FS245 Lazy Letty

Brot backen — Welt putzen — 36C3

Und da sind wir wieder. Wenig überraschend beschäftigen wir uns in dieser Sendung ausführlich mit dem 36. Chaos Communication Congress, haben aber auch noch anderen Unsinn zu bieten. So reden wir über die Adhesivität von Sauerteig und Projekte zum Retten der Welt. Also die richtig wichtigen Dinge. Ach ja und Tala hat jetzt nen Mac. Das Jahrzehnt lässt sich also gut an.

Dauer: 4:14:50

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Tim Pritlove
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Letty
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Tala
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Clemens Schrimpe
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Rainer
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Shownotes

36 Gedanken zu „FS245 Lazy Letty

  1. Hallo, liebes FreakShow-Team.
    Ich möchte mich hier noch einmal kurz zu dem Star Island Countdown Show in Singapur – Marina Bay, äußern.
    Es ist doch genauso möglich das die groß geklickte Präsentation eine Generalprobe war die früher ins Netz gestellt wurde.
    Denn es gibt einen Livestream vom 31.12.2019 der das ganze Event komplett zeigt. Andere auch private Videos zeigen am 31.12.2019 Ausschnitte der gleichen Show, z.B. den Delfin und den Planeten mit Rakete oder die Uhr. Von „No Show“ kann also erst einmal keine Rede sein. Zumal die Karten für das Event umgerechnet 60 bis 4600! Euro gekostet haben, würde es wohl eher schwierig gewesen sein, den Gästen eine Drohnen Countdown-Show ohne Drohnen und ohne Countdown-Show zu verkaufen.
    https://www.apactix.com/events/detail/starislandsg-2019
    https://www.youtube.com/watch?v=jU0gC0Ospmw
    https://youtu.be/FBddTygToio?t=98
    https://www.youtube.com/watch?v=Ya5pomipr_w
    https://www.youtube.com/watch?v=C1MjP1sNG_U

  2. Was ich nicht verstehe: Wieso schaut man zu, dass sich Dutzende Leute, die für den Polizeistaat arbeiten, auf dem Kongress tummeln, häufig sogar als Engel? Logisch, diese Leute tragen keine Uniform, aber im Beruf zum Beispiel abhören und Trojaner einspielen, in der Freizeit dann am Kongress engeln, zum Teil langjährig? Irgendwie schizophren! Andererseits finde ich den Kontakt mit solchen Leuten ja auch spannend. Es sind jene Leute, die häufig auf dem Kongress sind, weil sie ein schlechtes Gewissen haben. Aber am Schluss finde ich es trotzdem seltsam.

    • Ist doch das Gleiche mit all jenen, die bei Monsanto/Bayer/Unilever/ Fleischindustrie und und und arbeiten. Im Grunde sind die beruflich dafür verantwortlich, dass Menschen vergiftet werden und am Wochenende engagieren sie sich in der Nachbarschaft – ehrenamtlich.

      • Man kann es sich natürlich einfach machen und simple, scheinbar total einleuchtende Erklärungen zusammenspinnen wie „die Leute haben ein schlechtes Gewissen“ oder „das sind Agenten, die spionieren böswillig auf unserer Seite des Zauns rum“.

        Oder alternativ könnte man diesen scheinbaren „Fehler in der Matrix“ zum Anlass nehmen, die eigene Weltsicht kritisch zu hinterfragen und z.B. darüber nachdenken, ob „Bayer vergiftet Menschen“ nicht eine etwas zu stark simplifizierte oder sogar mutwillig verzerrte Sichtweise auf das ist, was in diesem Beispiel die Firma Bayer tut.

  3. Schon witzig, dass Clemens als notorischster Vielflieger, scheinbar Flugmeilen wie ein Pilot, über Umwelt und Weltrettung spricht.
    Ich würde mit bei euch mehr Selbstreflexion wünschen.

