FS134 Not Enough Entertainment Value

Instacast Cloud — WWDC — OSX Yosemite — iOS 8 — Swift — Molekularscanner — ISEE-3

Eine Woche nach der WWDC machen wir uns daran, die umfangreichen Neuerungen in Apples Betriebssystemen und Entwicklerwerkzeugen zu sezieren. Leider müssen wir wieder auf Roddi verzichten, haben aber dafür Gernot Poetsch von nxtbgthng als Gast, der uns kundig die Details der Veröffentlichungen näher bringt. Keine Sendung für Apple-Hasser.

Dauer: 4:20:29

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Tim Pritlove
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Clemens Schrimpe
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Denis Ahrens
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Gernot Poetsch
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David Scribane
Previously: WWDC
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Die Shownotes
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Xenim Streaming Network
Shownotes

Intro

00:00:00

Previously on Freak Show — Intro.

Begrüßung

00:02:09

Heute mit Tim, Clemens, Denis, Hukl und Gernot Poetsch (Gründer der nxtbgthng GmbH)  — Kollege Rob war in MobileMacs zu Gast — Tim hat die Technik umgestellt, deshalb gab es in der vergangenen Woche Probleme beim Podcastempfang — FeedBurner — Ampersand — Tim erklärt das Publishing-System.

Instacast und Flattr

00:16:52

Neue Instacast Version veröffentlicht — Martin Hering — Instacast Cloud WebUI — Intacast Cloud mit Auto-Flattr im Backend — Flattr.

WWDC

00:21:39

(WWDC 2014 Videos)  — Gernot hat kein Ticket für die WWDC bekommen und deshalb eine berlinweite Entwicklerkonferenz bei nxtbgthng veranstaltet, bei der der Livestream übertragen wurde (Aufzeichnung der WWDC-Keynote 2014 — Berlin Wide Developer Conference bei Facebook)  — Das Swift-Buch im iBook-Store — Toto — Andreas, neu bei nxtbgthng, wartete an seinem ersten Arbeitstag in der Schlange zur Keynote der WWDC — "Nach 12 Kästen Bier war Schluss." (Gernot) — Gernot erklärt, dass die Teilnahme an der WWDC wichtig ist, weil man sich ausschließlich um die Konferenz-Themen kümmern und mit den Apple-Entwicklern reden kann — WWDC Labs — Cache Invalidation — Die Apple-Entwickler sind alle perfekt auf die Veranstaltung vorbereitet (Gernot hat gehört, dass jeder Vortrag im Vorfeld mindestens fünf Mal geübt wurde — "World Wide Drinking Competition." Gernot)  — AltConf — "Früher, vor dem Krieg, also vor dem Iphone..." (Gernot) — Swift — Swift Playground (Playground Screenshot) .

Mac OS X Yosemite

00:37:34

Intels Tick-Tock-Strategie — "Das ist ja jetzt im Prinzip Snow Mavericks." (Tim) — "Es macht den Eindruck, es ist nicht total scheiße geworden." (Tim) — "Picasso dreht sich ja im Grab um." (Tim zum neuen Finder-Icon) (Das Icon)  — Tim fragt nach dem Nutzen der Finder-Neuerungen, vor allem den Sinn der Transparenz stellt er infrage — "Ich sehe jeden scheiß Pixel und wenn da ein Pixel nicht stimmt dann ruf ich die Polizei an!" (Tim) — Google hat seinen Schriftzug erneuert (Link zum gif)  — "Die Frage ist doch: 'Grün oder Bernstein?'" (Tim) — Dark Mode — AppKit (UIKit — Cocoa Touch)  — Mac OS X Notification Center — Trim Enabler (Trim Enabler läuft noch nicht unter Yosemite)  — Dashboard — Widgets im Notification Center — Spotlight — DuckDuckGo kann man auch als Suchmaschine einstellen — Version 6 von Launchbar ist erschienen — Alfred — "In deiner Clipboard-History ist bestimmt mehr Kompromat als in deinen Google Searches." (Tim).

