FS202 Dauerregensendung

Live-Podcasting — Mückenstiche und Klimazombiekalypse — Dieselgate und Verkehr — Evakuierungskapseln für Hipster — Pimp My Mac — Geld verdienen und die Gesellschaft ärgern mit Kryptowährungen

Ach immer diese Sendungen, wo es die ganze Zeit regnet und kurz vor der Sendung fast nichts im Sendungsplan steht. Dieses Mal wird es wirklich meta, wenn wir die Klimazombiekalypse durchsprechen und wie man sich da am besten vorbereitet und welche Auswirkungen Kryptowährungen darauf haben. Denis erläutert dazu noch die ganze komplizierte Scheiße, die gerade bei Bitcoin abgeht und Tim meldet Vollzug im Durchpimpen seines Mac Pro. Also alles wie gehabt.

Dauer: 3:42:16

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Tim Pritlove
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Denis Ahrens
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roddi
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David Scribane
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Xenim Streaming Network
Shownotes

70 Gedanken zu „FS202 Dauerregensendung

  1. Zum Klimawandelthema: Wenn man aus der Studie (oder anderen Studien dieser Art) ableiten will, wie man persönlich etwas dazu beitragen kann, den Klimawandel aufzuhalten, sollte man IMO in den eigenen Überlegungen mit einbeziehen, welche Maßnahmen am einfachsten und realistischsten umzusetzen sind. Für manche ist der Transatlantik-Flug aus beruflichen Gründen nicht wegzudenken und für andere ist das Auto ein Muss, weil sie in ländlichen Regionen leben. Unter den High-Impact Maßnahmen ist die „plant based diet“ darauf bezogen wohl die trivialste. Einfach den Rindfleischburger und das Schweineschnitzel nur noch 2-3 mal im Jahr essen und schon ist man einen guten Schreit weiter den Planeten zu retten. Man muss ja auch nicht direkt 100 % vegan werden, es geht ja um die Reduktion.

    Außerdem hat eine vegetarische/vegane Ernährung noch drölf andere positive Auswirkungen auf die Umwelt (mehr Platz für Wälder, Artenvielfalt), die eigene Gesundheit (verringertes Krebsrisiko) und den Welthunger (Angebaute Futtermittel nicht für Viecher, sondern für Menschen).

    Schöne Sendung übrigens :)

  2. Zu dem doch arg umfangreichen Thema Stromnetze und warum manchmal Kraftwerke nicht so doof sind hier drei Episoden von „omega tau“ welche sich recht ausführlich damit beschäftigen.
    http://omegataupodcast.net/246-stromnetze-ein-uberblick/
    http://omegataupodcast.net/253-hauptschaltleitung-und-umspannwerk-bei-transnetbw/
    http://omegataupodcast.net/254-rotorauslegung-bei-windkraftanlagen/
    Was hier halt recht interessant ist, ist die rein passive „Datenübermittlung“ zwischen Kraftwerken und Netzen wann mal etwas mehr oder etwas weniger Energie benötigt wird.

  3. Ich weiß ja nicht, da wird zero knowledge proof in einem Atemzug mit der Klimakatastrophe genannt und das Anliegen, mal hinter den blockchain hype zu schauen, einfach abgebügelt. Ihr werdet alt! ;-)

    • Das relativ barsche Abbügeln der kritischen Diskussion des ganzen Blockchain- und Cryptocoin-Themas fand ich auch sehr schade – denn Lobhudeleien und unkritisches Gejubel und Gehype gibt es in der ganzen Szene schon mehr als genug, insbesondere die Ethereum-Szene platzt aktuell geradezu vor Dampfplauderern und Leuten, die jeden Mist in den Himmel preisen, der „irgendwas mit Blockchain-Tokens“ macht. Kritische Stimmen sind in der jetzigen Boom-Phase derart rar gesät, dass ich gerne mehr in der Richtung gehört hätte. Tim brachte auch genau die richtigen Denkansätze ins Gespräch, nur wurde das praktisch alles von Denis auf schnellstmöglichem Wege wieder abgewürgt.

      Der Witz ist: diese mißglückte Diskussion steht gewissermaßen prototypisch für die ganze Crypto-Szene im Moment. Mir scheint es so, als ob bei vielen Beteiligten die Bereitschaft zur kritischen Betrachtung der Thematik im selben Maße sinkt, wie die persönlichen Gewinne aus Crypto-Invests steigen.