    • Auch wenn ich mir ebenfalls mehr Reflexion wünschen würde, kann ich es doch verstehen. Bis nach Asien oder Südamerika fährt nun mal kein ICE und soweit ich das „zwischen den Zeilen“ mitbekomme wird dann ja schon an anderer Stelle darauf geachtet (z.B. durch Fahren eines Nicht-Verbrenners). Weiterhin ist Clemens meist derjenige der sich für die langanhaltende Nutzung von Geräten ausspricht, was ja auch im Sinne der Nachhaltigkeit ist.

    • Dem kann ich zustimmen und würde die Kritik auch gerne auf den Rest der Truppe ausweiten, denn gerade wenn es um Emissionen geht wird hier regelmäßig eine Doppelmoral an den Tag gelegt. Sobald es um die Themenfelder Flugreise, Urlaub und Weltbesuche geht spielt Umwelt nur noch eine geringe bis gar keine Rolle was das anprangern von Umweltsünden geht, obwohl genau diese Punkte sich selbst auf eine einzelne Person gerechnet in einer völlig anderen Größendimension bewegen als Verbrennungsmotoren und co.
      Die fehlende Selbstreflexion stößt vor allem deswegen sauer auf weil das Thema Reisen keinen unerheblichen Teil der Freakshow der letzten Jahre ausmacht. Gleichzeitig werden die im Vergleich kleineren Umweltsünden des Alltags ständig behandelt und angeprangert (zurecht und gut), nur dieses regelmäßige sich selbst und gegenseitig auf die Schulter klopfen und dabei die eigentlich erheblich schädlicheren Aspekte weglassen nervt ein wenig.

  4. Ich nutze gerade Keepassx zwischen Linux und MacOS. Es würde auch auf Win laufen. Die Datenbank liegt in einem Ordner der von beiden Rechnern mit einer NAS gesynct wird. Die Schlüsseldatei ist auf den Mac in einem Passwort geschutztem DMG und wir nicht auf der NAS abgelegt. Beim Linux liegt es so auf dem Laptop. Zusätzlich ist die DB nicht Passwort geschützt.

  5. Mein Kommentar zum 36C3: Ich war öfter in Berlin und dann jedesmal in Hamburg und dachte, dass man Hamburg von der Größe her nicht mehr überbieten könnte, ohne aufzugeben, dass es ein Treffen der Nerd-Community ist. Ich hatte erwartet, wenn man die Teilnehmerzahl verdoppelt, dass dann nur noch Journis rumlaufen um in den Nerdzoo zu gucken, in den sich noch ein paar Social-Media-Selbstdarsteller einschleichen, um auch ein bisschen Fame abzubekommen. Aber hey. Nachdem ich zum ersten mal in Leipzig war muss ich sagen: Ich bin begeistert: Der Congress ist immer noch ein Nerd-Ding und wahrscheinlich noch mehr als vorher. Ich war voll geflasht. Großes Lob an die Orga und alle, die dazu beigetragen haben. Es war wir heimkommen. Die Messe ist von der Achitektur her super und die Glaskuppel in jeder Hinsicht toll. Ich hatte vorher im Netz gelesen, wie weitläufig alles sei und hatte Gott weiß was für Vorstellungen. Aber mal ehrlich: weitläufig ist das nur für die professionell Bildschirm-Sesshaften und das Nerd-Bewegungsprekariat. Alles ist auch ohne E-Scooter problemlos erreichbar.

    Zur Botschaft von David am Ende: Empörung ist sicher schlecht, das hat sich wie ein roter Faden durch etlich Talks gezogen – war zum Beispiel auch das Fazit beim Schimpfwörterbuch der Neuen Rechten. Aber ich glaube auch nicht, dass man alle Meinungsverschiedenheiten durch Argumente auflösen kann. Wenn es darum geht, wie etwas sein soll, wenn es um die Ziele geht, da hilft dann Data-Mining und eine informierte Debatte über die Interpretation der Daten auch nicht mehr weiter. Wenn Leute sagen, „Deutschland den Deutschen“, dann kann man die mit Zahlen nicht davon überzeugen, dass ihre Meinung falsch oder schädlich ist. Konsens lässt sich so nicht herstellen – habe ich in vielen Diskussionen lernen müssen. Daher bin ich nicht so optimistisch.