iCloud und andere Online-Services

01:07:46

iCloud Drive — "Hell-Freezes-Over-Moment!" (Tim zu iCloud Drive) — "Na wenn das mal funktioniert..." (Tim zu iCloud Drive) — Gernot empfiehlt, sich die Vorträge in einer bestimmten Reihenfolge zu schauen (Keynote — Platform State of the Union (Safari-Browser benötigt) — What's new in Cocoa — What's new in Cocoa Touch)  — box.com ("Five nerds, one cup!" (Tim) - "...one Cast!" (Denis))  — Scott Forstall (Scott Forstall gefeuert)  — "iCloud, das Filesystem fehlt keinem!" (Gernot) — Tim bemängelt den Kontrollverlust über die eigenen Daten bei der aktuellen Implementierung von iCloud ("Aaahhh!" (Tim zu iCloud Drive) - "Oooh!" (Denis zu iCloud Drive))  — OwnCloud — Flaschenöffner — S3 — "You can pry my folders from my cold, dead hands!" (Tim) — Alles ist eine Datei (Unix-Philosophie) — NeXTStep — NeXTcube — Tim Berners-Lee — System 7 (System 7 Pro)  — Windows 8.1 kaufen — "Dass sechs Geld kostet, war mir nicht bekannt!" (Tim).

Safari

01:34:00

Gernot und Denis sind bekennende Tab-Schließer, Hukl wird ab 20 Tabs wirr — PubSubHubbub-Framework — "RSS is back, baby!" (Tim) — "Dave Winer kann vieles, aber nicht Dinge spezifizieren." (Gernot) — Dave Winer (Tim empfiehlt, Winer auf Twitter zu folgen)  — Shared Links — SPDY — IETF (Meetings der IETF — HTTP 2.0)  — HTTP/2 Arbeitsgruppe Probleme — What's new in Foundation Networking (Safari-Browser benötigt) — WebGL (WebGL ist jetzt in Safari per default eingeschaltet — WebGL als Sicherheitsproblem)  — HTML5 Premium Video (DRM).

Continuity

01:45:59

(Video zu Continuity — Continuity)  — Gernot erklärt das Konzept — Bluetooth LE — Multipeer Connectivity — Bonjour — Multicast — Trello — iBeacon — Instant HotSpot — SMS werden in Zukunft auch synchronisiert — Gernot merkt an, dass Apple vieles lokal zwischen den Geräten synchronisiert.

Weitere OSX Frameworks

02:00:19

Die NDA wurden gelockert — Der Hashtag der Veranstaltung steht jetzt prominent in der Ecke — Stack Overflow — Entwicklerforum bei Apple — "Bei Stack Overflow findste eh alles. Nicht alles in gut, aber alles!" (Gernot) — Hukl ist einigermaßen zufrieden mit den Neuerungen in Mac OS X Yosemite — SpriteKit — Metal — Apple hat vieles an Mac OS X verändert, was den Umstieg von iOS-Entwicklern vereinfacht — MacOS ist ein OS, das Ende der 80er geplant wurde, und das merkt man den Frameworks an — App.net — Felix (im iOS AppStore — Riposte — im iOS AppStore)  — Tim fand AV Foundation bisher gut — What's New in CoreAudio (Safari-Browser benötigt) — AV Foundation.

iOS 8

02:17:01

Apple hat die Push-Notifications überarbeitet, aber nicht revolutioniert — iCloud Drive gibt es auch für iOS — Änderungen in iMessage (Gruppenchathandling wurde verbessert)  — Find My Friends wurde in Gruppenchats integriert — Threema (im AppStore — in GooglePlay)  — WhatsApp — Enterprise-foo wird übersprungen — HealthKit — Nike FuelBand — Runtastic Apps — Withings Waage (Waage bei Amazon — Mit Facebookverbindung)  — "Mir ist mein Gewicht egal, aber ich mag Statistiken!" (Gernot) — SmartMeter — "Health Angels!" (Hukl) — Pebble SmartWatch (Pebble bei Amazon)  — LED-Uhr — HomeKit — Bei HealthKit sind alle Datentypen vorgegeben, bei HomeKit ist das nicht der Fall — Philips "Hue" Lichtsteuerung — ELV — Jetsons — "Amerikaner denken nach wie vor, dass alle in Kalifornien leben und alle Englisch sprechen." (Gernot) — Seit 2006 gibt es das NSLinguisticTagger Framework (Dokumentation)  — IAWriter — Family Sharing (Der Family Organizer organisiert die Kaufabwicklung)  — Clemens weist auf die Folgen für die Entwickler hin, die durch Family Sharing eventuell mit Einbußen zu rechnen haben — Gernot kann sich negative Folgen nicht vorstellen und findet Family Sharing als App-Entwickler in Ordnung — Gernot hält dies für Apples Weg, den Multiuserbetrieb auf iOS-Geräten zu vermeiden — Tim hat Upgrades bei Apps vermisst — Sketch — Tim möchte einen Upgrade-Pfad für Software haben — Launchbar — OutBank (Denis nennt den alten Namen iOutBank) — "Weil der AppStore hinten schief auf den iTunesStore aufgetackert ist." (Gernot) — "Die haben ihr Datenbankmodell nicht unter Kontrolle." (Gernot).