      • The old get older and the young get stronger

        An die Alten/ Staatsgläubigen: Bitte ignoriert Cryptocurrencies weiterhin damit ich Euch dann in 10 Jahren für 100 fache Kaufkrauft meine Coins anbieten kann. Als jemand der mit Recherche zu Crypto und Handel mehr Geld gemacht hat als die allermeisten jemals erarbeiten können freue ich mich darauf, daß ich vielen Steuern und andere Zwangsabgaben entgehen kann und hoffe dazu beitragen zu können den Staat abzuschaffen und zwar geräuschlos einfach dadurch, daß ich diesen Dreck von durch nichts gedeckten Fiatgeld nicht mehr benutze, seine Unterstützer boycottiere und meine wirtschaftlichen und persönlichen Austausch auf die wachsende Zahl der Gleichgesinnten fokosieren kann.

        Eine Zusammenarbeit basierend auf Freiwilligkeit ist möglich und moralisch geboten, es sei denn man findet Gewalt gegen andere (außerhalb der Selbstverteidigung) legitim.

        Cryptowährungen sind quasi das einzige Kapital (gespeicherte Arbeitszeit/ Energie), das nicht vom Staat und seinen psychopathischen Sklaven, noch Banken, Mafia, Kirchen oder Räubern ohne Gewaltmonopol konfisziert werden kann und deswegen ist Blockchain für den Menschen als freies Individuum die wichtigste Revolution seit dem Feuermachen.

        Internetpioniere und selbsternannte Möchtegernhacker müßten das eigentlich intuitiv verstehen, tun sie es nicht waren sie immer nur Mitläufer einer hippen Welle und haben sich nur aus einem kollektivistischen Opportunismus ihrem Umfelds angepaßt und hie und da ne schnelle Mark gemacht, aber das fundamentale Freiheitspotential nicht erfassen können oder eben als Kollateralschaden akzeptiert.

        P.S. Zcash Security ist langfristig sehr zweifelhaft angesichts des Trustmodels und den machiavellistischen Launen des Gründers. Monero ist im Moment und mittelfristig die sicherste Cryptowährung, die Anonymität verspricht.

    • Aber dann gleitet die Diskussion eh total ins absurde aus. Dabei liefert die Freakshow doch schon passende Argumente. Energieverschwendung durch Mining oder auch eine Währung, die man mal eben für nen halben Monat nicht verwenden soll? Was soll das denn sein?

      Und wenn ich lediglich ne Bank und deren Gebühren umgehen will, wieso muss ich dann in einen schwankenden Kurs wechseln und bleibe nicht für den Hauptteil in Euro? Sepa führt sekundenschnelle Überweisungen ein, MasterCard hat mitunter keinerlei Währungsumrechnungsgebühren und gerade wer schnell will, muss bei Bitcoin genauso Transaktionsgebühren zahlen.

      Dann noch die Diskussion, dass man ja sehr wohl meistens Steuern abführen könne wenn man wolle. Wenn man das Kommentar von Thomas Schmidt hier im Thread liest, weiß man genau, was für ein Müll da vertreten wird. Na, der braucht ja auch kein Sozialsystem oder irgendwas. Uli Hoeneß lässt grüßen.

      Was ist das überhaupt für ein beschissener Diskurs, der auf „works for me“ und „ich glaub dran“ endet, wenn Tim mal bisschen ethisch/sozial futuristisch was diksutieren möchte?

      • Diejenigen ohne ökonomisches Grundverständnis können keine Argumente liefern und daher nur diffamieren. Das hilft emotional vielleicht für ein paar Zehntelsekunden, langfristig wird das zentralistische Gewaltmonopol durch die Zeitbombe GeldausdemNichts vernichtet – damit auch alle anhängigen sogenannte „Sozialsysteme“.

        Das heißt, die die heute einzahlen in z.B. die sogenannte „Rentenversicherung“ haben keine durch echte Werte (also keine Phantasieschuldverschreibungen) gesicherte Altersvorsorge bei Staatsbankrott oder Währungsverfall (aka Inflation). Selbst die Generation unserer Eltern bekommt grob über den Daumen gepeilt auch nur effektiv rechnerisch 30% der Einzahlungen raus (im Vergleich mit privater Anlage). Das Model Zwangsponzi für Altersabsicherung ist unethisch. Wer es nicht glaubt, nehme bitte mal eine Tabellenkalkulation seiner Wahl und errechne die Differenz von Einzahlungen und Rentenauszahlungen unter Berücksichtigung der Inflation und Opportunitätskosten.

        Wer mehr analoge Beispiele sucht, der findet.