  6. Passwortmanager: Warum hört man eigentlich nie was über Bitwarden? Kürzlich durch Zufall entdeckt und seither sehr zufrieden. Umstieg von 1Password war schmerzlos.

    • Die Herstellerseite suggeriert, dass Deine Daten irgendwo auf einem Server landen, um den Sync auf allen Geräten zu unterstützen. Das ist – aus meiner Sicht – nicht zielführend, was den Datenschutz betrifft. Unabhängig wie sicher Deine Daten durch ein Kennwort geschützt werden.

  7. hallo Freak Show!
    Um das Thema Küchenmaschine mal von der passiv partizipierenden Seiten zu beleuchten:
    Meine Freundin schwört auf die Kombination aus Kennwood Küchenmaschine und Thermomix. Es gibt zwar auch von Kennwood eine Küchenmaschine mit „ich koche auch“-Einheit, aber die hängt idem Thermomix technisch wohl deutlich hinterher.
    Fazit: mir hat es bisher immer geschmeckt! Allerdings liegt das nicht nur in der Küchenmaschine!

  8. Zu Tesslas Gigafactory:
    Ich habe mich gefragt, ob jemand das Argument, dass es okay sei, dass der Wald dafür gerodet werden kann, weil er nicht „schützenswert“ sei, hinterfragt hat. Selbst wenn es ein „Stangerlwald“ ist – wie die meisten Wälder, die ja Nutzwälder es sind – hat sein Vorhandensein eine Auswirkung aufs Klima. Da die zugesagten Ausgleichsflächen laut Letti fraglich sind, ist davon auszugehen, dass dieser Wald in den nächsten 40 Jahren fehlen wird. Und ihr seid eigentlich gut genug reflektiert um dieses Pseudoargument (guter, Wald vs. schlechter Wald) aus mehr als einem Blickwinkel beleuchten zu können. Ja, diese Fabrik ist toll, aber hättet ihr der Rodung auch zugestimmt, wenn dort jemand anders bauen würde?

    James

    • Hi,

      Ich komme aus Brandenburg und kenne diese Wälder. Das sind nichtweiter als nutzlosen Plantagen. Wald nimm für circa 100 Jahre CO2 auf danach ist der wertlos und kann gerodet werden.

      Weiterhin würde ich gerne wissen woher Letty die Deutungshoheit für die Wiederaufforstung hat.

      Ich kann das nichtmehr hören.

  9. Kurzer Kommentar zu iMessage: Ein Messenger der absichtlich nicht auf allen Plattformen nutzbar ist, ist defective by design. Ich behaupte mal es gibt niemanden der nur auf eine Plattform kommuniziert. So einen Scheiß sollte man einfach boykottieren, es wird Zeit für gute freie Kommunikationswege mit entsprechender Verbreitung und so ein Quatsch steht dem entgegen.

  10. Hallo zusammen,

    um dasPlatzproblem für immer zu lösen schlage ich vor wir kaufen neben Tesla die Flächen und Bauen ein Congreszentrum das unseren ansprüchen gerecht wird. 50000+ Personen mit einem Freigalände für das Camp.
    Da kann Tesla dann auch seine Autos präsentieren.

    Gruß
    Michael

  11. Schon witzig wie ihr darüber Spekuliert, wie die Berliner und Brandenburger in die Gigafabrik pendeln werden.

    Tesla sucht Recruiter, die polnisch in Wort und Schrift beherrschen.