Beta-Testing und der AppStore

03:01:26

Test Flight — So-einfach-ist-das-Mann — Dr. Dre — Gernot erklärt das Enterprise-Modell bei App-Entwicklern — Enterprise Programm (Data Universal Numbering System — D-U-N-S in der Wikipedia)  — Apple erlaubt "Approved virtual currency" (App Store Review Guidelines (11.17))  — Flattr — Beta-Version — Fenster und Türen der Metaebene werden geöffnet.

Weitere IOS Frameworks

03:12:05

Swarm — 4square — Mobile Safari wird wahrscheinlich nicht so sehr erweiterbar sein wie von Tim gewünscht, meint Gernot — Facebook Messenger App — Touch ID — "CloudKit ist einfach ein dummer Datenspeicher!" (Gernot) (CloudKit)  — PByte — Parse — Neues Feature: Dynamische MAC-Adresse bei WLAN in iOS 8 — Liste der IEEE Standards Association — Denis muss die Runde verlassen — "Severe out of Denis error!" (Clemens) — Indoor Navigation mit M7 und Motion Sensor — "Trianguliert gegen alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist!" (Tim) — Gernot erklärt den Unterschied zwischen Location Tracking im Hintergrund und im Vordergrund — Neues 3D Framework Metal — Gernot hält die zu erwartende Geschwindigkeit der Grafikeinheit des A8 für vergleichbar mit der der PS3 (Apple hat sich laut Gernot gut positioniert durch Auto-, Heim- und Gesundheitsschnittstellen)  — iWatch als externes Gerät, das das iPhone steuert, welches selbst als digitaler "Hub" fungiert.

Swift

03:36:22

(Swift in der Wikipedia)  — "Warum ist das eigentlich ein Bild von einem abstürzenden Vogel?" (Clemens fragt, was alle sich selbst auch schon fragten) — Objective-C in der Wikipedia — Swift hat beispielsweise Boolesche Ausdrücke im Vergleich zu Objective-C stark vereinfacht — Gernot führt die Vorteile von Swift aus — Chris Lattner ist der Vater von Swift — The Swift Programming Language Handbook als iBook — "Programmieren muss sich als eine Grundfertigkeit entwickeln." (Tim) — Apple Newton (NewtonScript)  — AppleScript wird nun abgelöst durch JavaScript (JavaScript)  — Dylan — Designziele Fehlervermeidung und Rapid Prototyping — "Apple sind krasse Kontrollfreaks." (Gernot) — Grand Central Dispatch — Concurrency — Lua — OpenWrt — Die Runde einigt sich darauf, dass es zunächst keine Rolle spielt, ob Swift Open Source ist — Gernot geht davon aus, dass das, was auf der WWDC 2015 als neu gezeigt werden wird, komplett in Swift geschrieben sein wird — "In 'nem Jahr können sie alle Swift!" (Gernot).

Tricorder

04:08:09

Kickstarter-Projekt — "Vom Medical Tricorder sind wir noch ein bisschen entfernt." (Clemens).

ISEE-3

04:12:00

(ISEE-3 wird reaktiviert)  — Arecibo-Observatorium — Contact — GoldenEye — Bis zum 17.6. muss die Neu-Programmierung erfolgt sein — Zu finden unter Spacecollege.org — "Gefällt mir viel besser als Swift!" (Clemens) — Dank an Gernot, die Zuhörer, die Shownoter, und alle anderen — Nächste Live-Sendung ist am 25.6.2014, die übernächste wegen der Fußball-WM voraussichtlich am 7.Juli 2014.

Outro

04:18:51

Nächstes Mal vielleicht wieder mit Roddi — "Wenn sich die Bienen nicht [..] rächen!" (Clemens) (Clemens bezieht sich auf Roddis Urlaubserlebnisse) .