        • >> ohne ökonomisches Grundverständnis<<
          Beschäftige dich mal mit der Mackenroth-These. wenn Du schon ökonomisches Verständnis einforderst:

          „Nun gilt der einfache und klare Satz, daß aller Sozialaufwand immer aus dem Volkseinkommen der laufenden Periode gedeckt werden muß. Es gibt gar keine andere Quelle und hat nie eine andere Quelle gegeben, aus der Sozialaufwand fließen könnte, es gibt keine Ansammlung von Periode zu Periode, kein ‚Sparen‘ im privatwirtschaftlichen Sinne, es gibt einfach gar nichts anderes als das laufende Volkseinkommen als Quelle für den Sozialaufwand … Kapitalansammlungsverfahren und Umlageverfahren sind also der Sache nach gar nicht wesentlich verschieden. Volkswirtschaftlich gibt es immer nur ein Umlageverfahren.“
          – Gerhard Mackenroth: Die Reform der Sozialpolitik durch einen deutschen Sozialplan. in: Schriften des Vereins für Socialpolitik NF, Band 4, Berlin 1952

          https://de.wikipedia.org/wiki/Mackenroth-These

  4. Der Einwand, dass der Motorisierte Individualverkehr in der Stadt nicht Lösung ist wurde ja relativ schnell abgetan. Prinzipiell stimme ich zu, dass der Einzelne von sich aus nichts ändern wird und die Gesellschaft ist in Deutschland auch sehr Auto-freundlich. Allerdings sehe ich durch die steigende Bevölkerungsgröße in den Großstädten die Problematik der nicht vorhandenen Stellplätze steigen. Und bei dessen Lösung helfen auch keine Elektroautos.

  5. Hallo zusammen!

    Ab ca. Minute 32 sprecht ihr über die Umwelt-Zombie-Apokalypse und in dem Zusammenhang über regenerative Energien.

    Bezüglich des dafür erforderlichen Kupferbedarfs hier mal ein interessanter Ausschnitt aus einem DLF-Feature vom 18.07.2017 zum Thema Kupfer:
    http://vocaroo.com/i/s04BykQAQfDs (2 Min. 42 Sek.)

    Die komplette DLF-Sendung findet ihr hier:
    http://www.deutschlandfunk.de/kupfer-element-der-zwietracht-eine-geschichte-vom-ewigen.1247.de.html?dram:article_id=386906

    Gruß,

    Talus

  6. Danke für die Infos zu den alt Coins. Könnt Ihr was zu IOTA sagen ? M2M Payment Lösungen werden doch in Zukunft sicherlich gefragt sein oder liege ich da falsch ?

    Stephan

  7. Zum Thema Blockchain, wie wäre es mit einem Einsatz als Transaktionslog bei der Herstellung von Gütern mit mehreren Zulieferern? Es gibt doch bestimmt auch die Möglichkeit nur anzuhängem und nicht zu modifizieren.

    Zum Thema Bitcoin: gibt es eine Seite „Bitcoin für Dummies“, die mal alles erklärt und auch Zusammenhänge aufzeigt. Wofür braucht man den Client? Welche Wallet ist empfehlenswert? Wenn ich meine Bitcoins auf meinem Rechner hoste wie bekomme ich die dann in meine Wallet auf dem Handy? …

  8. blockchain für herkunftsnachweis von fleisch? oder wertschöpfungskette bei produkten, z.b. wie wo wurde meine hose hergestellt und ist die baumwolle echt bio?

  9. Zum Thema „Zusammenbruch des Steuersystems durch Cryptocurrencies“: Kennt ihr schon GNU TALER [1]? Das ist keine Cryptocurrency mit Blockchain, sondern „nur“ ein Zahlungssystem, das die Grätsche zwischen Anonymität für KäuferInnen bei gleichzeitiger Besteuerbarkeit auf Seite der VerkäuferInnen schafft.

    Der Unterschied zu Cryptomessagern oder dem Internet selbst ist eben, dass erstere eben vor allem Kommunikation & Datenaustausch sicher ermöglichen, während komplett anonyme Cryptocoins eben die Basis für einen noch mal ganz unschönen Raubtierkapitalismus bilden könnten.
    Und ich glaube, dass aktuell ein noch weiter entfesselterer Kapitalismus™ das letzte ist, dass wir gebrauchen können.

    Was die „Not my department“ Aussage von Dennis angeht, sollten wir uns folgende Frage stellen: Inwieweit kann meine (Nicht-)Teilnahme an dem Ganzen einen Einfluss habe?
    Kann ich zum Beispiel durch Teilnahme an dem ganzen eine gewisse Mitbestimmung/ Veränderung in meinem Sinne bewirken? Das sehe ich zumindest als reiner ZCash user kaum gegeben. Bringe ich aber dem Projekt selbst einen Vorteil durch meine Teilnahme (zB Marktkapitalisierung, Legitimation, …)? Dann kann ich zumindest nicht mehr behaupten, das hätte alles nix mit mir zu tun gehabt.

