt entweder so dieses, du hast dein VW, du bist so Arbeiterklasse, aber... Du gehörst dazu zur Gesellschaft und wenn du dann BMW oder Mercedes oder Audi oder was auch immer hast, dann bist du halt in der Abstufung entsprechend höher und bist halt was und dann noch die paar Fatzkes, die sich noch teurere Modelle kaufen müssen. Aber diese Rückstrahlung von diesem Autobesitz, die ist einfach enorm gewesen. Also nicht nur für die Leute selbst, sondern eben auch, dass das so akzeptiert war. So, ah ja, der fährt ja so ein Fahrzeug, dann muss das ja so eine wichtige Person sein. Das ist mittlerweile, ich würde nicht sagen, dass es weg ist, aber es lässt stark nach und Schritt um Schritt um Schritt, denke ich mal, geht dieses Statusdenken auch weg und damit geht auch die Bereitschaft, diese hohen regelmäßigen Kosten zu haben, weg. Trotzdem hast du halt mit diesem Einstiegspreis immer noch so diese Entscheidung mit, okay, entscheide ich mich jetzt für zehn Jahre Heirat mit Auto? Ja, aber wenn ich dann dabei bin, dann muss ich auch alles mittragen und dann denke ich nicht mehr darüber nach, was mich die Wartung kostet und Reparatur, ja sowas passiert halt und da kann man ja auch nichts machen, das ist ja auch so und Filter müssen gereinigt werden und, ne, all diese ganzen Kosten machen sich die Leute nicht klar, Ja, aber ich denke, das hilft sehr, da dieses Transparenzargument noch weiter zu machen und zu sagen, okay, wenn du dich in die Elektrowolke einkaufst, dann kannst du danach nicht komplett kaputt gehen dran. Vielleicht. So, ich sag mal Amen zum Elektrothema. Das fand ich aber super. Das war so in etwa das, was ich mir auch vorgestellt hatte, mal so ein bisschen das Ganze so von oben zu betrachten und vielleicht auch ein bisschen zu Gedanken anzuregen. Jetzt könnt ihr noch eure letzten Worte zu dieser Thematik.
Ganz schamloser Plug jetzt hier. Geht mal alle auf elektro-weltrekordflug.eu, wo unser Malik und unser Morell und noch verschiedene andere Leute mit dem ersten, weltweit ersten homologierten, vollelektrischen Flugzeug zu einer Weltrekordjagd aufgebrochen sind oder aufgebrochen werden, aufbrechen werden. Damn, es ist halt echt spät mittlerweile für mich.
Sie werden aufgebrochen worden sein, aber erst im September. Also am 30.08. brechen die auf in Zürich und wollen bis nach Norderney fliegen mit diesem Elektroflugzeug und versuchen auf den 700 Kilometern sieben Weltrekorde zu knacken, beziehungsweise aufzustellen, denn gibt ja keine, gibt ansonsten noch kein Flugzeug. Ich finde, das ist nochmal so ein bisschen Elektropioniertum, wie wir es vor Jahren mit den Fahrzeugen gehabt haben. Machen die es jetzt mit dem Flugzeug? Ich persönlich bin einfach total pumped bei diesem Projekt, weil ich glaube, es ist einfach eine total geile Idee. Man muss das einfach mal gemacht haben. Von den Alpen an die Nordsee mit einem E-Flugzeug. Klingt erstmal total easy. Wenn man sich es ein bisschen anschaut, sieht man, ist gar nicht so easy. Verfolgt das. Spread the word. Mehr muss ich dazu glaube ich gar nicht sagen. Wer Bock hat, findet es geil. Wer nicht, dann nicht. Danke.