41 Gedanken zu „FS134 Not Enough Entertainment Value

  1. $ ping6 freakshow.fm
    unknown host

    In vielen Sendungen wird über die Unfähigkeit gelästert, dass Service xyz kein IPv6 beherrscht – aber nicht mal die Freakshow schafft es IPv6 anzubieten.

    • Jedes Mal, wenn in der Freakshow über fehlendes IPv6 gelästert wird, mache ich ein $(dig -t AAAA freakshow.fm). Ich meine, wenn der Provider kein IPv6 kann, dann gibt es genügend Möglichkeiten, Providerwechsel ist nur eine. Tunnel wäre eine andere. Oder zur Not 6to4. Selbst das geht.
      Was gar nicht geht, ist lästern, aber selber im letzten Jahrtausend hängen. Das ist peinlich.

      • Es mag peinlich sein, aber ein v6 Setup mit mehreren Domains auf einem FreeBSD Jail mit Apache und einem WordPress dahinter hat leider ein paar Herausforderungen, denen ich mich bisher noch nicht ausreichend stellen konnte. Lange Zeit wurde dort kein v6 angeliefert, jetzt gibt es das. Da derzeit aber Podlove-Fortschritte Priorität haben, musst Du leider noch ein wenig warten, darfst aber gerne so lange der Häme frönen und den Ausbau Deiner v6-Infrastruktur zurückstellen.

        • Nur, damit es nicht falsch rüberkommt: Dass ihr keine Zeit (bzw. wichtigeres zu tun zu) habt, finde ich nicht peinlich.
          Ich finde es peinlich, wie ihr immer wieder über fehlendes IPv6 bei anderen meckert und dabei so tut, als hätten die nicht genau so Zeitprobleme oder Prioritätenlisten. Und wenn man ehrlich ist: Für die meisten Anwendungen gibt es momentan reichlich wenig Gründe, IPv6 anzubieten.

  2. …kann ich ja verstehen, dass diese Sendung diesen Schwerpunkt hat – aber es war mir ein wenig too much Apfel.
    Den „health hype“ verstehe ich aber nicht. Über die Gesundheitskarte schimpfen aber Apple, Nike und sonst wem seine Körperfunktionen übermitteln – ja auch wenn man es deaktivieren kann – macht eh keiner ;)

    Es fehlten ZFS, FreeBSD, Coden, Hacken – CLEMENS und RODDI! ;)…ach Clemens war offiziell doch da! ;)

    Trotzdem weiter so!

  3. Ich hatte ja beim Betrachten der WWDC endlich mal wieder den Eindruck, dass da gerade große Dinge passieren.
    Und letztendlich war die Entscheidung, hier „nur“ iOS und MacOS zu zeigen, eine tolle Sache, denn dadurch konnte den mannigfaltigen Änderungen der nötige Platz eingeräumt werden.

    Es wurde klar, dass hier nun endgültig ein frischer Wind weht, der sich anscheinend schon in den letzten Jahren entwickelt hat.
    Als die Keynote um war hatte ich zwar nichts zu Kaufen aber ein richtig wohliges Gefühl im Bauch, und das ist echt was Gutes.

      • Man hätte folgendes sagen könnten:

        1. Kurz zusammenfassen, was der aktuelle Stand der Forks und des Reviews ist, bzw. ob sich die Lizenzprobleme für die Forks lösen lassen.

        2. Die Podcaster hätten mal sagen können, was sie selbst so verwenden, um ihren Kram zu verschlüsseln, insbesondere, wenn es Plattformübergreifend sein soll.

        3. Erfahrungen mit Encrypton in ZFS. Ich benutze Arch Linux für meine Produktivmaschinen und unter Arch wird eigentlich immer die aktuelle zfsonlinux-Version verwendet. Trotzdem heißt es da im Wiki: „ZFS on linux does not support encryption directly, but zpools can be created in dm-crypt block devices.“

        Soweit ich mich erinnere, benutzt die Mac-Welt derzeit doch auch eine modifizierte Version von zfsonlinux. Benutzen die Podcaster das? Funktioniert die Encryption da? Aus der offiziellen zfsonlinux Seite war mir irgendwie nicht ersichtlich, ob das jetzt ein generelles Problem ist, oder nur ein paar Distributionen betrifft. Denn ganz ehrlich, für die meisten Zwecke sollte eigentlich die Verschlüsselung in ZFS reichen.