    Zum Wegkommen von Individualverkehr: Elektroautos lösen zwar einige Probleme, aber wichtige schlechte Seiten eines Autos bleiben inhärent trotzdem erhalten, zumindest wenn man es denn unbedingt besitzen will: Riesiger Flächenverbrauch + Versiegelung durch Parkplätze & Straßen, die dann auch noch Flächen zerschneiden können (mehrspurige Hauptstraßen). Verkehrsinfarkte in Innenstädten.
    Natürlich hat ÖPNV auch seine Probleme, wir sollten allerdings nicht den Fehler begehen, aus einer derzeit eher durchwachsenen Situation auf die Unmöglichkeit in der Zukunft zu schließen. Wir sollten zumindest große Teile des Verkehrs vom motorisierten Individualverkehr auf andere Arten (ÖPNV, Fahrrad, Fernverkehr) verlagern. Auch Verkehrsvermeidung durch intelligente Infrastrukturverteilung könnet einen Beitrag leisten, denn letztendlich wollen wir ja meistens gar keinen Verkehr, sondern nur Mobilität.

    [1] https://taler.net/de/

    • Stimmt, das hatte ich ja erwähnt. Also ich habe mal nachgeschaut und ich glaube, es kam konkret dieses System zum Einsatz: http://amzn.to/2tQnBef

      Das ist zwar nicht von Gardena, aber entsprechend Steckerkompatibel. Gardena selbst hat auch eine Nebeldüse im Rahmen ihres Micro-Drip-Systems im Angebot, da funktioniert die Installation etwas anders und für große Partyinstallationen wird es deutlich teurer. http://amzn.to/2veePHj

  10. Wer den Überblick über sein Bitcoin und Altcoin Portfolio behalten will, kann ich auf iOS „Blockfolio“ empfehlen. Gute Usability und nette Features.

    Ich persönlich habe die ersten Bitcoins 2011 gekauft und habe nach und nach nun in ingesamt 7 Kryptowährungen investiert. Schon auch aus spekulativen Gründen aber primär immer, um sich mit der jeweiligen Technik auseinanderzusetzen, wenn neue Coins mit coolen und interessanten Features erschienen sind.

    Nun habe ich durch die teilweise sehr krassen Kursanstiege „by accident“ einen Wert in Crypto Currencies angesammelt, der mich doch hin und wieder nervös macht. Ich habe da trotzdem immer noch keine wirkliche Strategie für mich gefunden, auch wenn ein Verlust mittlerweile wirklich weh tun würde. Bis jetzt war es prinzipiell auch immer richtig einfach die Füße still zu halten und zu warten.

  11. Ich frage mich immer woher die Vorstellung kommt Crypto Währungen würden Banken überflüssig machen. Als ob Kontoführung das Hauptgeschäft von Banken wäre.

    Das Geschäftsmodell von Banken ist Wertschöpfung zu betreiben und die damit verbundenen Kreditzinsen einzuheben. Ein derartiges Kreditwesen funktioniert nur mit Fiat Geld, damit fallen Crypto Währungen schon mal generell flach.

    Wir leben nun mal in einer Gesellschaft in der die Wirtschaft getrieben wird durch Wertschöpfung aus Krediten. Und das dürfen halt nur Banken mit einer entsprechenden Lizenz. Das kann man toll finden oder nicht, aber Crypto Währungen ändern einmal genau gar nichts daran. Sie erleichtern lediglich den Geldtransfer.

  12. Ne Frage für die nächste Sendung:
    Was haltet Ihr denn (auch als CCClub-Mitglieder) davon, dass Apple die VPN-Apps aus dem chinesichen Apps-Store entfernt hat?

  13. Moin Tim,
    seit dem ich über den Unterschied zwischen ’spreizen‘ und ’spreiten‘ aufgeklärt wurde bekomme ich jedesmal Ohrenkrebs wenn ich die Sendung höre.
    Es gibt Spreizfüße, aber Spreizblätter? Eine „bessere“ Übersetzung des SpreadSheets wäre doch das Spreitblatt. Das (große) Blatt welches man auf den Tisch spreitet, so wie eine Tischdecke, die ja auch nicht gespreizt wird.
    Spreizen hat doch immer irgendwas mit Winkel vergrößern zu tun,
    wohingegen beim spreiten etwas ausgebreitet wird.

  14. Bei Changelly sollte man vorsichtig sein. Oft genug gehen Transaktionen dort nicht durch und dann sind die Coins erstmal weg. Bei mir sind auch die E-Mails an den Support „nie angekommen“ (obwohl ihr Mailserver die akzeptiert hat). Zum Glück hat sich dann jemand in deren reddit(!) nach Tagen erbarmt.
    Und dann kann man gerne mal ein paar Tage oder auch Woche warten, bis man (hoffentlich) die Coins zurück bekommt.
    Aber auch wenn alles funktioniert, weiß man nie, welchen Kurs man bekommt. Wenn grade der Kurs schwankt, dann kauft man in dem Moment, wo changelly genug Bestätigungen hat.