    Daher tippe ich auf die A12 östlich von Grünheide, die die wichtigste Route für Pendler werden wird.

    • Wenig überraschend, dass sie von dem gut ausgebildeten Handwerkern aus Polen profitieren wollen, da ist in Deutschland nicht mehr so viel zu holen. In wie fern das auf eine potentielle schlechtere Bezahlung als in der deutschen Automobilindustrie üblich hinweist wird sich erst noch zeigen müssen :)

      • Das ist leider wahr. Politisch sehe ich den Grundstein darin Ende der 1990er Jahre, was so bis heute fortgeführt wird. Alle sollten und sollen immer noch studieren, was abseits der IT auch zu drastischen Lohneinbrüchen in akademischen Berufen geführt hat.
        Zu dieser Entwicklung, wie es in 10 – 15 Jahren im Handwerk und der Medizin aussieht, könnte man schöne Sendungen aufnehmen…

        Auf anderen Gebieten sind die Polen übrigens auch auch viel attraktiver. Daher hat meine Liebste und Mutter unseres Sohnes, ebenfalls die polnische Staatsbürgerschaft.

        xD

  12. Hier kommt ein Brot-Nerd:

    Bei Roggenteig vermeidet man das Kleben an den Händen, indem man die Hände immer feucht hält. Eine Schüssel mit warmem Wasser neben die Teigschüssel stellen und alle paar Knetgriffe mal die Hände eintauchen. Man muss natürlich berücksichtigen, dass man so mit der Zeit zusätzlich Wasser in den Teig hineinbringt und sollte diesen initial mit etwas weniger Wasser als im Rezept anmischen.

    Eine Knetmaschine ist bei Roggenteigen nicht unbedingt erforderlich, bei Teigen, bei denen Weizen in der Mehrheit ist, dagegen schon. Ein Roggenteig wird im Gegensatz zu einem Weizenteig durch langes Kneten nicht elastisch oder sowas, sondern behält einen pampig-matschigen Charakter (weil das Gluten fehlt). Wenn man allerdings einen Weizenteig ohne Maschine elastisch und glatt kneten will, kann man sich die Muckibude sparen.

    Und grundsätzlich: Wenn beim ersten oder zweiten Versuch das Ergebnis noch nicht optimal sein sollte, auf keinen Fall entmutigen lassen. Herausfinden, welcher Herstellungsparameter nicht gepasst hat
    (Wasseranteil, Gärzeit, Gärtemperatur, Backzeit, Backtemperatur…), Vorgehensweise anpassen und nochmal versuchen. Am Ende stellt man fest, dass Brotbacken eigentlich wirklich einfach ist und man was bekommt, was deutlich besser schmeckt als das meiste fertige Brot im Laden (sagt einer, der fast nur noch selbst gebackenes Brot isst).

    • Für ein wenig brotnerdig halte ich mich zwar auch, für mich persönlich war die Antwort auf die Knetmaschinenfrage vor allem „no knead“-Rezepte; d.h. Im Prinzip ohne kneten und mit relativ viel Zeit.

      Das liegt aber ehrlich gesagt auch daran, dass ich das Geld für meinen Favoriten noch nicht in die Hand nehmen wollte. Das wäre dann Ankarsrum. (https://www.ankarsrum-shop.com)

  13. Letty meint irgendwann mal, sie hätte sich diverse Congresstalks „in der App runtergeladen“ (wenn ich das recht in Erinnerung habe).
    Mit welcher App geht denn das bitte, daß man sich die Talks offline lädt?
    Merci im Voraus!

  14. Ich war mal an chinesisch Neujahr in Shanghai…. das sind eher 24h Feuerwerk… Lautstärke und Menge hat so ne gaussche Normalverteilung um 24h rum, das fängt am Morgen an und geht bis zum nächsten Morgen…. wir waren im Hotel im 21. Stock da ist man über dem meisten, aber es war mehr so wie Straßenkampf vom Sound….

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