        4. Wenn die technischen Sachen besprochen sind, habe ich natürlich nichts gegen etwas Tinfoil-Spekulation. :)

        • Hallo Daniel,

          native Encryption (komprimieren > verschlüsseln > prüfsumme bzw. hashwert rechnen > deduplizieren) ist mit, iirc, mit ZPool Version 30 (und damit Solaris 11) eingezogen, die letzten „offiziellen“ Quellen waren ZFS v5 mit ZPool v28, danach wird’s unklar. So wie ich verstanden habe, hat praktisch das gesamte ZFS-Team mit der Zeit Oracle verlassen, Jeff Bonwick hat den Flash-Storage-Spezialisten DSSD mitgegründet, viele sind, glaub‘ ich, bei Joyent (SmartOS, Illumos) gelandet, u.A. auch Brian Cantrill (dtrace, etc.). Danach sind noch ein paar Änderungen von Illumos‘ ZFS nach z.B. FreeBSD zurückportiert worden, eine ZFS Open Foundation oder sowas gegründet, schwierig am Ball zu bleiben. Linux Distributionen betrifft das naturgemäß (GPL) wegen der CDDL natürlich alle. Darum musst du ZOL auch überall nachträglich ranfriemeln, mit Kernelmodulen und was nicht Alles.

          Die Lizenzprobleme werden sich nur lösen lassen, in dem die nicht öffentlichen Teile des TC-Quellcodes neu geschrieben worden sind. From effing Scratch. Welche Funktionen und wieviel Code das genau ist, weiß z.Z. noch keiner so genau. Aber dicke Kohle riechen sie jetzt Alle.

          Zum plattformübergreifenden Verschlüsseln kann ich für viele Fälle OpenSSL’s eigene „enc“ Funktion empfehlen. Schön weit unten, wenige(r) Angriffsvektoren. Wie sagt Dieter Rams: „Good Design is as little Design as possible. Das ist ein Punkt, der von vielen unterschätzt wird, diese KISS-Principle, ein-sicheres-System-ist-ein-einfaches-System-Geschichte, wie ich finde.

          Wenn von ZFS und Verschlüsselung die Rede ist (ausser Solaris), meinen die meisten wohl dmcrypt- bzw. geli-devices mit ’nem ZFS auf dem Blockdevice drauf. Theoretisch kannst auch ein ZVOL (Linux?) mit geli verschlüsseln, aber das ist ein längeres Thema und für die meisten Fälle ungeeignet (und wenig Sinn macht).

          Zu Truecrypt: Wenn dir Sicherheit so wichtig ist, weiß ich nicht, ob Truecrypt generell eine gute Wahl ist/war. Nur so’n Bauchgefühl, aber ich finde, TC riecht (und roch schon immer) nach L’Eau de Lulu. Davon abgesehen ist Security immer eine Art Tradeoff zwischen Benutzbarkeit und Sicherheit. Derjenige, der dieses Paradigma aufbricht, dem kauf‘ ich ’n Eis.

          Eine Frage hab‘ ich an dich, welche Funktion hat die Maschine mit Arch Linux und ZFS?

          Ich meine, ein Bleeding-Edge-Linux mit Rolling Release und einem nicht nativen Dateisystem aus den User Repositories als dynamisch gebautes Kernelmodul als Produktivsystem?!?

          • Danke für die Übersicht, das mit OpenSSL werde ich mir mal anschauen.

            Für mich war Truecrypt bisher eine ganz gute Lösung, da ich mich eigentlich primär gegen „Zivilisten“ absichere (Platte geht „verloren“ oder Angehörige durchsuchen den Rechner, nachdem man vom Bus überfahren wurde, etc).

            Das mit ZFS und Arch auf der Produktivmaschine klingt wirklich erst mal haarsträubend, ist aber in meinem Fall eher entspannt. Mein Haupt-Produktivrechner ist ein schnöder Desktop mit jede Menge drangeflanschter Festplatten, auf denen die diversen Daten sind (primär heruntergeladene Datensätze, Simulationsergebnise, Videos etc..).