  15. Meinen Senf zu der Sendung:
    Das Klimawandelthema wurde meiner Meinung nach zu einfach mit (zugespitzt) „Elektroautos sind die Lösung“ abgetan.
    Ohne das jetzt hier belegen zu können, möchte ich einwerfen, dass Elektroautos in der Umweltbilianz zwar besser da stehen, aber eigentlich nicht die Endgültige Lösung sein können.
    Dazu sind die Umweltkosten beim Thema Akkuherstellung, Karosserieherstellung und Stromerzeugung immer noch zu groß.
    Das war mir etwas zu unreflektiert.
    Schöne Grüße

  16. Wartet mal ab, bis uns das Bargeld weggenommen wird. Ich schätze in 5 bis 10 Jahren ist es soweit. Dann wird ZCash uns die Möglichkeit geben weiterhin anonym bezahlen zu koennen. Ich finde das wichtig. Genauso, wie ich es wichtig finde, mit Tor anonym im Internet browsen zu können. Der Missbrauch wird in beiden Fällen durch den Nutzen aufgehoben. Das Verbrechen Geldwäsche ist doch nur erfunden worden, weil die Justiz zu faul ist die eigenltichen Verbrechen zu verfolgen, durch welche die Einnahmen erzielt werden, die dann gewaschen werden müssen.

    Zum Thema ZCash vs. Monero. ZCash ist, was die Qualität der Anonymität angeht besser als Monero. Dies wird auch nicht durch das Trusted Setup geschmälert. Selbst wenn es jemandem gelingt, den privaten Teil zu rekonstruieren, so kann er damit nicht die Anonymität verringern oder aufheben.

  17. Thema Verkehr – ich bin doch enttäuscht von eurer Meinung zum Thema.
    Das klingt so; als ob der Hofreiter von den Grünen spricht! Ich fahre mit dem E-Bike zur Arbeit, wohne in einem Energiesparhaus, fliege sehr wenig und mache keine Kreuzfahrten.
    Ich fahre ca. 7000 km mit einem Dieselcamper im Jahr, außerdem noch Motorrad (stark und laut :-)), gerne auch mal auf der Rennstrecke. Nun soll ich dafür noch bestraft werden, zumal es zu diesen von mir genutzten Fahrzeugen nicht eine einzige vernünftige Alternative gibt! Mal abgesehen davon, dass ich weder auf Batterien schlafen möchte oder lautlos auf der Rennstrecke fahren möchte. Für manche Dinge muss man halt behutsam nach Alternativen gesucht werden – purer Aktionismus und Gleichmacherei nutzt hier wenig. Und keine Kinder in die Welt setzen ist auch keine Lösung – Kinder waren schon immer die Zukunft und so wird es auch bleiben.
    Schon mal das gelesen:

    http://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/politik-ignoriert-zweifel-am-grenzwert-40-mikrogramm-dieselpanik-wegen-grenzwertluege-in-ihrem-buero-ist-20-mal-so-viel-stickstoff-erlaubt_id_7378545.html

    • Kann ja sein, dass es Dir egal ist, dass Du aktiv zur Belastung mit beiträgst und die Lösung für das Problem nicht ernst nimmst und damit natürlich auch dazu beiträgst, dass keine Angebote für Dein Nutzungsszenario entstehen.

      Aber die Formel E scheint die Leute durchaus zu begeistern, am Ende geht es ja doch eher um Beschleunigung und Fahrkunst und nicht um Lärmerzeugung.

      Und ich bin mir auch sicher, das die Vorteile der E-Technologie auch bei Campern schnell durchschlagen werden. Gerade bei Autos, die ohnehin die meiste Zeit mit dem Stromnetz verbunden sind ist ein Dieselmotor ja eigentlich Quatsch. Wozu noch tanken, wenn das Ding permanent geladen werden kann? Und wie viele Kilometer fährt man schon mit so einem Teil am Stück? Da ist man mit 300km-400km Reichweite vermutlich schon ausreichend bedient. Tesla ist heute schon bei 500km und die Preise fallen und fallen. Wird auch nicht mehr lange dauern, bis E-Autos Reichweiten haben, von den Verbrenner nur träumen.

      Und was man mit all dem Platz in einem Camper anfangen könnte, den ein Verbrennungsmotor heute noch verbraucht. Und was die Batterien betrifft: ich kann mir kaum vorstellen, dass Dein Camper keine hat. Vermutlich sogar mehrere.

      Und komm mir bitte nicht mit dem Focus. Sicherlich werden wir die Dieselpropaganda der Industrie noch eine Weile aus allen möglichen korrupten Outlets ertragen müssen, aber das wird am Ende auch nichts nützen. In zwei, drei Jahren wird der Diesel-PKW-Markt in Deutschland komplett weggebrochen sein, weil die Leih- Leasingunternehmen nicht mehr ihre Marge am Gebrauchtmarkt bekommen und dann wird es auch keine entsprechenden Autos mehr geben. It’s over. Time to move on.