Ich auch nur am Rande, deswegen muss ich gerade so ein bisschen grübeln. Aber es gab da einen ganz interessanten Aspekt. Also nicht nur den, man kann eine Cessna umbauen in Elektro. Das ist ja sozusagen das eine, weil das Cessna ist ja sozusagen, also ich meine das... Mehr als der Golf der Lüfte. Das ist sozusagen die Definition von kleinem Flugzeug, die einfach diese ganze Zuverlässigkeit in sich trägt im Namen. Und es war natürlich bemerkenswert, dass sie dieses Ding überhaupt in die Luft bekommen haben und ich glaube sie sind so eine Stunde oder sowas geflogen, also jetzt nicht allzu lang. Und das eigentlich Bemerkenswerte war aber, dass die Betriebskosten dieser Flugstunde, jetzt kann ich das leider in Zahlen aus der Erinnerung nicht mehr ganz genau wiederbringen, aber es war nicht sowas wie Faktor 2 zu 1 oder 3 zu 1, sondern es war sehr viel mehr.
Nur vier? Ich weiß nicht. Also vom Gefühl her war es noch deutlich mehr. Also es könnte sozusagen dazu führen, dass eben diese Fliegerei enorm viel billiger wird. Und da auch nochmal ganz anders disruptiv sein. Wobei ich das nicht unbedingt nur positiv sehe. Ist natürlich schön für die Leute, die fliegen. Aber oh Gott, noch mehr Flugzeuge.
Und sie sind auch sehr viel leiser. Also ich habe gelernt, wir haben in der letzten Sendung darüber gesprochen, ich habe gelernt, dass man sie ab 100, 150 Metern quasi gar nicht mehr hören kann, im Gegensatz zu eben Turbinen- oder Kolbenmotor angetriebenen Propellermaschinen, die halt wirklich hässlich laut sind. Also ist schon was ganz anderes. Aber ich kenne mich nicht gut aus mit der Fliegerei. Wer Bock hat, kann ja mal reinhören in die entsprechende Episode. Alright.
Ja, und auch nicht nur Autos. Also wir haben tatsächlich für jeden Quatsch hier einen Channel, ein bisschen so wie bei euch auch. Ob das Autos sind oder ob das Camping ist oder ob es China-Fahrzeuge sind oder E-Cannonball, die große Elektroauto-Vergleichsfahrt, die wir vor zwei Jahren mal, als sie zum ersten Mal stattgefunden hat, gewonnen haben. Übrigens, by the way, steht hier drüben in meinem Trophäenregal, unserem Trophäenregal, der Siegerpokal, Mikromobilität und auch ein paar vielleicht abwegigere Themen, so ein Hörmann im Politik-Channel und allerlei anderes Zeug, was man gar nicht so vermuten würde, was aber alles irgendwo mit dem Thema zu tun hat. Und ich kann das nur wiederholen, einfach eine wunderbare Community, wo jeder auch ganz schrecklich herzlich aufgenommen wird und dem wird geholfen, wenn er ein Problem hat. Und wer Probe fahren will, kann auch da mal reinschreiben, dass er Probe fahren will. Da finden sich immer Leute, die in Reichweite sind.
Ja, ich habe auch Nussfahrzeuge gesagt. Das ist so ein bisschen der Running Gag. Ich weiß gar nicht so genau, wie das entstanden ist. Es gab dann irgendwann die Nutzfahrzeugecke und dann gab es die Nussfahrzeugecke, und jetzt gibt es ein Nussecken-Emoji im Slack, das dann entsprechend verwendet werden kann. Also die Leute haben Humor und Bock auf das Thema. Also man ist da einfach gut auf.
Ja, das war jetzt auch lang genug. Ist ja eher so eine Urlaubssendung. Für mich bin gerade on the road. Leider nicht ganz so elektrisch, wie ich mir das so vorstelle, aber immerhin mit einem ganz gut durchelektrifizierten Wohnwagen, der jetzt, fleißig seine dicken Batterien aus der Sonne belädt und zu meiner allergrößten Freude eine gewisse Autonomie schon mal darstellt. Andere Sendung.
Ich brauche Benchmarks. Benchmarks, Benchmarks. Okay, alles klar. Vielen Dank, Leute, fürs Zuhören bei der Freak-Show. Das war's. 251 ist gerade Ich hatte ein bisschen Urlaubszeit, von daher kann ich noch nicht genau sagen, wann es weitergeht. Aber ihr wisst ja, es geht immer irgendwie weiter. Ich sage Tschüss und bis bald. Ciao. Ciao.