            Ich benutze Arch aus Komfort-Gründen, weil ich die ganzen „Eigenheiten“ vieler anderer Distributionen leid bin (z.B. Ubuntu, das manche Debian-Configfiles _manchmal_ ignoriert, oder Debian, das entweder archaisch oder kaputt ist, oder Gentoo, das immer noch kompiliert…). Bei Arch bekommt man vorgefertigte Packages, die so unverändert wie möglich gegenüber dem Upstream sind.

            Naja, jedenfalls habe ich die Daten in Datasets auf einem großen ZFS Pool über die ganzen Platten gelagert (konservativerweise zunächst mal als Mirror, mit compression und dedup). Die Systemfestplatte ist _nicht_ auf zfs, so dass ich die Kiste immer noch booten kann, wenn ZOL nicht gleich funktioniert. (Das ist die FUSE-basierte Lösung, ohne das dynamisch gebaute Kernelmodul).

            Und schließlich mache ich halt meine Systemupdates immer nur, wenn ich hinterher genug Zeit habe, um alles zu reparieren (obwohl eher selten was kaputt geht). Mein Laptop hat auch Arch drauf, so dass ich, falls die Kiste gar nicht mehr will, zumindest ein System zum Vergleichen habe. Außerdem schaue ich bei Kernelupgrades erst mal nach, ob ZOL damit klar kommt.

            Bisher bin ich damit ganz gut gefahren (Arch seit ca. 3 Jahren, ZFS seit ein paar Monaten). Klar, das mit dem reparieren nach Update nervt etwas, aber über die Jahre betrachtet ist der Arbeitsaufwand weniger als die Reparaturen, die immer nach den Release-Updates bei den Debian-basierten Distros nötig waren. Und es fühlt sich wie ein zeitgenössisches Betriebssystem an, obwohl es Linux ist. Mit ZFS hatte ich bisher nur einmal nach nem Update ein Problem, aber das war in einer halben Stunde gefixt.

            • Ach so, Privat.. Ich dachte schon :) Zuhause hab‘ ich auch ein paar VM’s mit Arch und noch ein altes Thinkpad, das Arch wieder fix gemacht hat. Die Base-Packages sind ja auch eigentlich ganz stabil. Ich meinte nur, weil Arch ja schonmal kommt mit: „Übrigens, neues Init-System. Bämm, deal with it!“ Naja, sowas hält ja auch jung und so ganz explodiert Arch ja auch selten. Wenn nur nicht so Viele von der Bootstrap-Installation abgeschreckt wären. Das mit den „Komfort-Gründen“ ist irgendwie ironisch, bei Arch. Kann dir aber nur zustimmen. Geschichten über Arch hören sich oft schlimmer an, als es wirklich ist.

  4. Was die Tabs angeht….

    Sagen wir mal, dass ich in der Endphase meiner Dissertation sämtliche Browserhygiene über Bord geworfen habe. Jetzt schleppe ich eine Firefox-Browsersession mit mir rum, in der noch ca. 900 Tabs offen sind. Höchststand war 1200. Mal abgesehen von der Sinnlosigkeit meines Vorhabens, das alles noch sortieren zu wollen, ist es bemerkenswert, dass Firefox inzwischen selbst bei solch pathologischen Tabs-Zahlen noch benutzbar ist. Allerdings muss ich ihn alle 48 Stunden schließen, weil Adblock Plus sonst meinen gesamten Systemspeicher besetzt hält.

  5. Clemens, zum Thema Designer die anfangen zu programmieren – kam Hukl nicht auch von der Grafik? Ich bin da ganz bei Tim, damit sollte sich jeder mal beschäftigt haben.

  6. Kurz zum Thema Update-Preise.
    Ich denke die Frage ist, wie geht Apple mit den Bundles um, wenn man bereits eine App des neuen Bundles gekauft hat. Sollte man in diesem Fall nur die Differenz zum Bundlepreis zahlen müssen, hat sich auch dieses lästige Problem endlich erledigt. Der Entwickler setzt die neue Version zum Vollpreis in den Store, und schnürt ein Paketpreis für die Besitzer der alten Version.
    Ich hoffe Apple hat auch soweit gedacht, und sagt anschließend nicht, dass ein Bundle aus einer neuen und einer alten Version nicht wirklich Sinn ergibt.