      • Es ist ja möglich, dass der Diesel PKW-Markt wegbricht, wie du schreibst. Mir ging es aber um hochwertige Fahrzeuge einer anderen Kategorie, welche man nicht einfach ausmustern bzw. ersetzen kann.
        Ich fahre manchmal 1000 km am Stück, um den Urlaub oder das verlängerte WE eben optimal zu nutzen und dass bei einem „Kampfgewicht“ von ca. 2,5 t bei einem Schnitt von 120 km/h. Wie soll das mit E-Antrieb ohne Verlängerungskabel funktionieren? :-) Ja ich habe zwei Batterien an Board, da wir auch öfters völlig autark unterwegs sind, also auch ohne Lademöglichkeit in der Natur. Und erzählt mir nix von Stromtankstellen, da hab‘ ich schon mit dem E-Bike Probleme (muss immer das Ladegerät mitschleppen). Nein, wir sind noch lange nicht soweit. Fragt mal auf den Campingplätzen, wer seinen Dieselcamper zum heutigen Zeitpunkt gegen einen mit E-Antrieb tauschen würde, um damit über den Brenner zu fahren. Es kommen ja noch andere Faktoren hinzu, wie Heizung im Winter, besonders im Stau.
        Im Rahmen der Motorrad-WM gab es mal einen Demolauf mit E-Motorrädern, ich habe mir den angesehen, die anderen Gäste sind gegangen…..

        • „Fragt mal auf den Campingplätzen, wer seinen Dieselcamper zum heutigen Zeitpunkt gegen einen mit E-Antrieb tauschen würde, um damit über den Brenner zu fahren.“

          hier, ich liebend gern!

          • Fragt euch lieber, warum die Flugzeuge nicht einberechnet werden. Und das wievielfache ist der Luftverkehr gestiegen? Und warum gibt es keine luftgütemessstationen in der Nähe von Flughäfen? Haben die Anwohner kein Recht auf russfreie Luft ?

      • Moin moin,
        ich denke auch, daß der Diesel-Hype, wie er die letzen 20 Jahre (müsste tatsächlich so ungefähr 1997 angefangen haben, daß der Diesel sich auf breiter Frond konkurrenzfähig präsentierte – den Anfang hat Audi IIRC 1993 mit dem 1.9TDI und dem 2.5TDI gemacht) in die falsche Richtung geführt hat – insbesondere, weil man die Weiterentwicklungs des Ottomotors teilweise sträflich vernachlässigt hat. Und ich denke auch, daß in vielen Bereichen Elektro eine sehr gute Alternative bzw. die bessere Lösung ist, aber nichtsdestoweniger gibt es in meinen Augen für alle drei Antriebskonzepte sinnvolle Einsatzmöglichkeiten, von denen man keine komplett verteufeln sollte (zB durch komplette Fahrverbote) – und gerade bei Freizeitfahrzeugen wie zB Campern mit ihrer oft sehr langen Nutzungsdauer sehe ich da den Dieselmotor immer noch als die beste Alternative.
        Ja, es gibt auch bei den Wohnmobilen diejeningen, die einen großen Teil der Zeit auf einem festen Campingplatz stehen – aber genauso gibt es diejenigen, die damit nur einzelne Übernachtungen an Plätzen ohne Infrastruktur machen wollen und Campingplätze nur zur Ver- und Entsorgung (Wasser/Gas/etc) aufsuchen. Zusätzlich würde ich gerade bei Campingfahrzeugen vermuten, daß die tatsächlichen Fahrtstrecken bei gar nicht so wenigen eher im Langsteckenbereich liegen (wenn man von Norddeutschland in den Italienurlaub startet ist man halt erstmal 1000km am Stück unterwegs), und da skaliert der Verbrennungsmotor halt immer noch besser – 80l Sprit lassen sich sowohl einfacher unterbringen als auch deutlich schneller wieder auf volle Reichweite auffüllen als ein entsprechender Batteriepack, gerade wenn damit dann eben nicht ein verhältnismäßig leichter PKW bewegt werden soll, sondern ein de facto Leicht-LKW im Bereich 2.8-3.5t zGG. Und der Platzverbrauch des Motor-Compartments in solchen Fahrzeugen ist doch auch eher marginal im Vergleich zum gesamten Innenraum, zumal auch beim Verbrenner die Größe des Motors nicht unbedingt linear mit der benötigten Leistung ansteigt (sprich, so ein typischer Transporter-Turbodiesel ist jetzt auch nicht so viel größer vom Bauraum als das, was in einem Mittelklasse-PKW verbaut wird).
        lg, justme

      • Vielleicht könnte man von dieser hohen moralischen Warte auch bei Gelegenheit mal auf die Arbeitsbedingungen eines öfter genannten Herstellers von Elektroautos zu sprechen kommen. Deren Chef scheint es ja ganz gut zu gehen. Unter solchen Bedingungen könnten vielleicht auch andere Hersteller günstiger produzieren. Immerhin können die meisten Angestellten von deutschen/europäischen Automobilisten einigermaßen von ihrer Arbeit Leben und haben noch Freizeit ohne kaputten Körper.

      • > Kann ja sein, dass es Dir egal ist, dass Du aktiv zur
        > Belastung mit beiträgst und die Lösung für das Problem
        > nicht ernst nimmst und damit natürlich auch dazu
        > beiträgst, dass keine Angebote für Dein Nutzungsszenario entstehen.

        Alte Autos so lange wie möglich weiter zu fahren ist das beste, was man für die Umwelt tun kann. Was die Herstellung eines Teslas an CO2 produziert, bekommst du durch die Einsparungen nie wieder rein.

        Wenn ein Neukauf unbedingt nötig ist und man es sich leisten kann, könnte man über ein E-Auto nachdenken. Aber Abwrackprämien und hohe Besteuerung von alten Autos sind definitiv die falschen Signale.

        Und vor allem ist diese Arroganz von Leuten, die sich alle 2 Jahre mit neuer Technik eindecken und die regelmäßig zu Konferenzen nach US jetten echt unnötig.

        Aktuell ist der Diesel stand der Technik und z.B. BMW beweist, dass man ihn vergleichsweise sauber und verbrauchsarm bekommt, wenn man nur will. Der Dieselskandal ist nicht die Konsequenz aus irgendwelchen physikalischen Limits sondern absolut hausgemacht von VW und einigen anderen Herstellern.

        • Zusatz: Und das, was der Umwelt am allermeisten bringt, ist Konsum und damit Produktion zu reduzieren. „Ohne Änderung kein Fortschritt“ ist ein netter Spruch. Wenn „Änderung“ hier aber nur heißt, dass wieder alles neu gekauft werden muss, dann bedeutet „Fortschritt“ vor allem Ressourcenverschwendung und Maßlosigkeit.

  18. Wo die Blockchain bei Wahlen Sinn machen könnte, ist die Übertragung der ausgezählten Ergebnisse eines Bezirkes.

    Das Ergebnis der von Hand ausgezählten Wahl wird von jedem Wahlhelfer – der sich zuvor mit dem ePerso authentifiziert – kryptografisch signiert (auch ePerso?!) und an mehrere feste Nodes übertragen (Kommune, Land, Bund). Die Wahlhelfer der nächst höheren Instanz addieren die Ergebnisse und signieren diese und schicken das Ergebnis wiederum an die selben Nodes. Am Ende hätte die jeweilige Kommune, das Land und der Bund jeweils eine kryptografisch gesicherte Chain, die sich mit einander vergleichen lässt. Die Chains wären zentral, öffentlich und um 18:01 Uhr von jedem einsehbar.

  19. Ich fand die Diskussion bzgl. Ethik und Bitcoin ähnlich interessant wie andere Kommentatoren hier und musste heute noch ein bisschen länger darüber nachdenken.

    Ich empfinde die Abkehr von gemeinschaftlicher Kontrolle durch einen demokratischen Staat hin zu einer maschinengestützten Form von Vertrauen (nichts anderes ist die Blockchain ja) immer auch als einen Vertrauensentzug des Einzelnen gegenüber dem Rest der Gesellschaft.
    Es ist ein grundsätzlich anti-demokratischer und isolationistischer Gedanke.

    Wir sollten uns als Gesellschaft wirklich fragen, ob wir unser Vertrauen in Algorithmen und Künstliche Intelligenz (und damit Unternehmen) legen wollen, statt wie seit tausenden Jahren weiterhin in die Hände der Gemeinschaft.

    Ich verstehe den Antrieb der Krypto-Anarchisten durchaus und habe von dieser Utopie auch schon geträumt, allerdings muss man auch hier zu bedenken geben, dass Revolutionen häufig ihre Kinder fressen.
    Die Tatsache, dass die grössten Befürworter der Technik Banken und Wallstreet sind, sollte ebenfalls nachdenklich stimmen.

  20. Kurze Klarstellung zum Ethereum DAO fork:

    Der Bug war nicht im compiler sondern im von den Usern geschriebenen smart contract. Auch wurden bei der Korrekturmaßnahme keine Transaktionen zurück gerollt, sondern „nur“ einmalig „Geld verschoben“. Und wie Dirk oben schon gesagt hat, ist Ethereum classic die „alte“ chain, in der der hacker das Geld bekommen hat, und Ethereum hat „weggeforkt“.