  7. Ich möchte mich dem Lob für Gernot anschließen. Super Gast, mit super Erläuterungen zu den Neuerungen in iOS und OSX. Es machte richtig Spaß ihm zuzuhören. Ich würde ihn sehr gerne bei Euch im Team wiederhören, dann auch gerne wieder mit mehr Einsatz von den Anderen. Angesichts der Fülle an News durch die WWDC Keynote fand ich es aber vollkommen richtig die Sendung mit ihm als Hauptredner aufzuziehen.

    Macht weiter so Jungs !

  8. Klingt inhaltlich alles gut, kann aber leider nicht teilhaben da:
    1. Bei mir iTunes stehen bleibt.
    2. Der Apple eigene Podcast Client auf dem iPhone lässt sich nach Start der Epsiode nicht mehr bedienen und stürzt dann nach einigen Minuten auch ab.
    Mehrfach getestet! Sonst noch Leidende?
    Liegt das an dem „Fehler“ im Podlove System, welches Tim am Anfang anspricht?

    Ansonsten wirklich toll was Ihr da alle 14 Tage macht.
    Danke

  9. Noch einmal mal zu Flattr in iOS Apps: Instacast wurde ja damals aufgrund der Verletzung der Review Guidelines abgelehnt:

    21. Charities and contributions
    21.1 Apps that include the ability to make donations to recognized charitable organizations must be free
    21.2 The collection of charitable donations must be done via a web site in Safari or an SMS

    Wie sieht das denn mit iOS 8 Extensions für Safari aus? Man kann eine kostenlose App bauen, die eine URL aus einem Activity Picker im Safari annimmt und diese dann flattrt.
    Wahrscheinlich eher miese Betrollung, weil das Flattrn ja immer noch im Prozess der Extension und damit im Code des Entwicklers stattfindet.
    Was meint ihr?

  10. Hi,

    zum Thema iTunes Store:

    Der Store verkauft leider noch immer Musik. Apps sind dabei am Ende nur spezielle Tracks. Darum befürchte ich, dass Apple mit Bündels letztlich einfach nun auch Software-Alben verkauft…
    Das würde bedeuten, dass der Store kaum verändert wurde und Upgrades noch lange nicht in Sicht sind…

  11. So plausibel die Erklärung zum AppStore auch klingt, aber wie armselig wäre das denn? Ich meine, okay, es ist sicher ein größeres Projekt, einen AppStore von Grund auf neu zu bauen, aber das sollte ein Laden wie Apple doch wohl hinkriegen. Zumal das inzwischen so ein zentraler Teil deren Business ist.

    Ich finde, dass es noch keine Demos oder Upgrades gibt, geht gar nicht. Das, zusammen mit der ungewissen Review-Situation (während der AppStore gleichzeitig voller Crap ist), sind für mich als Entwickler jedenfalls genug Gründe nicht mehr für diese Plattform zu bauen.

  12. Lest ihr nicht etwas zu viel aus dem Kaffeesatz bezüglich Swift?

    Außerdem bin ich froh, dass sie die Sprache erstmal überhaupt kreiert haben da ich das Programmiermodel viel angenehmer empfinde. Mir würde es aktuell nicht gar nicht einfallen, über die Serververfügbarkeit zu diskutieren.

    Allgemein sehe ich die Zukunft bezüglich Swift wesentlich positiver als der Großteil der Freakshow-Runde.

  13. Schöne Folge, wenn auch für mich als nicht-Apple-Nutzer etwas arg monothematisch. Was mir etwas fehlte, war eine kurze Einordnung von Swift gegen Googles Programmiersprache Go, die zwar nicht für die App-Entwicklung gedacht ist, in Bezug auf Sprachdesign, Open-Source-Strategie, etc. hätte man da vielleicht ein paar interessante Parallelen/Abgrenzungen finden können.

  14. auch für nicht apple fans eine durchaus lohnende folge mit abstrichen. der gast war super und darf gerne wiederkommen aber ich werde das gefühlt nicht los, dass auch mal ein gast gut tun würde, der mal realitätsabgleich betreibt.

    kann sein das man whatsapp z.B. nicht mag aber das dann im vergleich zu imessage (wobei apple einfach nur whatsapp stück für stück kopiert) jubelt, dass man endlich gruppenkonversationen verlassen kann (WTF? warum schreit da keiner auf, dass es total hirnverbannt ist das erst gar nicht einzubauen?) und das ganze cross-plattform thema einfach abgetan wird. kann doch nicht sein, dass euer kompletter freundeskreis nur applegeräte benutzt? leb ich in einer heterogenen device-bubble oder ihr einfach nur in einer homogenen?