  21. Ich war doch etwas irritiert, wie vorbehaltlos positiv Ihr über die Technik der blochchain diskutiert habt. Die Technik protokolliert lückenlos und fälschungssicher sämtliche Transaktionen.
    War das nicht der feuchte Traum aller Stasimitarbeiter? Ein lückenlose Protokoll aller Bürger und ihrer Handlungen. Und nun machen das die Leute selber, freiwillig und automatisiert und mit Begeisterung !?
    Und das aus dem Umfeld des CCC. Ich habe bei Euch etwas mehr Problembewußtsein erwartet.

    • Dir wird sicher nicht entgangen sein, dass wir gerade den Aspekt der anonymen Zahlungen behandelt haben. Aber auch hier — übrigens ein Grundprinzip CCC seit Anbeginn — müssen Chancen und Risiken zunächst einmal identifiziert, dann diskutiert und anschließend bewertet werden. Ich denke, hier sind wir noch ganz am Anfang („Bitcoin ist für uns alle noch Neuland“).

      Ich denke, es gibt hier keine einfachen Antworten à la „anynom gut, pseudonym böse“. Beides hat Vor- und Nachteile. Ein anonymes System, dass — anders als Bargeld — beliebig große Summen transferieren kann, öffnet der Steuerflucht Tür und Tor. Das kann man natürlich gut finden (der libertäre Ansatz), aber ich habe damit meine Probleme.

      Da Du dich ja offenbar auch dem „Umfeld des CCC“ zugehörig fühlst, würde ich hier auch mehr Problembewußtsein erwarten.

  22. Bei der Blockchain Diskussion habt ihr meines Erachtens zu Bitcoin-ig
    argumentiert. Die Blockchain Technologie hat 2 wesentliche Aspekte
    die man hier getrennt betrachten sollte. Das eine ist die Art und
    Weise wie der aktuelle Datenbestand als fälschungssicheres Log über
    die Aktionen auf den Daten gehalten wird und die andere ist die
    Methode mit der ein Konsens darüber gefunden wird was die aktuelle
    „Wahrheit“ ist.

    Bei Bitcoin ist der Konsens, dass die längste Chain immer die aktuelle
    ist. Elemente zur Chain hinzuzufügen wird an das Lösen einer
    komplexen Rechenaufgabe gekoppelt. Für offizielle Transaktionsblöcke
    wird die Rechenaufgaben an die gesamte Community gegeben, während
    jemand der einen eigenen Block unterbringen will, die Aufgabe allein
    lösen muss und somit gegen die Rechenpower der gesamten Community
    antritt.

    Bei anderen Blockchain Anwendungen könnte ein Konsens aber auch ganz
    anders gefunden werden. So wie es z.B. auch bei anderen
    Kryptowährungen, wie den angesprochenen Byteballs, stattfindet. Ein
    Konsens kann z.B. auch über das Beglaubigen durch zentrale
    vertrauenswürdige Instanzen erfolgen. Auch mit der Unterstützung
    durch eine zentrale Instanz zur Konsensfindung bleibt die Blockchain
    selbst dezentral. Die Historie ist für alle einsehbar und kann auch
    von der zentralen Instanz nicht manipuliert werden.

    Warum z.B. nicht Notare sparen? Ein Smartcontract, der Geldeingänge,
    bisherige Grundbucheinträge und Verfügbarkeit eines Grundstücks
    checkt. Sind alle Bedingungen erfüllt wird das Geld in die Wallet des
    Verkäufers geschoben und gleichzeitig den Grundbucheintrag für den
    Käufer vorgenommen?! Evt. ist noch ein Review und eine Signature
    einer staatlichen Instanz vonnöten. Z.B. um rechtliche Formalismen
    abzuklopfen.

    Zuviel Rechenpower in wenigen Händen kann bei diesen Ansätzen nicht zu
    Missbrauch führen. Wohl aber natürlich Bugs in Smartcontracts und
    Implementierungen usw. . Aber wer sein Leben in die Hände von
    softwaregesteuerten Fahrzeugen legt, wird doch an dieser Stelle nicht
    halt machen ;)

    Wenn ihr auf der Suche nach einer Anwendung für Blockchain seid, wie
    wäre es denn mit GIT? Die Commit Historie genügt den Anforderungen an
    eine Blockchain. Einen Konsensmechanismus pro gehostetes Projekt gibt
    es in der Regel auch. Tausende Entwickler können z.B. gleichzeitig den
    Linux kernel von kernel.org clonen und patchen. Ihre lokalen
    Änderungen machen ihre Version nicht zum offiziellen Linuxkernel. Der
    Konsens darüber was der offizielle Kernel wird, findet manuell über
    das Reviewen und Akzeptieren von Pull-Requests statt.

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