    • Ich weiß nicht, wo Du da „Jubel“ ausgemacht hast, aber tatsächlich ist das Verlassen von Konversationen in verschlüsselten Kontexten durchaus nicht ohne Herausforderung, wenn man es richtig machen will.

      Davon abgesehen ist das Team tatsächlich komplett auf Apple, da haben wir auch nie einen Hehl draus gemacht und wir haben auch allesamt unsere (guten) Gründe dafür. Was du als „das ganze Cross-Platform-Thema“ ansiehst ist mir in dem Zusammenhang nicht klar. Es war halt WWDC und darum ging’s. Das ist erst mal per se eine Single-Platform-Thematik.

      • Ich glaub er meinte damit das verschicken von Nachrichten zwischen Apple Geräten und Geräten von anderen Herstellern.

        iMessage, WhatsApp etc. beliefern einen offensichtlichen Bedarf. Ich finde da sollte ein Standard her, denn ein Telefon so wie eine SMS zu unterstützen hat (der an die Tel. Nr. gebunden ist (mit Übertragung auf neue Nr.) aber trotzdem über IP läuft). Dieser Standard sollte dann auch End zu End Verschlüsselung haben und wenn beide Geräte im selben WLAN sind dann direkte Verbindungen unterstützen. Ich weiß, dass das eine Traumvorstellung ist. Währe aber toll. Man müsste die Hersteller wohl per Gesetz dazu zwingen, aber so ein Gesetz würde dann auch sicher gleich eine Abhörschnittstelle vorsehen. :/

  15. Zum neuen Mac Design: Erinnert mich stark an Windows Vista. :) Wohl schöner gemacht, trotzdem im Prinzip der selbe Designansatz.

    Zu Werbeblocker: Verwende auch keinen, blockiere aber alle Plugins (wie Flash). Auf vereinzelten seiten hab ich mir einen User Style geschrieben, der die Werbung ausblendet. Dann hab ich mir noch ein bookmarklet geschrieben, mit dem ich gewisse Elemente einfach löschen kann, für den Fall das mich dann doch noch was stört. Aber diese Webeblocker Add-ons wie „Addblock Plus“ sind mir auch suspekt.

  16. Zu Swift: Erste Benchmarks dazu sind ja ernüchternd, vor allem im Anbetracht der Tatsache, dass Swift statisch getypt ist, nativ kompiliert und LLVM verwendet. Naja, das wird wohl wegen Alphastatus sein. Ansonsten bietet die Sprache aber nix das mich begeisterst. Ref-Counting GC finde ich jetzt nicht so revolutionär (Probleme: Ref-Zyklen und u.U. Overhead bei performance-kritischem Code). Das einzige was ich sehr mag ist der Optional Syntax (einfach ? an Typ anhängen und das Optional Chaning, welches glaub ich von C# geklaut ist). Die Syntax hätte ich gerne in Rust. Options gibt’s in Rust, nur halt nicht mit so nette Syntax. Wobei die „Type!“ Syntax finde ich weniger gut. Was bringt dann die Optional Syntax wenn man mit einen Parametertypen „Type!“ erst wieder Verhalten wie z.B. in Java hat?

    Ah und das mit by-reference/by-value: Es steht grade zur Debatte ob Java Value Types bekommen soll. Also so „legacy“ ist das nicht. Und in Rust ist das ja sowieso mehr so wie in C++, so das man alles by-reference oder by-value übergeben kann. Aber so was hat ja sehr stark mit dem Typsystem und dem GC zu tun.

    Das mit der interaktiven Doku klingt für mich fast wie iPython (nur halt für eine kompilierte Sprache, wobei es hackische Plugins für iPython gibt). Sowas ist immer cool.

    Zu „benutzt irgendjemand außerhalb der Apple Welt Objective-C“: Zählt GNUstep? :P

    PS: Deprecated spricht man aber anders aus. ;) http://www.dict.cc/?s=deprecated

  17. Bei ISEE-3 wurde von Tim noch die URL moonviews.com genannt. Die fehlt noch in den Shownotes.

    War mal wieder eine sehr interessante Folge. Dankeschön!

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